Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Titel: Dunkle Flammen Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
Kälte vergessen lassen, jetzt allerdings spürte ich ein eisiges Stechen in den Füßen.
    »Ich komme«, antwortete ich sofort.
    Zwei riesige Torflügel öffneten sich, und Vlad ging hindurch, während er den Männern zunickte, die sich verbeugten, als er an ihnen vorbeikam. Diesmal wirkte die unterwürfige Geste nicht befremdlich. Mann, das Anwesen war größer als viele Königsschlösser, die ich im Fernsehen gesehen hatte.
    Ich folgte ihm, unfähig, mich nicht staunend umzublicken wie ein kleines Kind. Inzwischen befanden wir uns in einer riesigen Eingangshalle mit hoher Decke, dekoriert mit kunstvoll gestalteten Balken, Fresken und Schilden. Zu meiner Rechten wurde die Decke niedriger und wölbte sich zu einer Glaskuppel. Darunter lag ein Wintergarten, in dem Pflanzen und Blumen um Sessel, Sofas und einen marmornen Springbrunnen herum arrangiert waren.
    Vlad schlenderte an dem Garten vorbei, und ich folgte ihm, wobei ich immer mal wieder einen Blick auf einen anderen exquisit eingerichteten Raum erhaschen konnte, während wir weiter durch die riesige Eingangshalle gingen. Irgendwann blieben wir vor einer Treppe stehen, die breiter war als der Wohnwagen, in dem Marty und ich gelebt hatten.
    »Maximus wird dir dein Zimmer zeigen«, verkündete Vlad.
    Ich hatte den blonden Fahrer hinter mir nicht bemerkt, doch er tauchte sofort auf, also konnte er nicht weit entfernt gewesen sein.
    »Warte. Ist Marty hier? Ich will ihn sehen.« Vlad hatte mir versprochen, dass er ihn nicht umbringen würde, aber was, wenn unterwegs etwas mit dem anderen Vampir passiert war?
    »Ich schicke ihn hinauf, sobald du geduscht und gegessen hast«, antwortete Vlad, ohne zu zögern.
    Erleichterung erfüllte mich. Er hatte wohl dafür gesorgt, dass Marty heil hier ankam, sonst hätte er nicht so selbstsicher geklungen.
    Vlad drehte sich um und wollte sich schon entfernen, doch mein »Warte!« ließ ihn innehalten.
    »Ich, äh, kann erst duschen, wenn ich all meine überschüssige Energie losgeworden bin«, sagte ich mit einem entschuldigenden Schulterzucken. »Ihr habt hier nicht zufällig ein paar Blitzableiter zur Hand?«
    »Ich besorge welche«, antwortete er und kam näher. »Bis dahin kannst du mit mir vorliebnehmen.«
    »Ich kann mir anders behelfen«, wich ich aus.
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Ich bestehe darauf.«
    Bei diesen Worten ergriff er meine Hand. Seine Kupferaugen sahen direkt in meine und erstickten meinen Protest, bevor ich ihn überhaupt äußern konnte. Er war mir so nah, dass ich das Gefühl hatte, seine ungewöhnliche Körperwärme in dem schmalen Zwischenraum spüren zu können, der uns noch trennte. Die Wärme seiner Hand war allerdings real. Sie schien auf meine Haut überzugehen, erregte mich mit der Erinnerung daran, wie es sich angefühlt hatte, in seinen Armen zu sein, sein heißer, harter Leib fest an mich gepresst.
    Ich räusperte mich, um mich von dem unerwarteten Ziehen in delikaten Körperregionen abzulenken. Dass er meine Haut streichelte, als er auf meine Antwort wartete, war nicht gerade hilfreich, denn selbst diese kleine Berührung löste ein angenehmes Kribbeln in mir aus.
    »Bist du dir sicher?« Ich musste wirklich alle Energie loswerden, und obwohl Vlad feuerfest war, konnte es durchaus schmerzhaft für ihn werden.
    Er beugte sich vor, wobei sein langes Haar mein Gesicht streifte. Die dunklen Strähnen hätten sich nicht wie ein neckisches Streicheln anfühlen sollen, aber so war es, und wieder einmal verfluchte ich meine absonderliche Reaktion auf ihn.
    »Ich bin mir immer sicher, wenn ich etwas tue.«
    Seine Stimme war tiefer geworden, und seine Finger schlossen sich fester um meine Hand. Ein Stromschlag, den ich gar nicht hatte aussenden wollen, entlud sich in ihn, aber es schien ihn nicht zu stören. Ein träges Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.
    »Mehr.«
    Das sanfte Wort war pure Provokation, als wollte er mich herausfordern, nichts zurückzuhalten. Noch immer verwirrt, weil er eine solche Wirkung auf mich hatte, atmete ich tief durch und ließ ganz los. Die Elektrizität, die in mir floss, entlud sich in einem Stromschlag, der den Boden hätte erbeben lassen müssen, so intensiv war er, doch Vlad absorbierte ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, und nur die smaragdgrünen Funken in seinen Augen zeigten an, dass er überhaupt etwas gespürt hatte. Ich war es, die schwankte und leichte Schwindelgefühle bekam, weil ich so schnell so viel Energie losgeworden war.
    »Ich … ich

Weitere Kostenlose Bücher