Dunkle Flammen Der Leidenschaft
Garderobenwand geschleudert.«
»Was hast du dir dabei gedacht, dich so in Gefahr zu bringen?«, murrte Vlad.
Hatte er gar nicht mitbekommen, dass Maximus fast draufgegangen wäre? »Ich bin betrunken«, sagte ich angesäuert. »Wenn ich besoffen bin, schrecke ich vor gar nichts zurück.«
Als er grinste, sah ich kurz seine Zähne aufblitzen. »Ich werde es mir merken. Morgen reden wir darüber. Jetzt musst du dich ausruhen.«
Sein autoritärer Tonfall erinnerte mich daran, warum ich überhaupt in den Club gegangen war. Ich fühlte mich zwar, als würden mir gleich die Lichter ausgehen, richtete mich aber trotzdem in den Kissen auf.
»Noch nicht. Wir haben erst noch ein paar Sachen zu klären.«
»Als da wären?«, erkundigte sich Vlad milde, doch in seinen Augen blitzte es.
»Warum du mir aus dem Weg gehst.«
»Das tue ich gar nicht. Ich war unterwegs und habe mit Mencheres und den anderen verschiedene Objekte zusammengetragen. Ich war erst seit einer Stunde zurück, als Ben angerufen hat, um mir zu sagen, dass du im Club angegriffen wurdest.«
Sein Blick blieb unbewegt, doch … »Warum hat Maximus mir dann aber gesagt, du hättest ihm aufgetragen, sich mir an die Fersen zu heften?«
»Er hat mich angerufen, um mir zu sagen, was du tust.« Vlads Tonfall wurde strenger. »Aber wie’s aussieht, hast du ihn besser beschützt als er dich.«
Okay, er war mir also nicht ausgewichen. Blieb allerdings noch das größere Problem.
»Warum hast du mich nicht darüber aufgeklärt, dass es einen Haken hat, wenn ich dein Blut trinke? Maximus hat mir erzählt, dass es mich zu deiner, äh …«
»Leibeigenen macht«, beendete Vlad meinen Satz.
Seine absolute Selbstsicherheit ließ mein Temperament mit mir durchgehen. »Ich habe nicht eingewilligt, also vergiss es.«
Er setzte sich auf die Bettkante und beugte sich vor, um sich mit den Armen rechts und links von meinem Gesicht abzustützen.
»Du glaubst, mein Blut wäre die einzige Verbindung zwischen uns?«
Seine Stimme war leise, jedoch deutlich untermalt von Begehren. Sie schien mich an Stellen zu liebkosen, die ich bisher nur selbst berührt hatte, sodass mein Zorn vor lauter Lust verrauchte. Vlad war mir so nah, dass sein Haar mich wie ein schattiger Schleier umfing, und als er begann, mein Gesicht mit sachten, selbstsicheren Bewegungen zu streicheln, schaffte ich es nur mit knapper Not, nicht vor Verzückung die Augen zu schließen.
»Das ist die wahre Bindung zwischen uns«, flüsterte er, während sein Atem heiß auf meine Lippen blies. »Du bist für mich bestimmt, und ich werde dich besitzen.«
Dann senkte er die Lippen zu einem stürmischen, besitzergreifenden Kuss. Ein Stöhnen drang mir über die Lippen, und seine Zunge glitt zwischen sie, um die meine mit sinnlicher Dominanz zu verwöhnen. Er schmeckte wie aus Sünde gewonnener Wein: dunkel, intensiv und unwiderstehlich. Die rohe Forderung in seinem Kuss und sein harter Leib, der meinen aufs Bett niederdrückte, ließ meine Nervenenden voller Lust zucken. Das Verlangen überkam mich, sodass ich ein köstliches Ziehen im Unterleib verspürte. Ich zog ihn näher, vergrub die Hand in seinem Haar und keuchte, als ich spürte, wie seine Fänge hervorglitten. Meine Furcht verflog, als er mich noch inniger küsste, meine Zunge in seinen Mund gleiten ließ und daran saugte, bis das Pochen zwischen meinen Beinen dem meines Pulses entsprach.
Binnen eines Wimpernschlages hatte er das Zimmer durchquert, die Augen grellgrün leuchtend, während eine Beule seine Hose vorn stramm ausfüllte.
»Wenn ich jetzt nicht an mich halte, vergesse ich, nach deinen Angreifern zu suchen und dass du noch schwach bist. Ruhe dich aus. Wir sehen uns bald.«
Vlad war fort, bevor ich eine Chance hatte zu antworten. Ich stieß einen frustrierten Seufzer aus. Ausruhen, geeeenau. Als hätte irgendwer nach so etwas Ruhe finden können.
21
Nachdem ein bisschen zielloses Herumgerenne meine letzte Energie aufgebraucht hatte, konnte ich endlich einschlafen. Als ich wieder aufwachte, traf ich zwei Entscheidungen: Erstens würde ich trotz der Gefahren, die eine Beziehung mit Vlad mit sich brachte, mit ihm Sex haben. Zweitens musste ich zurück in den Club. Sofort.
Ich duschte und zog mich an, wobei mir auffiel, dass die Kommoden und Schränke, während ich geschlafen hatte, irgendwann mit Kleidung aus meinem alten Zimmer bestückt worden waren. Der Raum hatte zwei Türen, und nachdem ich festgestellt hatte, dass die eine in einen
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