DS086 - Das Bohrloch-Monster

Titel: DS086 - Das Bohrloch-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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zu schießen begannen. Im Zickzack flitzte er dahin, verschwand in der Gesteinsstaubwolke, in die nun von oben her blind hineingeschossen wurde.
    Doc erreichte schließlich einen Felsüberhang, der ihm nach oben Deckung bot. Dann wuchtete er einen Fels über die Kante vor ihm, und löste damit seinerseits eine Gesteinslawine aus.
    »Da geht er hin!« rief jemand oben auf der Klippenkante, der auf den Trick hereingefallen war. Aber die anderen schossen weiter. Überall rundum spritzten Splitter von den Felsen.
    »Jetzt müssen wir ihn doch endlich erwischt haben!« rief oben eine Stimme. »Los, geht runter und seht nach!«
    Darauf hatte Doc gewartet. Ihm blieb nicht mehr allzu viel Zeit, denn bald würde sich die Gesteinsstaubwolke gelegt haben.
    Vorsichtig begann Doc, sich zum Klippenrand vorzutasten. Er trug wie immer ein Nylonseil mit einem ausklappbaren Fanghaken bei sich, den er in eine Gesteinsrille hakte, auch auf die Gefahr hin, daß er von dort abglitt.
    Dann begann er sich zu dem Schienenstrang unter ihm abzuseilen. Drunten rannte er ein Stück das Gleisbett entlang, schlüpfte dann in ein Drainagerohr, und als er auf der anderen Seite herauskam, war er im Arkansas River. Ehe er in dem gelblich lehmigen Wasser wegtauchte, konnte er gerade noch hören, was inzwischen droben auf der Straße geschah.

    Die Männer, die dort im Hinterhalt gelegen hatten, waren heruntergeklettert. Von Docs Gefährten hatte keiner die Fähigkeiten, ihm seinen tollkühnen Fluchtversuch nachzumachen. Die Männer suchten die Straße ab und ließen wüste Flüche los.
    »Hier ist er nicht – hier auch nicht!« schrien sie.
    Indessen schwamm Doc flußabwärts. Er verfolgte einen ganz bestimmten Plan. Ein Stück abwärts wollte er den Fluß verlassen, die Kerle von hinten her umgehen und seine Gefährten, wenn möglich, befreien.
    Aber der Mann mit den schwarzen Handschuhen mußte so etwas ahnen, denn er drängte, daß die Gefangenen die Klippenwand hinaufgeschafft wurden. Droben hatten die Kerle Wagen stehen, in die die Gefangenen steigen mußten.
    Doc Savage kam zu spät. Er konnte den in Richtung Tulsa davonjagenden Wagen nur nachsehen.
    Dann rannte er ihnen doch noch hinterher, aber nicht in der Hoffnung, sie etwa einzuholen, sondern weil er in der Richtung ein Haus entdeckt hatte, zu dem eine Telefonleitung führte. Als Doc hinkam, fand er es leerstehen, stieg ein und rief die Polizei in Tulsa an.
    Aber erschöpfende Angaben für eine Fahndung nach den Wagen konnte er nicht machen, denn er hatte sie ja nur von Ferne gesehen. Er konnte den Abdrücken nach zwar die Reifenmarken angeben, aber was nützte das der Polizei schon?
    Später kletterte er die Klippenwand zu dem Wagen hinab, der da jenseits der Gesteinswolke immer noch dauerhupte. Er fand den jungen Tankwart vor, der Cuggs Zettel gefunden hatte. Er war über das Lenkrad gefallen, drückte dabei mit der Schulter auf den Hupenknopf. Eine Kugel hatte die Windschutzscheibe durchschlagen, ihn mitten in die Brust getroffen. Doc hob ihn vorsichtig an.
    »Halte viel von Ihnen«, lallte der junge Mann, der offenbar am Verbluten war. »Wollte helfen. Dachte, ich sollte Ihnen nachfahren – hatte noch was vergessen. War ich nicht ein Trottel?«
    »Nein«, versicherte ihm Doc. »Sie waren großartig.« »Wollte Ihnen nur noch sagen, daß die anderen Kerle offenbar wußten, daß der eine den Zettel rausfallen ließ. Hilft Ihnen das irgendwie weiter?«
    »Ja«, sagte Doc, »es hilft eine ganze Menge.«
    Der junge Mann hielt die Augen geschlossen, während er starb. Docs Bemühungen um ihn waren umsonst. Die Kugel mußte eine Hauptschlagader durchschlagen haben.



13.

    One Road Cut war ein Canyon, und er hatte seinen Namen schon in den Tagen erhalten, als die Pioniere in Oklahoma noch ihre Kleider selbst nähten und Ochsengespanne fuhren. Sie hatten damals jeden halbwegs ebenen Weg benutzt, auch wenn es nur ein ausgetrocknetes Flußbett gewesen war.
    Der Boden von One Road Cut war damals als Durchfahrt benutzt worden, und an dieser Stelle war er nur breit genug für einen Ochsenkarren, daher sein Name.
    Dreißig Meilen genau nördlich davon, hatte es auf dem Zettel geheißen, wollten Tants Leute Alonzo Cugg bringen. Der unglückliche Tankwart hatte gesagt, der Zettel sei so hinterlassen worden, daß Tants Männer im Wagen es gewußt hatten. Daher mußte er einen falschen Hinweis enthalten. Sollte er Doc Savage und seine Helfer auf der Klippenstraße vielleicht in eine Falle