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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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obwohl Ambrose sich doch bemüht hatte, ihn zu beruhigen. »Glücklicherweise werden wir wenigstens Savage los. Ohne ihn sind seine Handlanger bloß die Hälfte wert.«
    Ambrose packte Doc an den Schultern und zerrte ihn von dem Rost, dann angelte er einen Schlüssel aus der Tasche und schloß den Rost auf. Er klappte den Rost hoch, langte in den quadratischen Ausschnitt im Boden und legte einen Hebel herum. Die Pumpgeräusche wurden heftiger, gleichzeitig fing es in der Tiefe an zu brodeln und zu gurgeln.
    Einen Sekundenbruchteil später quoll Wasser aus dem Loch, von einem Augenblick zum anderen hatten Ambrose und seine Begleiter nasse Füße, und Doc lag in einer Pfütze. Ambrose und seine Begleiter eilten zur Tür, ihre Revolver hatten sie eingesteckt.
    Aus halbgeschlossenen Lidern spähte Doc zu den drei Männern, kam mit einem Ruck auf die Beine und schnellte ebenfalls zur Tür. Sie blieben schreckgelähmt stehen.
    »Vorsicht!« brüllte Ambrose mit einiger Verspätung. Doc erkannte ihn an der Stimme wieder. »Der Kerl ist gar nicht betäubt!«
    Instinktiv langte er nach seiner Waffe, dann schien ihm zu dämmern, daß eine Schießerei in dem engen Geviert für ihn und seine Kumpane nicht weniger bedenklich war als für Doc. Er ließ den Revolver in der Tasche, Doc streckte die Hände nach ihm aus, Ambrose duckte sich, Doc griff ins Leere, und Ambrose wirbelte herum und rannte durch den Tunnel. Die beiden anderen Männer, die entweder mutiger oder weniger geistesgegenwärtig waren als ihr Anführer, stellten sich Doc in den Weg. Er beförderte sie mit zwei krachenden Kinnhaken auf den Beton. Ehe sie sich von dem Schock erholt hatten, setzte Doc sie mit einem Druck auf das Nervenzentrum an der Schädelbasis außer Gefecht.
    Er nahm ihnen die Waffen ab und schleifte die beiden Männer mit sich den Tunnel entlang und die Wendeltreppe hinauf in den oberen Raum. Er beglückwünschte sich dazu, daß Ambrose in seiner Hast offenbar nicht daran gedacht hatte, das Vorhängeschloß einschnappen zu lassen. Doc legte seine paralysierten Gefangenen ab und eilte hinaus.
    Die Sonne schien friedlich durch die Baumkronen und zeichnete bizarre Muster auf den Rasen. Ambrose war nicht mehr in Sicht.
     
    Plötzlich waren Schritte zu hören, die sich schnell entfernten, und Doc nahm die Verfolgung auf. Nach zehn Yards kam er zu einem Pfad, der sich schlangenhaft durch das Wäldchen wand; Doc zweifelte nicht daran, daß Ambrose auf seiner Flucht diesen Pfad benutzt hatte.
    Der Pfad führte über einen Hügel, und stieß auf eine asphaltierte Straße. Hinter einer unübersichtlichen Kurve sprang ein Motor an, Doc rannte zu der Kurve. Er sah, wie eine himmelblaue Limousine rückwärts von einer kleinen Lichtung auf die Straße rollte. Ambrose saß im Fond. Am Steuer war ein vierschrötiger Mensch, der offenbar auf dieser Lichtung Ambrose und seine Begleiter erwartet hatte. Sämtliche Fenster des Wagens waren heruntergekurbelt. Anscheinend war es dem Fahrer in dem geschlossenen Wagen zu warm geworden, und er hatte sich ein wenig Durchzug verschafft.
    Doc griff in die Jackentasche und holte eine kleine Granate heraus. Er schleuderte die Granate durch eines der Fenster in den Wagen. Eine Sekunde später war der Wagen von schwarzem Qualm erfüllt.
    »Was soll denn das ...«, rief der Fahrer konsterniert. »Ich kann nichts mehr sehen!«
    »Das sollen Sie auch nicht«, sagte Doc in einem Anflug von Ironie.
    Der Qualm wälzte sich durch die Fenster und hüllte die Limousine in eine dunkle Wolke. Der Fahrer trat auf die Bremse, und Ambrose spie giftig eine Flut Flüche aus. Doc bahnte sich durch die Wolke einen Weg zu dem Wagen, tastete blindlings nach einer der Türen, riß sie auf und packte denjenigen der Männer, der ihm in die Hände geriet. Der Mann schrie um Hilfe, und Doc merkte, daß er den Fahrer erwischt hatte. Er zerrte ihn heraus.
    Der Fahrer wehrte sich erbittert, es half ihm nichts. Als er nach dem Revolver in seiner Schulterhalfter langte, klopfte Doc ihm nachdrücklich auf die Finger, und als der Mann Anstalten traf, Doc an die Gurgel zu gehen, hämmerte Doc ihm unters Kinn. Er hatte keine Zeit, sich umständlich und rücksichtsvoll mit ihm zu befassen, weil er nicht riskieren wollte, daß Ambrose abermals entfloh.
    Ambrose schien unterdessen kapiert zu haben, wieso diese Wolke so unvermittelt über ihn hereingebrochen war. Er hörte auf zu fluchen und tastete seinerseits nach der Tür.
    »Das ist Savage!« brüllte er.

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