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Dunkle Umarmung

Dunkle Umarmung

Titel: Dunkle Umarmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Leinwand mit einem Gemälde von mir, auf dem ich nackt auf dem Sofa lag. Ich schaute es nicht lange an, weil es mir peinlich war, doch mir fiel auf, daß dieses Gemälde irgendwie anders war als die anderen. Ich erkannte darin keines der Bilder, die Tony gemalt hatte, als ich ihm Modell gestanden hatte, und auf diesem Bild war meine Mutter, die Tonys Vorstellungen von meinem Körper bestimmt hatte, auch in das Gesicht eingegangen. Es war wahrhaftig eine Mischung aus uns beiden.
    »Warte«, bat ich, als Joshua näher kommen wollte. »Ich möchte nicht, daß du das siehst.«
    »Was? Warum? Was ist das?«
    »Es ist etwas… Persönliches«, erwiderte ich und zog schnell ein weißes Tuch vor die Leinwand. »Entschuldige bitte.«
    »Schon gut«, murmelte er schnell, obwohl seine Augen vor Verwirrung weit aufgerissen waren.
    Ich sah mich eilig um, um mich zu vergewissern, daß keine anderen Indizien auf das hinwiesen, was sich hier abgespielt hatte. In einem Karton an der rechten Wand sah ich einige Leinwände, aber sie waren so gestapelt, daß man sie nicht sehen konnte. Ich seufzte erleichtert auf und setzte mich aufs Sofa.
    »Dann war das also das Studio eines Künstlers«, stellte Joshua fest und sah sich um. »Und Tony Tatterton hat die Porträtpuppe selbst entworfen?«
    »Ja. Er hat hier gemalt und die Plastik geformt.«
    »Was für ein talentierter Mann.« Joshua setzte sich neben mich. »Ich kann mir vorstellen, daß das ein sehr gemütliches kleines Häuschen sein könnte«, sagte er und nickte, »Eine Art Unterschlupf.«
    »Ich komme gern her. Ich wünschte nur, Tony hätte all das entfernt und das Häuschen wieder so eingerichtet, wie es vorher war. Ich verstehe wirklich nicht, warum er das nicht getan hat.«
    »Vielleicht will er hier noch weiterarbeiten«, vermutete Joshua. Auf den Gedanken war ich nie gekommen. Vielleicht wollte er meine Mutter überreden, herzukommen und ihm hier Modell zu stehen, aber vielleicht wollte er auch mit einem anderen Mädchen arbeiten.
    »Das kann sein. Aber ich wünschte, du hättest es so sehen können, wie es früher war… ich habe damals so getan, als könnte ich hier zu Hause sein.«
    »Das kannst du doch immer noch tun«, sagte Joshua leise.
    »Du kannst dir alles einreden, was du willst.«
    »Können wir so tun, als seien wir zwei Menschen, die heillos ineinander verliebt sind und die Wochenenden hier verbringen?« fragte ich ihn.
    »Wir brauchen nicht nur so zu tun«, erwiderte er, und ich erkannte das Verlangen in seinen grünen Augen. Wir hatten uns nur ein halbes Dutzend Mal flüchtig zum Abschied geküßt, und wir hatten uns nie richtig umarmt. Joshua rückte etwas dichter zu mir, und ich kam ihm entgegen. Dann berührten sich unsere Lippen, und er legte seine Hände auf meine Schultern, um mich an sich zu ziehen. Ich umfaßte seine Taille.
    »Alles Gute zum Geburtstag, Leigh«, flüsterte er.
    Er küßte mich noch einmal, diesmal länger. Ein Stöhnen entrang sich meinen Lippen, und das Prickeln, das durch meinen Körper lief, zuckte bis in meine Zehen und Fingerspitzen. Ich dachte an die Momente mit William, die Jennifer mir beschrieben hatte. Eine Berührung war doch etwas ganz anderes, wenn man sich gern hatte, dachte ich, und ich erinnerte mich an Tony, der mich in ebendiesem Zimmer angefaßt hatte.
    Joshua zog seinen Kopf zurück und war unsicher, ob er mich so lange und so leidenschaftlich küssen durfte. Ich konnte die Unentschlossenheit und das Zögern in seinen Augen lesen. Er war so lieb und schüchtern aber unter dieser Schüchternheit schlummerte Leidenschaft. Seine Lippen zitterten, und seine Finger glitten über meine Schultern, bis sie meinen Hals berührten.
    »Ich mag dich, Leigh. Ich mag dich mehr als jedes andere Mädchen, das mir je begegnet ist.«
    »Ich mag dich auch, Joshua.«
    Er beugte sich über mich, und ich schloß die Augen. Als er mich küßte, strich er mir über den Arm. Aufregung und Vorfreude durchzuckten mich. Er berührte fast meine Brüste.
    Ich zog meine Schultern vor, um seine Hand zu meinem Oberkörper zu leiten. Einen Moment schien er verwirrt zu sein, und dann legte er seine Finger auf meinen Busen und berührte mit den Handflächen sachte die Spitzen. Es war ein anderes Gefühl als bei Tony, weil ich es diesmal so haben wollte. Die Schauder wurden stärker und rasten mit Lichtgeschwindigkeit in meine Leistengegend, auf der Tonys Finger so lange gelegen und die Umrisse meiner Oberschenkel nachgezeichnet hatten.
    Genau an

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