Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS072 - Die Zauberinsel

DS072 - Die Zauberinsel

Titel: DS072 - Die Zauberinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
hätte, die auch hockend in den Bäumen geschlafen hatten.
    So sah Monk die Pfütze gleich in dem Augenblick, da sie hereinlief. Erst hielt er sie für Wasser, aber es regnete nicht, und in den letzten Stunden hatte er auch keine Brecher überkommen hören, durch die Wasser in den Kabinengang gelangt sein konnte.
    Dann bekam Monk einen Geruch in die Nase. Er war Chemiker, und er erkannte wieder, was er einmal gerochen hatte.
    Und außerdem hatte Monk Geistesgegenwart. Lautlos glitt er aus seiner Koje, raffte das Bettzeug zusammen und stopfte es vor die Ritze unter der Tür, damit dort nichts mehr durchrinnen konnte. Den Atem anhaltend rannte er dann durch die Kabinen, in denen die anderen schliefen. Alle hatten untereinander Verbindungstüren, und er brauchte also nicht auf den Kabinengang hinaus. Auch dort liefen überall Pfützen unter den Türen zum Gang durch.
    Rasch weckte Monk die anderen.
    »Giftgas!« hauchte er. »Leise!«
    In den nächsten paar Augenblicken entstand hektische, aber lautlose Aktivität. Während die anderen die Ritzen mit Bettzeug zustopften, riß Monk die Bullaugen auf.
    Aber tatsächlich war es der Bronzemann, der sie rettete. Er entnahm einer seiner Ausrüstungskisten mehrere Flaschen, mixte aus ihnen in einem Waschbecken eilig eine Mixtur zusammen, die er über die vollgesogenen Bettücher goß. Gelbliche Dämpfe stiegen daraufhin von ihnen auf, aber die waren jetzt harmlos.
    »Wer immer das Zeug zu uns reinlaufen ließ, ist wahrscheinlich längst auf und davon«, raunte Doc. »Die Kerle werden jetzt wohl ruhig abwarten wollen, bis unsere Leichen gefunden werden.«
    Renny grollte: »Was ich wissen möchte, ist, wie sie uns auf die Spur gekommen sind.«
    Auch Monk hatte sich das schon gefragt. Er hatte ein schlechtes Gewissen, und um das loszuwerden, war das beste immer ein offenes Geständnis. »Ich kann aber nichts dafür«, sagte er.
    »Du Affe«, schnappte Ham. »Was hast du wieder angestellt?«
    »Och, ich brauchte frische Luft«, sagte Monk. »Deshalb ging ich für ’nen Moment an Deck.«
    Ham seufzte. »Wenn dich niemand gesehen hat, kann das nicht der Grund sein.«
    »Nein«, pflichtete Monk eifrig bei. »Denn das Mädchen, das mich sah, gehört ja nicht zu der Bande.« Ham schrie es beinahe. »Welches Mädchen?«
    »Eine französische
Olala
«, verteidigte sich Monk. »Die war aber nur ein harmloser Passagier. Sie lebt in Melbourne.«
    »Hatte sie etwa die Größe von Kit Merrimore?« fragte Doc Savage plötzlich.
    »Nun, nun ...«Monk geriet ins Stottern. Tatsächlich hatte das Mädchen etwa die Größe von Kit Merrimore gehabt.
    »Ich habe Kit Merrimores Vergangenheit überprüft«, sagte Doc. »Sie war einmal Filmschauspielerin, und in ihrem berühmtesten Film spielte sie ein französisches Mädchen in Amerika.«
    Monk stöhnte auf. »Stütz mich jemand. Ich glaube, ich werd ohnmächtig.«
    »Renny?« sagte Ham. »Krieg ich von dir die Erlaubnis, ihn durchzuwalken?«
    »Nur zu«, sagte Renny.
    Doch im Moment hatten sie anderes zu tun. Anscheinend war der Feind nicht nur an Bord, sondern auch im Begriff loszuschlagen. Eilig packten sie die Ausrüstungskisten aus, um sich mit Waffen zu versorgen.
    Sie hatten kaum damit begonnen, als ein Gesicht im Bullauge erschien. Eines, das Monk und Ham kannten. Es gehört einem der Männer, die mit Kit Merrimore bei dem Diebstahl des Luftschiffs in New York dabei gewesen waren.
    Doc rannte zu dem offenstehenden Bullauge hin und sah hinaus. Der Mann rannte das Deck entlang. Doc sah zum Bug hin. Dort hatten sich mehrere Gestalten zusammengerottet. Am Heck war es nicht anders. Und unmittelbar unter dem Bullauge stand ein billiger Lederkoffer an Deck.
    Doc sprang von dem Bullauge weg. »Rennt!« schrie er seine Leute an.
    Wenn Doc in solcher Art zu ihnen sprach, wußten sie, es war höchste Gefahr im Verzug. Sie stürmten auf den Kabinengang hinaus, wo Doc ihnen bedeutete, den Gang hinunterzurennen.
    Dann traf das Schiff etwas, das sich wie ein ohrenbetäubender Paukenschlag anhörte. Die Kabinentüren krachten in den Gang. Der Läufer wurde vom Boden hochgerissen. Die Glühbirnen zerbarsten und regneten in Splittern herab.
    Wahrscheinlich wußte nur Doc, was geschehen war, denn er hatte als einziger den Koffer an Deck stehen sehen.
    Der Bronzemann brachte jetzt eiförmige Objekte zum Vorschein und warf sie im Kabinengang erst in die eine, dann in die andere Richtung. Es waren Rauchgranaten, und deren Qualm hüllte Doc und seine Männer sofort

Weitere Kostenlose Bücher