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Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Titel: Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Young
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strahlende Lächeln, als er aufsteht. Er geht zur Tür und bleibt dort stehen, und ich merke, dass er es fast nicht schafft, so zu tun »als ob«. Doch dann nickt er, ohne sich noch einmal umzuschauen, und geht nach unten.

5. Kapitel
    Als James den Wagen geparkt hat und ich gerade aussteigen will, greift er nach meiner Hand.
    »Hey, ich muss dir noch was sagen, bevor du reingehst«, sagt er ernst.
    Mein Herz setzt für einen Schlag aus. »Was?«
    »Ich wollte nicht darüber reden, solange wir noch bei dir zu Hause waren. Miller ist heute Nacht in Laceys Schlafzimmer eingedrungen, weil er mit ihr sprechen wollte. Er glaubt, dass sie ihn heute abholen werden. Den Rest kann er dir ja selbst erzählen. Aber sonst ist er okay. Er lebt noch.«
    Ich versuche, ganz tief durchzuatmen. Senke den Kopf und löse meine Hand aus der von James, stütze mich am Armaturenbrett ab.
    »Er ist okay?«, wiederhole ich und sehe James von der Seite her an.
    Er nickt, doch ich bin nicht erleichtert. Etwas in seinem Ausdruck ist merkwürdig.
    »Glaubst du denn auch, dass sie ihn abholen werden?«, will ich wissen.
    »Ich hoffe, nicht.«
    Ich schließe die Augen und lehne den Kopf gegen die Nackenstütze. »Warum hat er das nur gemacht?« Ich stoße einen lauten Seufzer aus. »Warum hat er nicht einfach noch ein bisschen gewartet?«
    »Keine Ahnung«, erwidert James. »Aber ich finde, wir sollten heute ziemlich früh von hier verschwinden, vielleicht gleich nach dem Mittagessen. Ist besser, wenn wir erst mal abtauchen.«
    »Sagt der Typ, der ein Schulprojekt an der Sumpter High erfunden hat.«
    »Das war was anderes. Ich wollte Miller doch nur helfen.«
    »Es war dumm«, sage ich. »Wir müssen uns etwas Cleveres einfallen lassen. Es ist unsere Schuld, wenn sie Miller schnappen.«
    »Ich bin nicht blöd«, fährt James mich an. »Denkst du vielleicht, ich wüsste das nicht?«
    Wir starren uns an, und sein Ausdruck bekommt etwas Wildes. James fühlt sich für den Tod meines Bruders verantwortlich. Immer fühlt er sich verantwortlich. Für mich. Für Miller. So ist er nun mal. Und manchmal bin ich dumm genug zu glauben, dass er tatsächlich für unsere Sicherheit garantieren kann.
    »Ich weiß immer ganz genau, was du denkst«, murmele ich, und Verzweiflung nistet sich in meinem Herzen ein.
    James’ Miene wird weicher. »Komm her«, sagt er.
    Aber zunächst rühre ich mich nicht. Die Gefahr, in der Miller schwebt, drückt alles in erstickender Weise zusammen, den Wagen hier, die ganze Welt.
    »Sloane, ich brauche dich«, fügt er hinzu, und seine Stimme klingt rau.
    Ich schiebe alles andere beiseite, beuge mich zu ihm, grabe meine Nägel in seinen Rücken, als ich ihn an mich ziehe.
    Er zuckt zusammen, dann drückt er mich noch fester.
    Sobald ich achtzehn bin, hauen James und ich von hier ab, fangen irgendwo anders ganz neu an. Aber noch können wir nicht abhauen. Sie würden uns finden, eine offizielle Vermisstenmeldung an die Medien geben, wie sie es bei entführten Kindern tun. Sie würden unsere Spur aufnehmen und uns finden. Wir würden es niemals schaffen. Niemand, kein Einziger hat es bisher geschafft zu entkommen.
    Wir halten uns ganz fest, bis James’ Hand über meinen bloßen Oberschenkel wandert, dorthin, wo sich der Saum meines Rocks befindet.
    James atmet heftiger. »Mein Mund mag nicht länger reden«, flüstert er an meinem Ohr. »Küss mich, jetzt, damit ich das alles vergesse.«
    Ich lehne mich zurück und sehe die Traurigkeit in James’ Augen, das Verlangen darin. Und so sage ich leise, dass ich ihn liebe, dann klettere ich auf seinen Schoß und küsse ihn, als ob dies der letzte Kuss wäre, den wir jemals miteinander tauschen.
    In Wirtschaftskunde starre ich immer wieder zu Miller hin. Er sitzt neben mir, den Kopf gesenkt, und kritzelt unter dem Pult in seinen Notizblock. Und immer wieder sehe ich zu ihm hin, um mich zu vergewissern, dass er sich nicht auffällig benimmt, so auffällig, dass man ihn mitnimmt. Er scheint in Ordnung zu sein.
    »Und?«, murmele ich, als der Lehrer mit seiner Runde durch die Klasse beginnt, um uns die Tests zurückzugeben. »Was ist bei Lacey passiert?«
    Miller hört auf zu kritzeln. »Nachdem ihre Eltern eingeschlafen waren, bin ich bei ihr durchs Fenster eingestiegen. Ich hab versucht, ihr klarzumachen, dass ich ihr nichts Böses will, aber sie fing an zu weinen.« Er schüttelt den Kopf. »Sie dachte, ich wollte sie umbringen oder so. Wer weiß, was ihr ›Das Programm‹ über mich

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