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Dunkle Spiegel

Dunkle Spiegel

Titel: Dunkle Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Rucket
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verabredet. Sie war nicht gekommen, die Freundin kommt hierher, wusste auch von dem Schlüssel …“
    „Schlüssel? Welcher Schlüssel?“
    „Gleich, gleich, dazu komme ich später noch. Jedenfalls befindet sich die Freundin jetzt in ärztlicher Betreuung. Die Ärmste steht natürlich unter Schock.“
    “Und? Was erwartet uns da drin?” fragte ich resigniert. Eigentlich wollte ich es gar nicht wissen! Eigentlich wollte ich gar nicht hier sein!
    “Er wird immer brutaler. Er verliert die Kontrolle.” antwortete Detektiv Brigger lässig, obwohl Miller den Mund schon für eine Antwort geöffnet hatte.
    Falsch, dachte ich bei mir. Er hatte die Kontrolle schon längst verloren!
    “Haben sie schon irgendwelche Hinweise, wie er in das Haus hineingekommen ist?” fragte Ramirez. Seine Stimme klang unverhohlen gereizt und ungeduldig.
    Miller nickten betreten, während Brigger nur etwas kräftiger auf seinem Stück Holz herumkaute.
    “Er ist über ein Holzgerüst geklettert, bis in den zweiten Stock. Dort stand wohl ein Fenster offen. Dann kam er hier nach unten. Der Schlüssel auf der Oberkante des Türrahmens hat ihm wohl die Tür geöffnet.” erklärte Brigger ohne den Hauch einer Gefühlsregung.
    „Tja, das war dann auch die Sache mit dem Schlüssel.“ meinte Miller und wog den Kopf hin und her.
    Das war zu einfach, war das erste, was mir durch den Kopf schoss. “Wir hatten das doch bisher noch nie so genau nachvollziehen können. Warum jetzt?”
    “Das Gerüst an der Außenwand zeigt Beschädigungen. Wir haben auch feuchte Erde auf einzelnen Holzstreben gefunden, exakt in den Lagen, die man zum Klettern brauchen kann.” sagte Miller und wies mit dem Kopf in die Richtung des Fensters.
    “Irgendein Profil des Schuhs erkennbar?” warf Ramirez ein. Detektive Brigger schüttelte nur langsam und gelangweilt den Kopf. “Kein richtiges Profil. Es sieht fast so aus, als sei er mit Ballettschuhen da hoch gestiegen.” Meinte er grunzend und schenkte uns ein Grinsen, als hätte er seinen besten Freunden gerade einen umwerfend guten Witz erzählt.
    “Sie lachen? Das erscheint mir sogar logisch!” Ich drehte mich kurz zu Ramirez und raunte ihm zu: “Es war nie jemand gehört worden, weder im Flur noch in den Wohnungen über oder unter der der Opfer. Und es waren auch nie Fußabdrücke gefunden worden. Ballettschuhe wären also wirklich eine Möglichkeit, die diese Dinge erklären würde, findest du nicht?”
    Ramirez nickte langsam und blickte nachdenklich zu Boden.
    “Haben sie die Beete rund um das Haus abgesucht? - Wegen der Erde, die sie angesprochen hatten.” fügte ich auf Detective Briggers recht fragenden Blick rasch hinzu.
    Der nickte leicht. “Ja, das haben wir. Aber ohne Erfolg.”
    “Haben sie auch das Gestrüpp und den Weg am Zaun entlang untersucht?” fragte Ramirez recht laut, denn er war zum Fenster getreten war und blickte an der Hauswand hinunter.
    “Zaun? Warum sollte gerade der so interessant für uns sein?” gab der Detektiv zähneknirschend und unüberhörbar desinteressiert zurück.
    Ramirez kam mit einer deutlichen Zornesröte an den Wangen zurück und trat dicht an Detective Brigger heran.
    “Jetzt hören Sie mir mal gut zu.” knurrte er so leise, dass selbst ich es kaum verstehen konnte, als er ihm direkt gegenüber stand und sich seinem Gesicht bedrohlich näherte. Nun musste der Detektiv zu ihm aufsehen; Ramirez überragte ihn fast um einen ganzen Kopf. “Ich habe jetzt nur eine Minute dort hinunter gesehen. Nur eine einzige Minute. Sie sagten, er sei von der Rückseite des Hauses gekommen und hier eingestiegen?! Dann wäre für mich - wenn ich so ein perverses Schwein wäre, dass schon sieben beziehungsweise jetzt sogar schon acht Frauen auf dem Gewissen hat - der Weg am Zaun entlang der beste Weg um meine Spuren zu verbergen. Und wissen Sie auch warum?” Ramirez ließ eine bedrohliche Pause eintreten. Detective Brigger rührte sich keinen Millimeter, kaute aber auch nicht mehr an seinem Zahnstocher. “Weil dort Gestrüpp ist, dass sich hinter mir wieder über die Erde legt und damit auch über meine Spuren. Beim nächsten Regen wären die Fußabdrücke ohnehin weggeschwemmt - und wer weiß? Vielleicht übersieht ja einer der cleveren Polizisten die Möglichkeit, dass dort jemand lang gegangen sein könnte und sucht dort deshalb gar nicht erst!”
    Jetzt wich Brigger ein Stück zurück. Er versuchte, dem wilden Blick meines Freundes stand zu halten, was ihm aber schon nach

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