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DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

Titel: DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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angestrichen war.
    »Nun seht ihr«, sagte Doc Savage bedeutungsvoll, »was ich mit meinem geistigen Auge gesehen hatte.«
    Die Bergleute wagten kaum noch zu atmen. Dies war für sie ein Wunder. Ein wunderbares Zeichen, wie es sonst nur ihre Allmächtigen, ihre Fakire und Zauberer, sahen.
    Aber das Hauptwunder kam erst noch. Doc zog sein Schwert.
    Der angehaltene Atem wurde abgelassen, dann erneut angehalten. Doc würde jetzt mit dem Schwert auf den glühenden Felsen schlagen, und der neue ›Allmächtige‹ würde sich materialisieren.
    Doc hob das Schwert und schlug auf den Felsen. Die Ereignisse, die dann eintraten, entsprachen der Erwartungen aller, einschließlich Docs.
    Zuerst gab es einen unglaublich hellen Blitz, als ob die ganze Welt in Flammen zu stehen schien. Alle Bergleute waren davon völlig geblendet.
    Was die Bergkrieger nicht wußten, war, daß Doc fast ein Pfund Blitzlichtpulver dafür verwendet hatte. Als sie wieder sehen konnten, waren sie sicher, daß ihnen ein neuer Allmächtiger erschienen war. Er hatte einen goldenen Körper, aber kein Gesicht.
    Der Allmächtige war ein Mann, kein besonders großer, aber einer mit einer schmalen Taille. Am überraschendsten aber war, daß ihm das Gesicht fehlte. Wo es hätte sein sollen, war nur eine glatte goldene Fläche.
    »Ich bin der Allmächtige«, sagte die Erscheinung.
    Dabei schien die Stimme überraschenderweise nicht von der Gestalt, sondern aus der Luft über ihren Köpfen zu kommen. Es war eine gespenstische Stimme.
    Doc ergriff das Wort.
    »Der Allmächtige hat kein Gesicht, mit dem er sprechen könnte. Deshalb läßt er die Winde für sich sprechen«, sagte er. »Mit meinem geistigen Auge habe ich das gesehen.«
    Der Allmächtige nickte würdevoll.
    »Ich werde euch jetzt die Macht der Magie zeigen«, sagte die Stimme über ihren Köpfen.
    Der Allmächtige beugte sich vor und berührte den glühenden Stein, und plötzlich gab es ein lautes Zischen und eine blaue Flamme, und der Fels zerschmolz vor ihren Augen.
    Doc Savage sah sich um, während der Fels dahinschmolz, was in Wirklichkeit ein Zerbröseln war, und entschied, daß diese Bergkrieger wohl noch niemals etwas von Thermit gehört hatten. Jener Mischung aus Eisenoxyd und Aluminiumgrieß, die unter gewaltiger Hitzeentwicklung abbrennt.
    Wieder nahm Doc das Wort.
    »Der Allmächtige hat kein Gesicht«, erklärte er, »denn er hat es verloren, weil ein Betrüger und Schwindler unter euch, seinem Volk, aufgetreten ist. Der Betrüger ist der, den ihr Dschingis nennt. Weil ihr den Dschingis als euren Herrn anerkannt habt, habt ihr den Allmächtigen das Gesicht verlieren lassen. All das sehe ich mit meinem geistigen Auge.«
    Wieder nickte der Allmächtige feierlich.
    »Es ist, wie er sagt«, erklärte die Stimme in der Luft.
    Doc Savage warf sich plötzlich lang hin.
    »Ich sehe mit meinem geistigen Auge, daß der Allmächtige auf uns alle zornig ist«, rief er.
    Der Allmächtige nickte diesmal noch nachdrücklicher. »Ich werde die Welt ein wenig rütteln, um meinen Zorn zu zeigen«, sagte die ätherische Stimme.
    Langsam hob der Allmächtige die Arme. Man hörte, wie ein paar der Bergkrieger vor Angst mit den Zähnen klapperten.
    Dann erzitterte die Erde. Sie schien einen merklichen Ruck zu machen, ein großes Getöse war zu hören, und eine Gesteinslawine ging am Hügelhang ab.
    Eine Dynamitladung, die durch Zeitzünder zur rechten Zeit hochging, sorgte für diesen Teil der Demonstration.
    Das war genug. Die Bergkrieger waren nicht nur beeindruckt, sie waren baff. Von Geistern hatten sie an ihren Lagerfeuern oft genug reden hören. Aber hier sahen sie zum erstenmal selber einen, mit ihren eigenen Augen.
    »Ich werde jetzt ruhen«, sagte die Luftstimme des Allmächtigen. »Später werde ich sehen, wie ich mein Gesicht dadurch wiedergewinnen kann, daß ich die Erde von diesem Dschingis-Fakir befreie.«
    Das Ergebnis von all diesem war, daß sich Doc Savage, Monk und Toni Lash später mit dem ›Allmächtigen‹ in ihrer Jurte ausruhten.
    »Doc, dieses goldene Zeug, mit dem ich mir mein Gesicht einschmieren mußte, juckt wie verrückt«, beklagte sich der Allmächtige in einem Englisch mit deutlichem Harvard-Akzent.
    »Wahrscheinlich ist es dein Gewissen, das dich juckte, du Winkeladvokat«, erklärte ihm Monk.
    Der Allmächtige starrte Monk wütend an.
    »Das erste, was ich machen werde, wenn ich hier in diesem Land das Sagen habe, ist, eine Kampagne zu starten, alle Chemiker auf Scheiterhaufen

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