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Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Titel: Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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recht, wenn auch aus den falschen Gründen. Ich bezweifle, daß sie dich jemals anerkennen würden, solange Yehail dich verleumdet.«
     
    Das Mouscar blieb drei Monate lang am Nordbrunnen, dann begann der Treck nach Süden; ein langer, angenehmer Treck von Wasserstelle zu Wasserstelle, in dessen Verlauf das Gras grüner und die Tage wärmer wurden – und Yehail immer neidischer und gefährlicher. Sie spionierte Serroi ständig nach, und wenn sie nicht damit beschäftigt war, stachelte sie sie an und versuchte sie zu Raufereien zu verleiten, bei denen sie sich an den Haaren zogen. Serroi schaffte es, ihren Ärger hinunterzuschlucken, weil sie Raiki nicht verletzen und deren Stellung bei ihren Leuten nicht gefährden wollte. Durch eine Kombination von Glück und genauer Beobachtung erwischte die Janja Yehail häufig, ehe sie zu weit gehen konnte und warf sie mit einem ihrer Schläge mit dem Handrücken zu Boden oder zwang sie mit einer scharfen Strafpredigt zu vorübergehender Unterwerfung.
    Für Serroi war das eine unstete Zeit. Sie hielt sich dicht an Raiki als der einzigen Sicherheit, die ihr geblieben war. Sogar ihr Körper veränderte sich. Sie wuchs um mehrere Zentimeter, ihre Brüste sprossen, und eines Morgens erwachte sie mit Blut auf den Schenkeln. Die Hirtenjungen begannen, zum Zelt der Janja zu kommen, lachten und flegelten sich dort herum, bis einer den Mut fand, nach ihr zu rufen, dann tollten sie lachend umher und scherzten ein paar Minuten, ehe sie wieder zu ihren Familiengruppen zurückliefen. Während das Mouscar langsam von Brunnen zu Brunnen in südlicher Richtung zog, wurde sie immer ruheloser und wurde sich nach und nach darüber klar, daß sie nicht länger das karge Leben der Pehiiri leben wollte. Sie sehnte sich nach den kleinen Luxusdingen, die sie im Turm des Noris kennengelernt hatte, auch wenn sie den Gedanken an ihn nicht ertragen konnte. Saubere Kleidung, tägliche Bäder, gutes schmackhaft zubereitetes Essen, Bücher und schöne Dinge um sie her. Und vor allem Ruhe und Ungestörtheit. Raiki war für sie Mutter, Schwester und Freundin: Die Wärme, die sich von Anfang an zwischen ihnen entwickelt hatte, war schnell gewachsen. Jedesmal wenn sie ans Weggehen dachte, kehrten die Alpträume zurück. Sie durchlebte Träume vom Noris, nach denen sie schweißgebadet und weinend in Raikis Armen erwachte.
    Als die Wintermonate vorüber waren und der Frühling näherrückte, erreichte das Mouscar den Südbrunnen, die kunstvollste Wasserstelle, wo kleine, durch Steinmauern begrenzte Felder durch geschlossene Rohre vom Brunnen zu dem sorgfältig bebauten Land bewässert wurden. Sobald die Zelte standen, hatte Raiki reichlich mit Fruchtbarkeitsriten für das Land und Pflanzenzeremonien zu tun. Serroi war sich selbst überlassen. Sie wanderte vom Brunnen weg, saß und schaute den langsam abfallenden Hang hinab in das üppigere Tal.
    Dort fand Raiki sie noch spät am Abend, als sie beobachtete, wie im Tal Lichter angingen, gelbgoldene Feuer, zu mehreren zusammengeschart wie ein bleiches Sternenfeld in der Finsternis. »Du bist gar nicht zum Abendbrot gekommen.« Raiki setzte sich neben sie mit einer Reihe von Grunzern, während sie versuchte, es ihrem schwerfälligen Körper auf der rauhen Erde so gemütlich wie möglich zu machen.
    »Ich hatte keinen Hunger.«
    »Aha.« Raiki blieb lange schweigend sitzen, dann hob sie ihren kräftigen Arm, daß die Anhänger wie einsame Glöckchen klingelten und deutete auf die nächste Lichtergruppe. »Sel-ma-Carth.« Sie seufzte, und die Ketten um ihren Hals rasselten leise. »In wenigen Tagen beginnt der Shessel-Markt. Die Männer werden hinuntergehen.« Ihre Hand sank in ihren Schoß.
    Serroi ließ den Blick von den Monden zu den Lichtern der Stadt hinabschweifen. »Es ist Zeit.«
    »Yehail?«
    »In Wahrheit, meine Freundin Raiki, ist sie nur einer von vielen Gründen.« Serroi lehnte sich gegen die alte Frau, schob ihre Hand zwischen Arm und Körper und drückte Raikis Arm an sich.
    »Was hast du vor?«
    »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich mich zum Biserica durchschlagen. Ich bin schließlich alt genug.«
    »Hüte dich vor diesen Flachländlern!« In der darauffolgenden Stille wirbelte der aufkommende Wind Sand empor und peitschte ihn im Gestrüpp umher. Über der tiefer liegenden Ebene zogen Wolken auf. Die Lichter erloschen allmählich. »Man kann ihnen nicht trauen, Meto. Sie betrügen einen, vergewaltigen einen, ermorden einen.« Eine fleischige Hand

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