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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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überwacht niemand das Kommen und Gehen. So betrachtet, bietet die erbärmliche Armut hier draußen zumindest eine gewisse Freiheit.
    Als wir schließlich bei einem wahrhaft gigantischen Schrottplatz ankommen, bleibt Velith stehen und drückt ein paar Knöpfe auf einem Gerät, das ich noch nie zuvor gesehen habe. Es leuchtet golden auf, dann höre ich ein Summen. Es kommt von einem Schiff, das perfekt zwischen den herumliegenden Schrottteilen versteckt ist.
    »Anscheinend sind Ihre Partner pünktlich«, kommentiere ich überflüssigerweise.
    »Das ist eine der wenigen Qualitäten, die sie sich erhalten haben.«
    »So toll sind Ihre Jungs also? Ich kann’s gar nicht erwarten, sie kennenzulernen. Ich schätze, Sie sind ein wahrer Charmebolzen im Vergleich, das Gesicht der Firma sozusagen.«
    Er – sie? – stößt wieder diesen eigenartigen Kehllaut aus. »Sie sind nicht das, was ich aufgrund der Holo-Aufzeichnungen und des Dossiers, das ich von Farwan habe, erwartet hatte.«
    »Nein, eigentlich stehe ich gar nicht so darauf, Raumstationen in die Luft zu jagen. Schon eher aufs Weinflaschenköpfen und danach meine Titten in der Öffentlichkeit zeigen, früher zumindest. In letzter Zeit hatte ich nicht mehr so viel Gelegenheit dazu.«
    »Ich empfehle Ihnen, Ihre Brust an Bord bedeckt zu lassen. Meine Partner würden ein solches Verhalten eher als Einladung zum Essen denn als Aufforderung zur Paarung verstehen.«
    Scheiße .
    »Sie wollen sagen, dort an Bord sind gar keine …« Ich verstumme, bevor ich Velith noch mehr verärgere, indem ich ihn und sein Volk noch einmal Schlüpfer nenne. Das Problem ist nur, ich kann mich an die exakte Bezeichnung für seine Art nicht mehr erinnern. Sie leben auf einer sehr abgeschiedenen Welt, und in den Exobiologiekursen wurden sie kaum behandelt. Nicht, dass ich jemals einen davon besucht hätte.
    »Nein«, antwortet er knapp, als würden nur geistig Minderbemittelte auf die Idee kommen, eine Schiffsbesatzung könnte nur aus Schlüpfern bestehen. »Aber Sie werden es ja bald selbst sehen.«
    Wie auf ein Signal hin öffnet sich mit einem Dekompressionszischen die Luke des Schiffs. Es ist schlank und elegant, glitzert nur so vor Ultra-Chrom. Scheint sich um einen Silberfisch zu handeln. Gut für sie, schlecht für mich, denn das sind die schnellsten Transplanetar-Schiffe, die man im Moment überhaupt bekommen kann. Wenn ich erst an Bord bin, dauert es keine zwei Stunden mehr, bis sie mich in der Konzernzentrale in Ankaraj abliefern können.
    Velith streckt einen Arm aus und umschließt mit seinen Krallenfingern mein Handgelenk. Seine Haut fühlt sich ledrig an, aber nicht unangenehm, was mich überrascht, denn sein Chitingesicht lässt mir die Haare nur so zu Berge stehen. Ich hasse diese harten Insektenpanzer, das Knirschen, wenn man auf sie tritt und … O Maria . Ein Schaudern durchzuckt mich.
    Velith scheint meine Reaktion fehlzuinterpretieren und dreht sich um. »Sie haben nichts von mir zu befürchten, Sirantha. Ihr Verhalten als Gefangene ist absolut vorbildlich, und ich werde Sie am Zielort unverletzt übergeben.«
    »Wegen Ihnen mache ich mir auch keine Sorgen«, erwidere ich wahrheitsgemäß, als wir über drei kleine Stufen das elegante flache Schiff betreten.
    »Das ist … sehr ungewöhnlich.«
    Scheint, als wäre es mir gelungen, ihn zu überraschen. So wie er aussieht, ist er zweifellos daran gewöhnt, dass sich seine Opfer in die Hose scheißen, sobald er seine menschliche Hülle fallen lässt. Ich frage mich, ob er den stechenden Angstgeruch wahrnehmen kann, ob sein olfaktorisches Zentrum auf menschliche Emotionen anspricht. Wenn ja, kann er wahrscheinlich am Geruch die Absichten seiner Gefangenen einschätzen, und ich täte gut daran, das im Hinterkopf zu behalten. Wenn mein Adrenalinpegel steigt, kriegt er das vielleicht mit und nimmt es als Warnung, dass ich etwas vorhaben könnte.
    Ich versuche, mich abzulenken, indem ich mich im Inneren des Schiffs umsehe. In Silberfischen gibt es nicht viel Platz, alles ist eng aneinandergedrängt. Ich zähle zehn Sitze, fünf davon sind besetzt.
    »Mutter Maria«, keuche ich. »Ihre Crew besteht ja aus …« Das Knurren seiner fünf Begleiter schlägt mir entgegen, und sie zeigen mir ihre furchteinflößenden Fangzähne, während mir Velith den Mund zuhält. Die Gentlemen wären sicherlich nicht erbaut gewesen über den Ausdruck, mit dem ich sie bedenken wollte, und ich bin froh, dass er rechtzeitig eingegriffen hat.
    »Ja. Wie

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