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Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten)

Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten)

Titel: Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RosMarin
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Frühstück landete die Maschine pünktlich elf Uhr dreißig argentinischer Zeit in Buenos Aires. Allerdings einen Tag später als geplant.  
    „Unfassbar!“ Lily reckte sich fröhlich. „Der reinste Wahnsinn. Südamerika. Wir sind in Argentinien. Ist das heiß hier. Hurra!“
     
    Nicht in ihren fantastischsten Träumen hätte Lily sich träumen lassen, einmal hier zu landen. Auf einem anderen Erdteil. In Südamerika. Und es war kein Traum. Es war ein Wunder. Und es war Sommer. Und in Berlin war es Winter. Und bitterkalt.
     
    ***
     
     
    2. Kapitel
     
    D as Gewimmel auf dem Flughafen war noch heftiger als in Berlin. Eine bunte Menschenmasse schob sich durch die langen Räume. Vor die Schalter. Zu den Gepäckausgaben. Vor und hinter die Eingänge.
    Else, Lily und Karl hielten sich an den Händen, um sich nicht aus den Augen zu verlieren. Sie wurden geschoben und schoben ihrerseits.
    Fremde Laute schwirrten um sie herum. Ab und zu ein Englischbrocken. Irgendwie kamen sie dann doch zu ihren Koffern, die die Iberia in einem gesonderten Raum aufbewahrt hatte. Hier erfuhren sie auch, dass die gestrige Maschine wegen Hochwassers nicht landen konnte und nach Chile weiter fliegen musste. 
    „So hat halt alles mal wieder seinen Sinn“, freute sich Lily. „Kommt, wir ziehen uns erstmal um. Ich ersticke ja hier.“
    Auf einer Toilette tauschten sie ihre Winterkleidung gegen sommerliche und da erst bemerkte Lily, dass das Fernglas nicht mehr da war. Nobs hatte es doch ganz oben auf die Reisetasche gelegt und den Reißverschluss wieder zugezogen. Verdammt, sie hatte es in der Iberia vergessen. Wie sollte sie das Nobert erklären.
    „Ich habe das Fernglas in der Iberia liegen lassen“, teilte sie Else, die gerade mit Umkleiden fertig war, aufgeregt mit. „Was nun?“
    „Künstlerpech“, erwiderte Else leichthin. „Das sehen wir nie wieder. Die Maschine ist weg.“
    Da konnte Lily nur zustimmen.
    „Wir müssen Guschi anrufen“, sagte sie, „damit er uns in Cordoba abholt.“
    „Mach ich.“ Else war schon auf dem Weg. „Neben den Toiletten habe ich eine Telefonzelle gesehen“, sagte sie. 
     
    Vor dem Flughafen wartete eine ganze Armee Taxis. Die Fahrer standen  davor. Lautstark und wild gestikulierend forderten sie die Reisenden auf, doch mit ihnen zu fahren. Diensteifrig stürzten sie sich auf jedes ankommende Gepäck.
    „Ihr Deutsch?“ Ein kleiner drahtiger Argentinier blitzte Lily aus feurig schwarzen Augen an. „Ich euch helfen. Bringen Inlandflughafen. Kosten 
    vierzehn Peso pro Person. Bei Taxifahrer fünfzig Peso. O. k.?“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, packte er schnell die vier Koffer, drei Beutel, eine Tasche und verstaute alles in dem Kofferraum des kaum fahrtüchtigen Busses.    
    Karl wechselte hundert DM und bekam dafür achtundfünfzig Pesos.
    „Wie das?“ murrte er.
    „Dollar eins zu eins“, lachte der Argentinier. „Si, si. Bueno, bueno.“
    Noch immer lachend stieg er nun auch in das Vehikel. „Si, si. Buenno. Buenno.“ 
     
    Langsam holperte der Bus durch die Vorstadt von Buenos Aires, vorbei an elenden Slums und zerlumpten Individuen bis sie endlich zu den  eleganten Menschen und prächtigen Bauten gelangten. Größer konnte der Kontrast nicht sein.    
    Als sie an dem Plaza de Mayo vorüber fuhren, klärte Else Lily und Karl  auf:
    „Das ist das Zentrum von Buenos Aires.“ Mit einladender Geste zeigte sie auf die prächtigen Bauten.  „Der Plaza de Myo. Um diesen Platz wurde 1536 die Stadt gegründet. Die rasante Entwicklung von Buenos Aires begann aber erst 1776, als es zur Hauptstadt des Vizekönigreiches Rio de la Plata gemacht wurde.“
    „Bueno, si, si“, mischte sich redefreudig der kleine, flinke Argentinier ein. „Stadtbild sehr verändert seit Beginn 20. Jahrhundert.“
    „Die Plaza de Mayo im Ostbereich war Ausgangspunkt der ursprünglichen Besiedlung und stellte in Form eines Halbkreises den städtischen Kern dar“, fuhr Else fort. „Hab ich alles gelesen.“
    „Dann musst du natürlich dein Wissen an uns weitergeben“, spottete Lily. „Sparen wir den Reiseprospekt. Also weiter im Text.“
    „Bueno“, sagte Else bereitwillig. „Also, seit den fünfziger Jahren sind außerhalb der Stadt viele Geschäftszentren und auch andere wichtige Einrichtungen entstanden. Zum Beispiel: Hotels, Restaurants, Theater, auch Finanz- Geschäfts und Regierungsbüros. Und einige luxuriöse Wohnkomplexe liegen konzentriert nördlich und westlich des

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