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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wundern, daß es um dieses Land so steht.«
    »Eine Bemerkung voll tiefer Weisheit«, sagte Doc ohne erkennbare Ironie. »Wieso ist das Finanzministerium zusammengebrochen, und was ist mit den Flakstellungen im Fort Atlantic?«
    »Sie vermuten also einen Zusammenhang?« Ambroses Augen leuchteten auf. »Daran hab ich auch schon gedacht! Aber ich weiß nichts. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob meine Auftraggeber dabei die Finger im Spiel haben.«
    »Gut«, sagte Doc. »Eine letzte Frage. Was will Annabel Lynn von mir?«
    »Tut mir leid« Ambrose zuckte mit den Schultern und machte ein bekümmertes Gesicht, als täte es ihm wirklich leid, Doc nicht dienen zu können. »Sie hat bei diesen Sachen bestimmt die Finger im Spiel, aber mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Doc nickte und richtete sich auf. Er lud Ambrose und seinen Fahrer in das blaue Auto, setzte sich selbst an’s Steuer und bugsierte den Wagen wieder auf die Straße. Eine Viertelstunde später hatte er das Wäldchen hinter sich und stieß auf einen Highway. Bei einem Cop erkundigte er sich nach der nächsten Polizeiwache; sie war nicht weit vom ›Soldier’s Home‹ entfernt.
    In der Polizeiwache lieferte er seine beiden Gefangenen ab. Er zeigte seinen Ausweis vor, den er von der New Yorker Polizei bekommen hatte. Dort bekleidete er ein hohes Ehrenamt, weil er den oberen Dienstgraden einige Male hatte gefällig sein können. Das Amt verlieh ihm keinerlei Befugnis, doch nahm er darauf im allgemeinen keine Rücksicht. Der Ausweis bewirkte, daß die Cops in Washington höflich und zuvorkommend waren, und nur darauf kam es Doc im Augenblick an. Sie stellten ihm sogar für die Dauer seines Aufenthalts einen Wagen mit einem Sergeanten als Fahrer zur Verfügung. Doc bedankte sich herzlich und nahm das Angebot an.
    Er verschwieg, was es mit Ambrose und dessen Chauffeur auf sich hatte, er teilte lediglich mit, daß Ambrose und seine Komplizen ihn überfallen hatten. Er hatte nur zwei von ihnen mitgenommen, so sagte er, da ihm vier Gangster mit ihm allein im Wagen zu gefährlich waren. Der Captain, der die Polizeiwache kommandierte, bewunderte ihn trotzdem. Er fand es beachtlich, daß Doc die vier Männer überhaupt hatte überwältigen können. Er versprach, die beiden restlichen Männer vom Gebäude am Stausee unverzüglich abholen und einsperren zu lassen. Doc bat ihn, die Gangster einstweilen nicht zu vernehmen; dies wollte er sich selbst Vorbehalten. Der Captain sicherte es ihm zu.
    Der Sergeant war lang, schlaksig und verwittert wie ein Bilderbuch-Sheriff und genoß es offensichtlich, den berühmten Bronzemann kutschieren zu dürfen. Doc ließ sich von ihm zu dem Hotel befördern, in dem Ham und Monk abgestiegen waren. Er hatte es nicht eilig, zu der Scheune zu kommen, in der sie nach Ambroses Aussage stecken sollten. Mittlerweile ging es auf Mittag, und außer ein paar Sandwiches abends im Hangar hatte Doc seit vierundzwanzig Stunden nichts mehr gegessen. Da Ambrose und seine Kumpane aus dem Verkehr gezogen waren und außer ihnen niemand Hams und Monks Aufenthalt zu kennen schien, konnte diesen einstweilen nichts passieren. Überdies schadete es nichts, wenn sie ein paar Stunden länger auf ihre Befreiung warten mußten. Sie hatten für ihre Unachtsamkeit eine Lektion verdient. Wären sie nicht unachtsam gewesen, hätte Ambrose sie nicht fangen können. Davon war Doc überzeugt.
     
     

8.
     
    Der Mann an der Rezeption, mit dem Doc am Morgen gesprochen hatte, war inzwischen abgelöst worden. Doc beschloß, sich bei dem Nachfolger noch einmal nach Ham und Monk zu erkundigen. Zu seiner Überraschung teilte der Portier ihm mit, daß Ham und Monk am frühen Vormittag im Hotel waren. Als sie ankamen, waren sie noch im Frack, worüber der Mann an der Rezeption sich nicht wenig gewundert hatte, und sahen aus, als hätten sie nicht nur eine Schlägerei, sondern deren mehrere hinter sich. Sie hatten sich umgezogen, gefrühstückt und waren wieder fortgegangen. Sie hatten keine Nachricht hinterlassen. Anscheinend wußten sie nicht, daß Mr. Savage – der Portier erkannte Doc prompt nach Fotografien, die er in Zeitungen gesehen hatte – nach ihnen gefragt hatte, und er, der Portier, hatte es auch nicht gewußt. Der Kollege, den er abgelöst hatte, hätte es ihm mitteilen müssen, doch er hatte es nicht getan. Vermutlich hatte er es vergessen.
    Doc bedankte sich für die Auskunft, über die er halb erleichtert, halb vergrämt war – Monk und Ham waren zwar

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