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Du sollst meine Prinzessin sein

Du sollst meine Prinzessin sein

Titel: Du sollst meine Prinzessin sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Ergebnis einer Affäre war. Nein, sie wollten ihn bei sich haben, weil er der Sohn ihres toten Sohnes und ihres toten Bruders war.
    Gefühle wirbelten in ihrem Inneren.
    Wenn diese Familie nicht die Familie wäre, die sie tatsächlich ist, wäre Lizzy überglücklich gewesen.
    Aber genau das war das Problem. Sie waren, wer sie waren. Für dieses Problem gab es keine Lösung. Zwei Welten waren kollidiert – die normale Welt und die Welt, in der die Ceraldis lebten.
    Und Ben war in der Mitte gefangen.
    Und sie auch.

5. KAPITEL
    Fassungslos starrte Rico seinen Bruder an. Bereits am folgenden Morgen war er von ihm nach San Lucenzo zurückbeordert worden. Und gerade hatte Luca seine Bombe platzen lassen.
    „Das ist ein Scherz, nicht wahr? Und er ist überhaupt nicht lustig.“
    Der Kronprinz von San Lucenzo sah ihn mit leidenschaftslosen Augen an. Distanz aufbauen kann er gut, dachte Rico wütend. Er ist großartig darin, irrsinnige Ideen als Banalität zu verkaufen.
    „Es würde unser Problem lösen.“
    „Bist du verrückt? Es geht dabei nicht darum, ein Problem zu lösen, sondern um mein Leben! Und ich werde es nicht aus diesen Gründen opfern.“
    „Es ist ja kein dauerhaftes Opfer. Außerdem hast du doch gesagt, du magst den Jungen.“
    Ricos Augen blitzten vor Zorn. „Das bedeutet nicht, dass ich …“
    Sein Bruder hob eine Hand. „Ja, ich verstehe. Aber hör mir zu, Rico … welche andere Möglichkeit bleibt uns? Sie ist der gesetzliche Vormund von Paolos Sohn, und sie wird das Kind nicht aufgeben. Die einzige Chance, unseren Neffen zu bekommen, ist, sie ebenfalls aufzunehmen. Aber wie? Es ist unmöglich, dass eine englische unverheiratete Mutter, eine Bürgerliche, hier im Palast wohnt und die Verantwortung für ein Kind hat, das zufällig unser Neffe und demnach ein königlicherPrinz ist.“ Seine Miene verhärtete sich. „Das würde ernsthafte Probleme mit dem Protokoll und der Sicherheit bedeuten. Mein Vorschlag umgeht all diese Schwierigkeiten.“ Dann änderten sich sein Tonfall und sein Gesichtsausdruck. „Ich muss dir nicht erst sagen, dass unser Vater deine Kooperationsbereitschaft sehr schätzen würde. Wir sprechen über ein Jahr, Rico, vielleicht achtzehn Monate. Das ist alles. Genug, um den Schein zu wahren und alles abzusichern.“
    Sein Blick ruhte auf seinem jüngeren Bruder.
    „Du wolltest immer einen aktiveren Part in den Angelegenheiten von San Lucenzo übernehmen, wolltest Verantwortung. Dein ganzes Leben lang hast du dich darüber beschwert, lediglich der Stellvertreter zu sein. Jetzt ist es so weit. Niemand außer dir kann es tun, Rico. Nur du. Und du weißt es.“
    Einen endlosen Moment erwiderte Rico den durchdringenden Blick seines Bruders, dann wandte er den Kopf ab.
    „Dafür sollst du in die Hölle kommen, Luca.“
    Spöttisch hob Luca die Augenbrauen. „Verfluch mich, so viel du magst – aber tu es für uns“, erwiderte er kühl.
    „Ich tue es für Paolo“, entgegnete Rico frostig.
    Der schnittige Wagen legte die Meilen zwischen Flughafen und dem gemieteten Haus mit hohem Tempo zurück. Aber für Rico war es immer noch zu langsam. Er wollte schneller fahren, viel schneller.
    Und in die andere Richtung.
    Stattdessen steuerte er direkt auf einen Käfig zu. Er würde seinen Kopf in eine Schlinge stecken und zulassen, dass sie zugezogen wurde.
    Seine Stimmung war finster. Auf dem Beifahrersitz saß Captain Falieri und schwieg. Rico war dankbar dafür. Entweder Luca oder sein Vater hatten den Captain in ihre Pläne eingeweiht, deshalb wusste er genau, was Rico vorhatte.
    „Sagen Sie mir, dass ich verrückt bin“, befahl er.
    „Was Sie zu tun gedenken, macht durchaus Sinn“, erwiderteFalieri ruhig.
    „Wirklich?“, entgegnete Rico bitter. „Bitte erinnern Sie mich ab und zu daran.“
    „Sie tun es für den Jungen“, meinte Falieri. „Und für Ihren verstorbenen Bruder.“
    „Erinnern Sie mich auch daran …“
    Er trat heftig auf die Bremse, legte einen anderen Gang ein und lenkte den Wagen um eine Kurve.
    Weiter auf die Schlinge zu.
    Ben begrüßte ihn mit einem freudigen Aufschrei. Rico hob ihn hoch. Der Junge legte die Arme um seinen Nacken und drückte sich gegen seine Brust. Das harte, enge Band um sein Herz schien sich ein wenig zu lösen.
    Ich kann es tun. Für Paolo. Für Ben, schoss es ihm durch den Kopf.
    Vorsichtig ließ er seinen Neffen wieder zu Boden gleiten. Sein Blick wanderte an ihm vorbei zu der Gestalt, die hinter dem Jungen stand und die wie

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