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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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offen mit ihm sprach, war Julia, weil sie aufgrund ihres Titels und ihrer vornehmen Herkunft über das entsprechende Selbstbewusstsein verfügte.
    Dieses Mädchen Madeline konnte auf nichts zurückgreifen. Ihr Wohlergehen hing ausschließlich von seinem guten Willen ab, und trotzdem wagte sie es, ihm zu widersprechen.
    »Dann ändern Sie es«, erwiderte er und fuhr mit seinem Diktat fort, bevor sie die Zeit für eine Reaktion fand. Er war sich sicher, dass ihre Hand nach Fertigstellung des Briefes schmerzte, dennoch bat sie ihn nicht, sein Tempo zu verlangsamen.
    Sie wandten sich der nächsten Mitteilung zu, die für den Direktor einer Versicherungsgesellschaft bestimmt war.
    Logans Brief beschrieb eine ins Auge gefasste Stiftung zur Unterstützung von Schauspielern im Ruhestand sowie deren Witwen und Waisen. Die Stiftung sollte aus einem jährlichen Beitrag der Ensemblemitglieder und gelegentlichen Benefizveranstaltungen finanziert werden.
    »Das ist überaus liebenswürdig von Ihnen«, bemerkte Madeline nach Beendigung des Briefes. »Ich vermute, dass sich die meisten Theaterintendanten keine Gedanken um das Wohlergehen ihrer früheren Mitarbeiter machen.«
    »Ich bin nicht liebenswürdig«, erwiderte er. »Das ist lediglich der Versuch, die besten Leute für das Capital abzuwerben und sie zu binden. Je höher die Qualität meiner Produktionen, um so mehr Geld verdiene ich.«
    »Dann liegt Ihr einziges Motiv im Gewinnstreben?«
    »Genau.«
    »Das glaube ich nicht, Mr. Scott. Sie sind ein liebenswürdiger Mensch … Sie wollen nur nicht, dass man das von Ihnen denkt.«
    Er warf ihr einen süffisanten Blick zu. »Warum glauben Sie das, Miß Ridley?«
    Standhaft erwiderte Madeline seinen Blick. »Sie haben mich nicht gefeuert, obwohl Sie allen Grund dazu hatten.
    Und jetzt scheinen Sie Vorsorge für Ihre Mitarbeiter zu treffen, die in den Ruhestand gehen. Nur ein liebenswürdiger Mensch würde so reagieren.«
    »Miß Ridley …« Er schüttelte den Kopf, als könnte er das Ausmaß ihrer Naivität nicht begreifen. »Aus reiner Menschenfreundlichkeit habe ich noch nie etwas gemacht. Mein Gott, es ist ein Wunder, dass Sie bislang unversehrt geblieben sind. Sie wissen absolut nichts über meine Vergangenheit und wozu ich fähig wäre. In Ihrem eigenen Interesse rate ich Ihnen, niemandem zu trauen – einschließlich meiner Person.«
    »Was könnte ich von Ihnen zu befürchten haben?«
    Seine Hände ballten sich auf der Schreibtischplatte zu Fäusten. Als er sie anblickte, funkelten seine Augen in einem tiefen Blau. Undurchdringliches Schweigen lastete auf seinem Büro, während Madelines Herz zum Zerspringen pochte.
    »Wir wollen hoffen, dass Sie das nie herausfinden«, sagte er leise.
    Mit jedem seiner Worte zerstörte Logan Scott ihre geheimen Mädchenfantasien. Er war ein Mensch aus Fleisch und Blut mit den gleichen Fehlern und Schwächen. Falls es ihr gelang, ihn zu verführen, würde sie diese Erfahrung vielleicht psychisch und physisch für immer verändern. Der Gedanke bereitete ihr Unbehagen.
    Madeline senkte ihre Lider und blickte auf ihren Schloss, bis sie sein leises, fast verächtliches Lachen vernahm.
    »Das ist alles für heute«, erklärte er.
    »Soll ich morgen wiederkommen?« wollte sie wissen.
    Schweigend musterte Logan seinen überfüllten Schreibtisch. Zur Hölle mit Julia, sie wusste genau, dass er dringend eine Sekretärin brauchte. Schon seit Monaten trug er sich mit der Absicht, jemanden einzustellen, hatte aber bislang nie die Zeit gefunden, Gespräche mit geeigneten Bewerbern zu führen.
    Mit Madelines Unterstützung konnte er die Arbeit auf seinem Schreibtisch in der Hälfte der Zeit bewältigen, die er allein dafür benötigte. Vielleicht war es gar keine schlechte Lösung, wenn sie ein bis zwei Stunden täglich in seinem Büro arbeitete. Allerdings … verblüfft stellte er fest dass ihm ihre Nähe … unangenehm war. Erregend.
    Stirnrunzelnd veränderte er seine Sitzhaltung und blickte sie aus zusammengekniffenen Augen an. Es war unschicklich, ihr gegenüber eine solche Reaktion zu empfinden. Sie war viel zu jung und naiv, und er war nicht der Typ Mann, der sich an Jungfrauen heranmachte, egal, wie verführerisch sie wirkten.
    Und Madeline war verführerisch, auch wenn er sich das nicht eingestehen wollte. Ihre Unerfahrenheit und Warmherzigkeit waren eine ganz neue Erfahrung für ihn. Nur zu gern hätten seine Hände ihren Nacken und die seidigen Haarsträhnen gestreichelt die sich aus

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