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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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töten?«
    »Manche Leute wollen einfach nur Schaden anrichten und würden sich mit jedem beliebigen Opfer zufriedengeben. Sie möchten anderen genauso wehtun, wie ihnen wehgetan wurde.« Die Missbilligung ließ seine Stimme düster klingen. »Selbst als Muad'dib noch am Leben war, gab es viel Aufruhr, Missgunst und Unzufriedenheit. Die Menschen sind schwach und verstehen nichts.«
    Gurney schaute sich Jessica genau an, um sich zu vergewissern, dass sie nicht verletzt war. »Wütende Menschen schlagen wild um sich – und irgendwer wird Ihnen die Schuld geben, als Mutter von Muad'dib.«
    »Die bin ich, komme, was wolle.«
    Das Terminalgebäude wirkte heller als bei ihrem letzten Besuch, aber nur ein wenig. Vielleicht lag es an etwas frischer Farbe und ein paar neuen Verzierungen. Sie konnte sich nicht erinnern, damals so viele Atreides-Falkenwappen an den Wänden gesehen zu haben – auf Veranlassung von Paul oder von Alia? In zahlreichen neuen Nischen standen Statuen von Muad'dib in den unterschiedlichsten heldenhaften Posen.
    Stilgar führte sie über eine Treppe zur Landeplattform auf dem Dach, wo ein grauer gepanzerter Ornithopter auf sie wartete. »Hiermit werden Sie in die Sicherheit der Zitadelle gebracht. Von nun an sind Sie wirklich in guten Händen.« Ohne ein weiteres Wort eilte Stilgar davon, zurück zur Menge, um den Hintergrund der Explosion zu untersuchen.
    Dann kam ein Mann auf sie zu. Er war in einen Destillanzug mit den grün-schwarzen Abzeichen der Atreides gekleidet, und seine Gesichtsmaske hing locker herunter. Jessica lief ein Schauder über den Rücken, als sie ihn erstaunt erkannte. »Lady Jessica, willkommen auf Arrakis. Es ist viel geschehen, seit ich hier gestorben bin.«
    Gurney musste seiner Fassungslosigkeit Luft machen. »Große Götter der Tiefe – Duncan?«
    Der Mann war eine fast perfekte Kopie von Duncan Idaho. Sogar seine Stimme war eine exakte Imitation. Nur die grauen, metallischen Augen unterschieden ihn vom Original. »Leibhaftig, Gurney Halleck, auch wenn der Leib ein Ghola ist, aber die Erinnerungen in diesem Kopf sind meine eigenen.«
    Er streckte die rechte Hand aus, doch Gurney zögerte noch. »Oder bist du der, den die Tleilaxu Hayt nennen?«
    »Hayt war ein Ghola ohne Duncans Erinnerungen, eine biologische Maschine, die darauf programmiert war, Paul Atreides zu vernichten. Der bin ich nicht mehr. Ich bin wieder Duncan – ganz der alte Duncan. Der Junge, der in den Ställen des Alten Herzogs arbeitete, der junge Mann, der auf Ginaz zum Schwertmeister ausgebildet wurde, der Mann, der Paul vor den Assassinen des Hauses Moritani beschützte, und der Mann, der dafür kämpfte, Ix von den Tleilaxu zu befreien.« Er sah Jessica mit einem verlegenen Lächeln an. »Ja, und auch der Mann, der sich mit Gewürzbier betrank und jedem, der in der Residenz von Arrakeen noch wach war, an den Kopf warf, dass Sie als Verräterin mit den Harkonnens gemeinsame Sache gemacht haben, Mylady.«
    Jessica erwiderte den Blick seiner seltsamen Augen. »Und du warst der Mann, der sein Leben geopfert hat, damit Paul und ich nach dem Überfall auf die Basis von Dr. Kynes entkommen konnten.« Es gelang ihr nicht, die Bilder aus ihrem Gedächtnis zu verdrängen, wie der ursprüngliche Duncan einer Horde Sardaukar in Harkonnen-Uniformen zum Opfer gefallen war. Es irritierte sie, den Ghola zu sehen. Es war, als hätte sich die Zeit gefaltet.
    Nun deutete dieser Duncan auf den Thopter und forderte sie zum Einsteigen auf. Trotz der dicken Panzerung war das Fluggefährt im Innern luxuriös ausgestattet.
    Als sie das Passagierabteil betrat, sah Jessica dort zu ihrer Überraschung Alia sitzen, ihr zugewandt. »Danke, dass du gekommen bist, Mutter. Ich brauche dich hier.« Sie schien sich für dieses Eingeständnis zu schämen und fügte hinzu: »So geht es uns allen.« Das kupferrote Haar der jungen Frau war lang und ihr Gesicht schmaler als früher, wodurch ihre blau-in-blauen Augen größer wirkten.
    »Natürlich bin ich gekommen.« Jessica nahm neben ihrer Tochter Platz. »Ich bin wegen Paul, wegen dir und wegen meiner neugeborenen Enkelkinder gekommen.«
    »›Eine Tragödie bringt uns zusammen, wenn die Bequemlichkeit es nicht schafft‹«, zitierte Gurney.

7
     
    Niemand wird unausweichlich in eine bestimmte Position im Leben gezwungen. Jeder von uns hat viele Gelegenheiten, andere Wege einzuschlagen.
    Prinzessin Irulan: Gespräche mit Muad'dib
     
     
    Jessica war überrascht, als Duncan sich im

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