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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Zwischenfall gegeben haben, ich bin mir dessen noch nicht sicher. Unsere Annabel Lynn scheint dort gestern morgen etwas erlebt zu haben, das sie bewogen hat, mit uns Verbindung aufnehmen zu wollen. Soviel habe ich eben von Ham erfahren. Er hat von Washington aus angerufen.«
    »Die Spuren klären sich bereits.« Long Tom grinste. »Dann reisen wir also nach Fort Atlantic und spielen Detektiv. Und was hast du vor?«
    »Ich fliege nach Washington.«
    Doc reparierte notdürftig den Seismographen, dann lief er in sein Schlafzimmer, zog die Jacke aus und stieg in eine Lederweste, die in unzähligen Taschen ebenso unzählige technische Spielereien barg, wie er sie serienweise zu entwickeln pflegte und die ihm schon mehr als einmal aus der Patsche geholfen hatten. Diese Spielerei waren ihm sympathischer als Waffen, die er nur in Ausnahmefällen benutzte. Er fürchtete, sich zu sehr an Waffen zu gewöhnen und desto hilfloser zu sein, wenn er sie einmal nicht zur Verfügung hatte. Hauptsächlich für seine Gefährten hatte er Maschinenpistolen konstruiert, die nur wenig größer als gewöhnliche Pistolen waren, aber ein langes gebogenes Magazin hatten. Ihre Feuergeschwindigkeit war höher als die der gebräuchlichen Maschinengewehre. Er hatte auch die Munition für diese Pistolen nach seinen Angaben fertigen lassen. Die Auswahl reichte von Betäubungsmunition über Nebel-, Gas- und Leuchtpatronen bis zu Sprenggeschossen, deren Wirkung die von Nitroglyzerin übertraf. Er zog die Jacke wieder an und lief aus der Wohnung und den Korridor entlang. Mit einem Expreßlift, den er auf eigene Kosten hatte einbauen lassen, raste er in die Tiefgarage, warf sich wieder in den Roadster und jagte durch beinahe menschenleere Straßen zum Hafen und zu seinem Hangar.
    Eine Stunde später war er mit einer kleinen Amphibienmaschine in der Luft und unterwegs nach Washington. Über der Chesapeake Bay drifteten niedrige Wolken, daher drückte er die Maschine herunter auf tausend Fuß und versuchte, in der Nähe der Küste zu bleiben. Nach den bisherigen Geschehnissen war er auf jede Art Tücke vorbereitet und wollte notfalls nicht allzu weit zu schwimmen haben, um wieder Land zu erreichen.
    Seine Vorsicht war nicht unbegründet. Er war zehn Minuten über der Bucht, als die Maschine wie von einer gigantischen unsichtbaren Faust gepackt und hin und her geschleudert wurde. Dann spürte er, wie ihn selbst ein Schauer überlief. Seine Arme und seine Beine zitterten plötzlich, er hatte Schmerzen in den Ohren, und um seine Brust legte sich etwas wie ein enger Panzer.
    Das Flugzeug stellte sich auf die Nase und schoß beinahe senkrecht nach unten; unter Aufbietung all seiner beachtlichen Energie und Körperkraft gelang es Doc, die Maschine wieder in die Waagerechte zu bringen. Er war in Schweiß gebadet und atmete keuchend. Er sah, wie die rechte Tragfläche knickte, gleichzeitig fing die Maschine an zu trudeln. Doc griff nach dem Fallschirm, der auf dem Nebensitz lag und verfluchte seine Gedankenlosigkeit. Obwohl er mit einer Panne gerechnet hatte, war er seiner Gewohnheit gefolgt, den Schirm nicht anzuschnallen, sondern nur in Reichweite zu haben.
    Unvermittelt war alles vorbei. Er zitterte nicht mehr, die Schmerzen waren verschwunden wie fortgeblasen, und das Flugzeug war nicht länger ein Spielball einer gespenstischen Gewalt. Aber nun war es zu spät. Ihm blieb nichts anderes übrig als auszusteigen. Er kam von der Maschine frei und landete am Strand im seichten Wasser. Das Flugzeug prallte zweihundert Yards weiter meerwärts auf und zerschellte.
    Doc watete an Land, arbeitete sich aus den Riemen des Fallschirms, rollte den Schirm zusammen und schob ihn zwischen ein paar Sträucher. Erst jetzt bemerkte er die Positionslampen eines Schiffs, anscheinend eines Austernkutters, der offenbar mit äußerster Kraft von der Küste weg strebte. Die Besatzung schien sich für das Flugzeug und den Piloten nicht zu interessieren, obwohl sie den Absturz bemerkt haben mußte und niemand an Bord wissen konnte, ob sich nicht jemand in der Maschine befunden hatte, als sie aufgeschlagen war. Er war sehr nachdenklich, als er zur Uferstraße und zum nächsten Dorf ging.
    Am frühen Morgen erreichte Doc Washington. Er hatte einen Farmer getroffen, der mit Gemüse unterwegs nach Baltimore war. Der Farmer hatte ihn auf seinem Lastwagen mitgenommen. In Baltimore war Doc in ein Taxi gestiegen.
    Mittlerweile war der Himmel wieder wolkenlos, und die Sonne wärmte. Docs Stiefel

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