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DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sagt, das Mädchen hätte ihn beauftragt, dort zu warten«, meldete Monk. »Wenn nötig, die ganze Nacht. Sie hat ihm einen Zehn-Dollar-Schein gegeben und ihn einen zweiten sehen lassen. An Geld scheint es ihr also nicht zu fehlen.«
    Ins Mikrofon flüsternd gab Doc ihm die genaue Lage des Grundstücks durch, auf dem er sich befand. »Kommt hier herauf, aber laßt euch nicht sehen«, sagte er. »Bleibt außerhalb des Lichtscheins am Tor.«
    »Sieht so aus, als ob wir da endlich auf eine heiße Spur gestoßen sind, eh?« sagte Monk.
     
    Das Anwesen war in seiner ländlichen Art genauso hochherrschaftlich und feudal wie Radiator Smiths palastartiges Haus in der Stadt. Der Garten war gut zehn Morgen groß. Das klotzige Steinhaus stand auf einer Hügelkuppe. Die meisten seiner Fenster waren hell erleuchtet, obwohl es schon spät in der Nacht war. Äußerlich konnte man keine Anzeichen entdecken, daß im Haus etwa eine Party stattfand.
    Annie Spain schlich an das Haus heran und begann, vorsichtig in verschiedene Fenster hineinzusehen. Endlich schien sie eines gefunden zu haben, das ihr bleibendes Interesse fand, denn sie erkletterte einen Baum.
    Zunächst rätselte Doc, warum sie das tat. Sie hätte durchaus auch vom Boden in das Fenster hineinsehen können, aber dann begann er den Grund zu ahnen und erkletterte seinerseits einen Baum. Der stand zwar ein Stück weiter weg, aber von ihm konnte Doc ansonsten genauso gut in das Fenster sehen. Seine Vermutung bestätigte sich.
    Zwei Wächter kamen vorbei. Sie hatten Schrotflinten und Stablampen, aber sie gingen weiter, ohne ihn oder das Mädchen entdeckt zu haben.
    Die Fenster bestanden aus kugelsicherem Glas. An der Lichtbrechung erkannte Doc, daß die Scheiben wenigstens ein Zoll dick waren; also konnte es sich um nichts anderes handeln.
    Der dahinterliegende Raum war ein komfortabel eingerichtetes Arbeitszimmer mit einem Kamin. In seiner Mitte stand ein riesiger Schreibtisch.
    Der Mann, der hinter dem Schreibtisch saß, war ebenfalls alles andere als klein. Wenn er hundert Pfund abgenommen hätte, würde er sich wahrscheinlich wohler gefühlt haben. Sein Mehrfachkinn hing ihm über den Kragen herab, und sein Bauch drückte sich gegen die Schreibtischkante. Als er seine Hände auf die Tischplatte legte, wirkten sie wie die aufgeblasenen Pratzen von Luftballonfiguren.
    Der Mann arbeitete. Er sah Berichte durch, Unterzeichnete Briefe, und von Zeit zu Zeit griff er nach dem Mikrofon eines Diktiergeräts und sprach hinein. Dazu rauchte er dicke Zigarren, die einzeln in Glasröhrchen verpackt waren. Der Zigarrenrauch im Zimmer verfärbte die Luft bereits blaugrau.
    Nachdem Doc den Dicken eine Zeitlang beobachtet hatte, wurde ihm klar, daß der Mann Angst hatte. Es mußte sogar eine beinahe panische Angst sein.
    Doc hatte ihn inzwischen erkannt. Auch dieser Mann hieß Smith. Doc war ihm noch niemals begegnet. Sein Name war J. Stillman Smith, und die Zeitungen nannten ihn wegen seiner Börsenspekulationen Baisse Smith.
    Es ging das Gerücht, Baisse Smith hätte während der großen Weltwirtschaftskrise durch Manipulationen mit auf den Tiefstand gesunkenen Aktien ein Vermögen von über hundert Millionen Dollar zusammengegaunert. Einmal hatte die Staatsanwaltschaft wegen Börsenschwindels gegen ihn ermittelt, aber offenbar hatte man ihm nicht so viel nachweisen können, daß es zu einer Anklage gereicht hätte.
    Eine Menge Leute namens Smith schienen in den Fall verwickelt zu sein, ging es Doc durch den Sinn.
    Er dachte immer noch an diesen seltsamen Umstand, als Baisse Smith vor seinen Augen zu sterben begann.
     
     

6.
     
    Baisse Smith sprach gerade ins Telefon, als eine Art Heiligenschein um seinen Kopf erschien. Dieser Schein erschien ganz plötzlich, und das Phänomen mußte enorme Leuchtkraft haben, denn in dem hellerleuchteten Raum war der Schein deutlich zu erkennen. Aber er stammte von keiner Flamme oder dergleichen. Es war vielmehr ein gespenstischer bläulicher Strahlenkranz, der plötzlich um den Kopf des dicken Mannes erschien.
    Der rührte sich zunächst nicht. Er saß starr und hielt den Telefonhörer umklammert. Sein Mund war groß und rund, und die Augen quollen ihm mehr und mehr vor.
    Der gespenstische blaue Schein um seinen Kopf nahm an Intensität zu, bis er zu einer Art phantastischer Leuchtkorona wurde, die zwar keinen eigenen Lichtschein warf, aber trotz des hellen Lichts in dem Raum ganz deutlich auszumachen war.
    Und jetzt war da auch ein Geräusch. Es

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