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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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nie kennenlernen würde. Familien. Lachen. Er hatte es nach Möglichkeit gemieden.
    Jaxons Hand tauchte in sein Haar und kitzelte die langen Strähnen in seinem Nacken. Ein wohliger Schauer überlief ihn, und in seinem Inneren breitete sich Wärme aus.
    Er zwang sich, sich wieder auf die Vergangenheit zu konzentrieren, und forschte in bittersüßen Erinnerungen, bis er das Dorf fand, in dem Mikhail Dubrinsky gelebt hatte. Kinder scharten sich zu kleinen Gruppen zusammen. So viele namenlose Gesichter, die er nicht zu beachten versuchte, wenn sie sich von ihm abwandten. Ein heiteres Frauengesicht, das ihn anlächelte und ihn mit einem Nicken begrüßte, während die Kinder hinter ihr herliefen. Leben spross unter ihren Füßen, grüne Halme und bunte Blumen, eine farbenfrohe Tapisserie, die auf dem Boden entstand, andächtig bestaunt von den Kleinen.
    »Sie entstammte einer seltenen und sehr angesehenen Linie. Es gab nur wenige, die ihre Gaben hatten. Sie war schön, mit langem, dunklem Haar, und sie stand immer gerade und aufrecht und sah den Männern in die Augen.«
    Jaxon gab ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. »Ich bezweifle, dass Mikhail diese präzisen Details braucht«, bemerkte sie. »Und warum sollte sie dir in die Augen schauen?«
    Mikhail bemühte sich, sich sein Erstaunen nicht anmerken zu lassen. Jeder lebende Karpatianer hatte Hochachtung vor Lucian, aber seine Gefährtin behandelte ihn ... genauso wie Raven den Prinzen des karpatianischen Volkes behandelte. Er schluckte sein Lächeln hinunter und schaute diskret weg, als Lucian seine Arme um Jaxons Taille legte und sie von der Sessellehne auf seinen Schoß zog. Sie sträubte sich kurz, gab dann aber nach und ließ sich von ihm halten.
    »Ich kann mich erinnern, gesehen zu haben, wie sie über Ödland ging. Innerhalb weniger Minuten spross rings um sie herum Grün aus dem Boden.«
    »War sie bei Geburten anwesend? Oder hat sie die Erde behandelt, bevor ein Kind zur Welt kam – oder auch nur empfangen wurde?« Es schien weit hergeholt, aber Mikhail war bereit, sich an jeden Strohhalm zu klammern.
    Lucians dunkle Augenbrauen fuhren hoch. »Woran denkst du, Mikhail?«
    »Shea sprach heute Abend darüber, dass die Erde mit Schadstoffen verseucht ist. Als ich über das Schlachtfeld flog, das von den Untoten verwüstet und vergiftet wurde, fiel mir auf, dass ein Bereich geheilt worden ist. Die Erde war die dunkelste und gehaltvollste, die ich seit Jahrhunderten gesehen habe. Und dann erwähnte Raven, dass sie und einige andere Frauen gestern Abend bei den Mineralquellen waren und dass die Erde und das Wasser anders als sonst schienen. Heute Abend ist sie empfängnisbereit. Und andere Frauen haben dieselbe Erfahrung gemacht, wie ich andeutungsweise gehört habe.«
    Beide Männer schauten Jaxon an. Sie hob beide Hände mit den Innenflächen nach außen hoch und schüttelte energisch den Kopf. »Ich nicht. Das könnt ihr euch aus dem Kopf schlagen. Ich bin gerade dabei, mich an diese Sache mit dem Gefährten des Lebens zu gewöhnen. Und falls ihr glaubt, ich könnte die Erde heilen, vergesst es. Ich habe vor und nach der Umwandlung noch jede Topfpflanze umgebracht, die ich je besessen habe. Ich bin nicht eure Erdheilerin.«
    »Hast du vielleicht etwas darüber gehört, Jaxon?«, fragte Lucian, während er seine Hand um ihren Nacken legte und sie zärtlich massierte. »Hat eine der Frauen dir gegenüber etwas erwähnt?«
    »Nein, aber ich kann Francesca fragen. Sie scheint immer über alles Bescheid zu wissen. Ich weiß nicht, wie sie das mit einem Baby und einem Teenager im Haus schafft.«
    Mikhail rieb sich das Gesicht, das plötzlich sehr müde aussah. »Es war ohnehin eine eher unwahrscheinliche Möglichkeit. Ich kann mich weder erinnern, wer die Frau war oder aus welcher Familie sie stammte, noch weiß ich, ob sie bei Entbindungen half.«
    »Ich werde meinen Bruder und die anderen vom alten Stamm fragen, ob sie mehr über diese Frau wissen, doch ehrlich gesagt, Mikhail, falls jemand wie sie unter uns ist, brauchen wir sie nur zu bitten, sich zu erkennen zu geben.«
    »Die Antwort kann nicht so einfach sein.«
    »Vielleicht ist es nur ein Teil eines Puzzles – ein sehr wichtiger Teil.«
    »Wenn wir die Frau finden und sie so wichtig ist, wie ich es mir erhoffe, ist diese Feier die beste Idee seit eh und je.«
    »Du machst dir Sorgen. Ist es wegen des Angriffs auf Skyler und Alexandria?«
    Natürlich hatte Gabriel seinen Bruder über den Vorfall

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