Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden
»Und jetzt, wo wir alleine sind, wie geht es dir wirklich, kleine Meie?«
»Ich halte durch.« Sie ließ Mütze und Rucksack zu Boden fallen lächelte zaghaft und lehnte sich dann nach vorn, bis ihr Kopf in der Wölbung unter seinem Schlüsselbein ruhte. »Ich habe ein Aufgabe zu erfüllen«, murmelte sie. »Das hilft.«
Seine Finger spielten in den kleinen, dichten Locken. »Wie ist e mit heute nacht?«
Sie rückte von ihm ab und schaute zu ihm hoch. Klein wie er war, überragte er sie nicht sehr; ohne Vorbehalte wirkte er wie ein zärtlicher, herzlicher Mann, der sich absolut von dem zynischen Intriganten an der Theke unterschied. Sie versuchte zu lächeln. »Was hast du denn zu bieten?«
»Trost für uns beide. Geteilte Einsamkeit. Und mehr, wenn du willst.«
»Ach, Trost .. .« Ihre Knie gaben nach, und sie begann in harten, schmerzvollen Schluchzern, die ihren Körper durchschüttelten, zu weinen. Schluchzer, die sie nicht mehr in der Gewalt hatte. Endlich Tränen für die verlorene Gefährtin.
Er murmelte leise vor sich hin, geleitete sie zu dem Stuhl und drückte sie darauf nieder. Dann zog er frische Laken auf das Bett und schlug die zerfetzte Steppdecke ein. Als er fertig war, trat er wieder zu Serroi. »Steh auf.«
Keuchend und schluchzend schwankte sie vor ihm hin und her. Er zog ihr Weste und Jacke aus und legte sie über die Stuhllehne. Der Waffengürtel landete auf dem Tisch; er schob sie zum Bett, ließ sie sich setzen, streifte ihr die Stiefel ab, öffnete die Kordeln ihrer Hose, zog sie aus und warf sie zur Seite. Er setzte sich neben sie aufs Bett, beugte sich über sie, strich mit der Hand über ihre Schultern und massierte eine Weile ihre verspannten Muskeln, bis sie sich zu entspannen begann. Zärtlich berührte er ihre Brustwarze und lächelte, als sie schneller atmete. »Mehr als Trost?« murmelte er.
»Ja, mehr«, flüsterte sie und drückte seine Hand auf ihre Brust. Er schwang seine Beine aufs Bett, fuhr dann aber plötzlich hoch. »Scheiße«, brummte er. »Ich hab' was vergessen, kleine Meie. Noch nicht, noch nicht.« Er stand vom Bett auf, zog sie auf die Beine und führte sie, die schwankte und nicht recht wollte, zur Tür. »Verriegele hinter mir und geh dann wieder ins Bett. Ich muß unten dicht machen und dem Mädchen etwas zu essen holen. Verriegele die Tür. Hörst du?«
Sie gähnte, drehte sich dann plötzlich zur Seite, drückte sich an ihn und verschränkte die Hände in seinem Nacken. »Ich brauche dich«, flüsterte sie. Sie zog seinen Kopf herunter und küßte ihn in einer Art Verzweiflung.
»Bei den Titten der Jungfrau!« keuchte er und machte Hände los. »Schließ die Tür ab, Meie.«
Sie warf sich unruhig auf dem Bett herum, hörte Geräusch auf dem Flur, dann ein Klopfen. Sie setzte sich auf und begann dann, daß an der Tür gegenüber geklopft wurde. Coperic brachte Dinafar zu essen. Sie stand auf, tappte zur Tür, lehn sich dagegen und wartete. Als es an ihrem Ohr klopfte, frag sie mit tieferer Stimme: »Wer ist da?«
»Der Onkel.« Coperics Stimme.
Als er eintrat, kehrte sie zum Bett zurück, setzte sich auf de Rand und rieb ihre Fußsohlen an der Steppdecke.
Er schloß die Tür und schob den Riegel vor. »Soweit ich weit ist Haqtar der einzige Spion vom Plaz unten; der Rest sin Diebe, ein oder zwei Zuhälter, ein Schmuggler...« Er ließ sich auf den Schaukelstuhl fallen und löste die Schnallen seiner Sandalen.
»Ein Freund von dir?« Sie inspizierte ihre Füße und schlüpft dann ins Bett.
»Also, Kleines, ist das vielleicht eine nette Bemerkung?« Er zog seine Jacke aus und hängte sie über die ihre. »Haqtar ist ein Dummkopf und stellt weder für dich noch für sonst jemanden eine Gefahr dar. Trotzdem ist man besser vorsichtig.« Er zog sich zu Ende aus, trat neben das Bett und blickte! gedankenvoll auf sie hinab. »Du solltest soviel wie möglich schlafen.«
»Hast du kalte Füße bekommen?« Sie grinste ihn an und streckte ihm die Hand entgegen. »Ich glaube nicht, daß ich heute nacht irgendwelche Alpträume ertragen könnte.«
Er hob die Decken an und schlüpfte neben ihr ins Bett. Sein Körper war leicht gebaut, aber stark, warm und von intensiver Lebendigkeit. Sie kuschelte sich an ihn und ließ sich von seiner Wärme durchdringen. Der heilsame Kontakt mit einem anderen Körper begann, die Wunden in ihrem Innern zu lindern. Seine Hände schmiegten sich um ihre Schultern. »Ist lange her«, murmelte er.
»Hmm?«
»Egal.« Er begann ihre
Weitere Kostenlose Bücher