Du sollst meine Prinzessin sein
warum er auf Abendkleidung bestanden hatte. In der Mitte des Raums stand ein großer Glastisch, dessen Rand mit goldenen Verzierungen versehen war. Ein prunkvoller Kristalllüster hing von der Decke und tauchte das Zimmer in warmes Licht. Überall an den Wänden waren Spiegel angebracht.
„Es ist ein bisschen überladen“, erklärte Rico trocken.
Jetzt führte er sie zu ihrem Platz und rückte ihren Stuhl zurecht. Kaum hatte er sich ebenfalls hingesetzt, ertönte das Knallen eines Champagnerkorkens. Ein Angestellter schenkte ihre Gläser ein.
Rico hob sein Glas zu einem Toast.
„Auf uns“, sagte er. Sanft senkten sich seine langen Wimpern über die dunklen Augen, und wieder spürte Lizzy die Schmetterlinge in ihrem Bauch.
Das Essen verlief wie im Traum. Die schweigenden flinken Angestellten stellten Teller vor sie hin und entfernten sie wieder,ohne dass sie etwas davon mitbekam. Eins nach dem anderen wurden die verschiedenen Gläser vor ihr gefüllt und mit dem nächsten Gang weggenommen. Lizzy musste gegessen und getrunken haben, aber sie konnte sich nicht daran erinnern.
Wie durch Magie schien der Mann ihr gegenüber ihren Blick gefangen zu halten.
Sie mussten sich unterhalten haben, aber nichts davon war in ihrem Gedächtnis haften geblieben.
Sie wollte ihn nur ansehen.
Schauen und immer weiter schauen.
Niemals zuvor hatte sie sich das erlaubt. Stets hatte sie den Blick abgewandt. Aber heute Nacht … heute Nacht war alles anders. Sie tat, was sie seit der ersten Begegnung in Cornwall hatte tun wollen.
Und er tat genau dasselbe, ließ sie nicht für eine Sekunde aus den Augen.
Endlich stand er auf und streckte die Hand nach ihr aus. „Komm.“
Das war alles, was er sagte.
Alles, was er zu sagen brauchte.
Er führte sie durch die Villa zu einer Tür, öffnete sie und betrat an ihrer Seite das Zimmer.
Es war ein Schlafzimmer.
Rico umfasste ihre Schultern und drehte Lizzy zu sich um.
Lange schaute Rico in ihre weit geöffneten grauen Augen, mit denen sie ihn den ganzen Abend über angesehen hatte.
Wie hatte er so lange warten können? Bestimmt ahnte sie nicht, dass ihre Blicke während des Essens die reinste Folter für ihn gewesen waren. Er hatte all seine Selbstbeherrschung gebraucht, um nicht den Stuhl zurückzuschieben, zu ihr zu eilen, sie in die Arme zu nehmen und an sich zu ziehen.
Aber er hatte es nicht getan. Er wusste, dass sie Zeit brauchte.
Zeit, sich dem hinzugeben, was zwischen ihnen passierte.
Wusste sie, wie sehr er sie begehrte? Wahrscheinlich nicht. Die Wünsche der Männer waren für sie ein unentdecktes Land.
Ein weiterer Gedanke stieg in ihm auf: Werde ich ihr erster Liebhaber sein?
„Elisabetta.“ Er legte seine Hände auf ihre nackten Schultern. Ihre Haut fühlte sich warm an. Mit den Daumen streichelte er über ihr Dekolleté. Lizzy erschauerte unter der Berührung.
In ihren Augen schimmerte eine Sehnsucht, deren Intensität sie sich unmöglich bewusst sein konnte.
Rico konnte ihr nicht länger widerstehen.
Langsam, ganz langsam neigte er seinen Mund dem ihren entgegen.
Sie stieß einen kleinen hilflosen Seufzer aus und schloss die Augen.
Rico küsste sie zärtlich und sanft. Es war ein vorsichtiger Kuss, eine sachte Liebkosung mit den Lippen.
Wie ein zarter Windhauch auf dem Wasser bewegte er seinen Mund auf ihrem. Er nahm sich Zeit, unendlich viel Zeit.
Für sie sollte es perfekt sein!
So ließ er Lizzy die Geschwindigkeit bestimmen, mit der er sie auf ihre wundervolle sinnliche Reise mitnehmen durfte.
Nun küsste er einen schmalen Pfad ihr Kinn entlang bis zu ihrem Ohr, ließ seine Zunge über ihre weiche Haut streifen und liebkoste dann ihr Ohrläppchen in verhaltenem erotischem Spiel.
Mit einer Hand umfasste er ihren Nacken, spielte mit den weichen Haarsträhnen, während er seine andere Hand auf ihren Hals legte.
Unter seinen Fingerspitzen spürte er ihr leises Aufstöhnen. Rasch widmete er sich wieder ihrem Mund, verwöhnte und neckte sie, bis sie die Lippen ein wenig öffnete.
Sein Körper reagierte sofort auf die unglaubliche Sinnlichkeit, als er seine Zunge in ihren Mund gleiten ließ. Er fühlte,wie sie erstarrte, doch als er den Kuss intensivierte, ergab sie sich ihrer Sehnsucht.
Rico löste seine Hand von ihrem Nacken und streichelte über ihren Rücken. Er ertastete den Reißverschluss des Kleides und zog ihn mit einer geübten Bewegung langsam nach unten.
Ihr Oberteil geriet ins Rutschen, schnell hielt er es mit seiner anderen Hand
Weitere Kostenlose Bücher