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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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für das, was ihr bevorstand, schloss die Tür und ging zur Treppe.
    Sie war erst bis in den Flur gekommen, als ihr Bruder Dev aus der Küchentür trat und sie sah. In seinen Augen konnte sie eine Sekunde lang Erleichterung wahrnehmen, ehe diese durch Wut ersetzt wurde.
    »Du bist also wieder da.«
    »Hier ist mein Zuhause.«
    Er sah sie böse an. »An deiner Stelle würde ich mir ein neues suchen.«
    Sie erstarrte, als sie die Kälte in seiner Stimme hörte. »Werft ihr mich raus?«
    »Du wirst verwarnt. Du hast dich auf eine Seite geschlagen, und es war die falsche.«
    »Verschwinde.«
    Aimee blickte nach oben, als sie den Befehl ihrer Mutter hörte. Maman stand am Kopf der Treppe und schaute auf sie beide hinunter. Dev sah Aimee an und schüttelte den Kopf, dann kehrte er in die Küche zurück.
    Sie beamte sich nach oben an die Seite ihrer Mutter. »Denk nicht mal dran, mich zu schlagen, Maman . Ich bin nicht in der Stimmung dafür. Denn diesmal schlage ich zurück.«
    Ihre Mutter sah sie an und kniff die Augen zusammen. »Für einen Mischlingswaisen ohne Clan würdest du uns alle opfern?«
    »Niemals. Aber ich werde nicht untätig zusehen, wie ein Unschuldiger verurteilt wird. Merkst du nicht, dass hier Lügen verbreitet werden, Maman ? Ich kenne Wren. Ich rede häufig mit ihm. Er ist für niemanden eine Bedrohung außer für sich selbst.«
    Das Gesicht ihrer Mutter blieb kalt und wütend. Ihre Familie und besonders ihre Mutter waren nicht dumm. Aimee zweifelte nicht daran, dass ihre Mutter und ihr Vater wussten, dass sie freiwillig mit Fang mitgegangen war.
    »Du hast uns alle verraten.«
    Aimee seufzte. »Wenn Verrat heißt, dass man das Richtige tut, ja, dann denke ich, habe ich euch verraten. Und was wirst du jetzt tun, Maman ? Mich töten?«
    Ihre Mutter knurrte sie wütend an, aber Aimee wich nicht zurück.
    Die Luft rings um sie zischte einen Moment lang, ehe in Wrens Zimmer etwas zersplitterte.
    Sie folgte ihrer Mutter, die zur Tür eilte und sie aufriss. Fast erwartete Aimee, Wren hier zu finden.
    Am Geruch konnte sie erkennen, dass es auf jeden Fall ein Tiger war, aber der blonde Mann war nicht Wren.
    »Was tust du hier, Zack?«, fragte ihre Mutter.
    Der Tiger verzog die Lippen und öffnete eine Schublade. »Der Bastard ist uns entwischt. Ich brauche etwas mit seinem Geruch daran, um es den Strati zu geben.«
    Aimee zog eine Augenbraue hoch. Die Strati waren Elitesoldaten der Katagaria, die darin trainiert wurden, zu jagen und zu töten. Sowohl Aimees Vater als auch ihre Brüder Zar und Dev waren Strati-Krieger.
    »Du brauchst nichts davon«, sagte ihre Mutter zu Aimees Überraschung. »Mach, dass du aus meinem Haus kommst.«
    Zack hörte nicht zu. Er zog eine weitere Schublade auf.
    Ihre Mutter gebrauchte ihre magischen Kräfte, um sie zuzuschieben. »Ich habe dich gebeten zu gehen.«
    Der Tiger baute sich vor ihr auf. »Leg dich nicht mit mir an, Bärin. Du hast genauso viel zu verlieren wie ich.«
    »Was meinst du damit?«
    Aber Aimee wusste es schon. »Du bist diejenige, die sich vor dem Omegrion gegen Wren ausgesprochen hat. Du hast gelogen.«
    Ihre Mutter riss den Kopf herum und sah Aimee an. »Sei nicht dumm, Jungtier. Ich hätte eine Lüge gewittert.«
    Aimee schüttelte den Kopf. »Nicht, wenn das Tier es sich zur Gewohnheit gemacht hat, zu lügen. Es könnte seinen Geruch ganz leicht verkleiden.«
    Zack machte einen Schritt auf sie zu, fand den Weg aber durch ihre Mutter verstellt.
    »Sagt Aimee die Wahrheit?«
    Zack antwortete mit einer Gegenfrage. »Hast du die Wahrheit gesagt?« Er zog eine Augenbraue hoch. »Glaubst du wirklich, dass Wren verrückt geworden ist? Ganz ehrlich? Du wolltest ihn doch nur loswerden, und da war dir jedes Mittel recht, um ihn zu vertreiben. Gib’s zu, Lo. Du willst außer deiner Familie keinen hier haben, und es ärgert dich maßlos, dass du zum Rest von uns nett sein musst.«
    Sie grollte tief in ihrer Kehle.
    Zack kniff die Augen zusammen. »Wenn Savitar je die Wahrheit erfährt, wird er hinter dir und allen deinen Kindern her sein. Von deinem wertvollen Sanctuary wird kein Stein auf dem anderen bleiben.«
    Ihre Mutter sah ihn zornig an und schleuderte ihn gegen die Wand. Er prallte mit dem Rücken dagegen, aber es schien ihn nicht aus der Fassung zu bringen.
    Zack lachte sogar. »Was ist denn mit den Regeln des Sanctuary passiert, Nicolette?«
    Aimee hielt ihre Mutter fest, ehe sie sich erneut auf den Tiger stürzen konnte.
    »Verschwinde hier, Tiger«,

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