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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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vergessen«, erwiderte Rabban, »daß ich sein Regenten-Siridar auf diesem Planeten war? Mylord möge mir vergeben, aber ich behaupte, daß seine Schätzung zu niedrig liegt. Wie will man auch die Bevölkerung einer Welt schätzen, wenn man nur einen kleinen Teil von ihr kennt? Wenn man allein die Fremen aus dem ...«
    »Die Fremen sind nicht wert, daß man sie einbezieht!«
    »Verzeihung, Mylord, aber die Sardaukar haben da inzwischen eine andere Ansicht.«
    Der Baron zögerte und starrte seinen Neffen an. »Du weißt etwas?«
    »Mylord hatten sich bereits zurückgezogen, als ich in der vergangenen Nacht hier ankam. Ich ... äh ... nahm mir die Freiheit, Kontakt mit zwei Leutnants aufzunehmen, die früher hier unter meinem Kommando standen und den Sardaukar jetzt als Führer dienen. Sie behaupteten, daß eine Bande von Fremen südöstlich von hier auf eine Einheit der Sardaukar stieß und sie völlig vernichtete.«
    »Sie haben eine Sardaukar-Einheit vernichtet? «
    »Ja, Mylord!«
    »Das ist unmöglich!« Rabban zuckte mit den Achseln.
    »Fremen schlugen Sardaukar?« Der Baron schnaufte.
    »Ich wiederhole nur, was man mir gesagt hat«, erwiderte Rabban. »Und man behauptet ebenfalls, daß diese Fremen-Bande vor diesem Zwischenfall bereits Thufir Hawat und seine Leute in ihrer Gewalt hatte.«
    »Ah!«
    Der Baron nickte lächelnd.
    »Ich glaube diesem Bericht«, fuhr Rabban fort. »Du machst dir keine Vorstellung davon, wie gefährlich die Fremen wirklich sind, Onkel.«
    »Vielleicht. Aber die Leute, die diese Leutnants sahen, können keine Fremen gewesen sein. Es waren Atreides, die Hawat ausgebildet und als Fremen verkleidet hat. Das ist die einzige mögliche Antwort.«
    Erneut zuckte Rabban mit den Achseln. »Nun, die Sardaukar nehmen jedenfalls an, daß es sich um Fremen handelte. Sie beabsichtigen, ein Pogrom zu veranstalten und alle Fremen auszurotten.«
    »Gut!«
    »Aber ...«
    »Das wird sie für eine Weile beschäftigt halten. Und bald haben wir Hawat. Ich weiß es! Ich kann es fühlen! Ah, das ist wirklich ein Tag gewesen! Die Sardaukar jagen ein paar nutzlosen Wüstenbanditen nach, während uns der Preis auf einem Silberteller serviert wird!«
    »Mylord ...«, sagte Rabban unentschlossen. Sein Blick war finster. »Ich habe immer schon das Gefühl gehabt, daß wir die Fremen unterschätzen. Das betrifft sowohl ihre Zahl als auch ...«
    »Vergiß sie, Junge! Sie sind Pöbel! Uns interessieren nur die bevölkerungsdichten Dörfer, Städte und Niederlassungen. Nur sie gehen uns etwas an. Dort leben eine Menge Leute, nicht wahr?«
    »Sehr viele, Mylord.«
    »Das besorgt mich, Rabban.«
    »Das besorgt dich?«
    »Oh ... neunzig Prozent dieser Leute sind natürlich völlig unwichtig. Aber es gibt immer noch ein paar ... Kleinere Häuser und so weiter, ambitionierte Leute, die vielleicht versuchen werden, das eine oder andere gefährliche Spiel zu starten. Wenn nun der eine oder andere Arrakis verläßt und draußen Geschichten über das verbreitet, was hier geschehen ist, würde mich das schon sehr ärgerlich machen. Kannst du dir vorstellen, wie ärgerlich ich werden kann, Rabban?«
    Rabban schluckte.
    »Du solltest sofort die notwendigen Schritte einleiten und anordnen, daß jedes Kleine Haus einen Vertreter herschickt, dem wir klarmachen, daß dies ein gewöhnlicher Kampf zwischen zwei Häusern war«, fuhr der Baron fort. »Jeder auf Arrakis muß erfahren, daß keine Sardaukar im Spiel waren, verstehst du? Weiterhin muß verbreitet werden, daß man dem Herzog die übliche Chance, ins Exil zu gehen, gegeben hat, daß er jedoch leider einem Unfall zum Opfer fiel, bevor er dieses Angebot annehmen konnte. Natürlich sei er bereit gewesen, das Angebot zu akzeptieren. So wird die Geschichte lauten. Und falls Gerüchte auftauchen, die von einer Beteiligung der Sardaukar sprechen, soll darüber gelacht werden.«
    »Wie der Imperator es wünscht«, sagte Rabban.
    »Wie der Imperator es wünscht.«
    »Und was ist mit den Schmugglern?«
    »Niemand wird denen Glauben schenken, Rabban. Die Schmuggler werden zwar toleriert, aber glauben tut ihnen niemand. Zur Sicherheit solltest du einige Bestechungsgelder verteilen. Und wenn das nichts nützt, kannst du Maßnahmen ergreifen, die ich dir selbst überlasse.«
    »Jawohl, Mylord.«
    »Zwei Dinge hast du auf Arrakis zu tun, Rabban: für Einkünfte sorgen und gnadenlos die Faust zu schwingen. Du darfst nicht die geringste Gnade zeigen. Vergiß nicht, mit welcher Sorte von Mensch

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