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Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Grove zu sein, wo ihre Mutter gestorben war. Es klang wie Lainies Stimme. Gleich darauf aber merkte sie, dass es eine andere Stimme war. Eine tonlose Stimme. Dann sprach ein Mann. Tief. Heiser. Sie wusste, wer es war.
    Sie wusste es nicht.
    „Lieb mich. Herrgottnochmal, lieb mich doch. Du hast es mir versprochen, du Miststück. Du hast gesagt, dass …“
    „Nein, nein, ich habe dir nie …“
    „Du wirst mich aber lieben. Hör auf, dich zu wehren. Halt endlich still und sag mir, dass du mich liebst und dass du mit mir Liebe machen willst. Jetzt. Du möchtest doch deinen Kindern keinen Kummer verursachen, oder?“
    Es folgte ein Schweigen. Ein langes Schweigen. Dann ein verängstigtes Aufstöhnen. „Ich mache alles, was du willst. Solange du nur den Kindern nichts antust. Bitte …“
    „Ich will doch nur, dass du mich liebst!“
    Madison fuhr aus dem Schlaf hoch. Wieder einmal zitterte sie. Wieder einmal konnte sie mit einem Traum nichts anfangen. Sie hatte keine Erklärung dafür. Sie war in Schweiß gebadet, und sie hatte es satt, sie hatte diese Träume so unendlich satt. Sie brach in Tränen aus.
    „Madison?“
    Sie öffnete die Augen. Kyle war ins Zimmer getreten. Er trug seinen Bademantel.
    „Ja?“
    Er setzte sich auf die Bettkante. „Du weinst doch nicht etwa, weil ich heute noch keinen Sex verlangt habe?“ neckte er sie sanft.
    Sie musste lachen. „Nein.“
    „Dann …“
    „Oh, Kyle!“ sagte sie und schlang ihm die Arme um den Hals. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie unendlich satt ich diese verdammten Träume habe. Ich komme einfach nicht darauf, was sie bedeuten, und ich weiß nicht, wie ich helfen könnte. Es kommt mir so vor, als wäre irgendjemand, der mir sehr nah steht, in schrecklicher Gefahr, aber ich weiß nicht, wer, und ich weiß ebenso wenig, was ich unternehmen könnte, um zu helfen …“
    „Es wird aufhören, Madison. Es wird bald ein Ende haben. Wir werden diesen Burschen schnappen“, versprach Kyle. Er hielt sie im Arm und wiegte sie tröstlich hin und her. Dann drückte er sie sanft in die Kissen zurück. „Möchtest du, dass ich hier bleibe?“ fragte er heiser. Sie hatte ihre Arme noch immer um ihn gelegt, und er schaute ihr tief in die Augen. „Aber ich warne dich, diesmal
werde
ich Sex verlangen.“
    „Tja, alles hat eben seinen Preis“, murmelte Madison.
    „Stimmt, irgendwann muss man immer bezahlen.“
    Er nahm ihre Hand und küsste ihre Handfläche, dann schob er seinen Bademantel ein bisschen weiter auseinander und zog sie an seine nackte Brust. Er führte ihre Hand nach unten und legte ihre Finger um seine Erektion. „Ich denke, es wird für uns noch mehr Nächte geben“, sagte er lächelnd. Dann stand er auf, streifte sich den Bademantel ab und streckte die Hände aus, um ihr das leichte Baumwollnachthemd über den Kopf zu ziehen. Ihr tief in die Augen schauend, schob er ihre Schenkel auseinander und kniete sich vor sie hin. Noch immer ohne sie aus den Augen zu lassen, rieb er sich an ihrem Schoß. Sie war überrascht über die heiße Welle der Erregung, die über sie hinwegschwappte. In dem Moment, in dem er in sie eindrang, wurde sie von einer Hitzewelle überflutet.
    Als sie fast glaubte sterben zu müssen vor Lust, zog er sich wieder zurück. Er küsste sie auf die Lippen. Er überschüttete ihren ganzen Körper mit Küssen. Plötzlich war sein Mund überall, nur dort nicht, wo sie in Flammen stand.
    Dann, endlich, endlich! küsste er sie dort, wo sie es sich am meisten wünschte, und sie schrie auf, sie schrie seinen Namen laut heraus, sie flehte und bettelte, dass er wieder zu ihr kommen möge, aber er kam nicht. Er kam erst, als sie sich, zitternd vor Lust, auf dem Laken wand, dann drang er erneut in sie ein, bewegte sich schnell und hart in ihr, und als er sich schließlich in ihr verströmte, hallte ihr Schrei gellend in ihren Ohren wider. Sie lag noch lange Zeit keuchend neben ihm, überwältigt von der Art, wie er es schaffte, das Feuer ihrer Lust anzufachen. Dann merkte sie, dass er sie, aufgestützt auf einen Ellbogen, anschaute.
    „Was hat eigentlich nicht geklappt zwischen dir und Darryl? Was … hat er falsch gemacht?“ fragte er leise.
    Sie biss sich auf die Unterlippe und überlegte einen Moment. „Nichts. Er hat nichts falsch gemacht. Er war nur nicht du“, erwiderte sie schließlich.
    Er zog sie eng an sich, und sie schlief ein. Und da er bei ihr war, stellten sich die Alpträume nicht wieder ein.
    Als Madison am Morgen

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