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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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Sie bereits feststellten, bin ich der Charmebolzen meines Teams. Deshalb schlage ich vor, wir starten jetzt einfach, bevor Sie doch noch in ein verbales Fettnäpfchen treten.«
    Als ich an ihren Sitzen vorbeigehe, kneift mich einer von Veliths »Partnern« in den Arm. Mich beschleicht das unangenehme Gefühl, dass diese Geste weder als Warnung noch als Demütigung gemeint ist, sondern eher als so etwas wie … nun ja, Fleischbeschau im ursprünglichen Wortsinn. Für diese Kerle muss ich aussehen wie ein wandelndes Abendessen. Kein Wunder, dass Velith mir gesagt hat, ich sollte mich bedeckt halten, auch wenn Brüste bestimmt gar nicht so gut schmecken, wie sie aussehen. Ich meine, mit all den Drüsen und dem Fett.
    Velith gestikuliert mit Händen und Beißwerkzeugen, stößt Zisch- und Zirplaute aus, und es folgt etwas, das aussieht wie ein Streit. Vielleicht wollen sie ja meine Extremitäten fressen, bevor sie mich übergeben – solange sich mich lebendig abliefern, Rumpf mit Kopf, bleibt der Vertrag erfüllt.
    Plötzlich springt einer der Morguts ruckartig auf. Die Bewegung ist ebenso faszinierend wie furchteinflößend, denn nach allem, was die Evolution uns lehrt, dürfte so eine Kreatur überhaupt nicht existieren, und trotzdem macht sie sich gerade direkt vor meinen Augen auf den Weg ins Cockpit. Wie, zur Hölle, soll ich aus dieser Sache heil wieder rauskommen?
    »Lediglich ein Missverständnis«, versichert mir Velith und lässt sich mit einer heuschreckenartigen Bewegung, die verglichen mit der beängstigenden Andersartigkeit der Morguts geradezu anheimelnd wirkt, in seinen Sitz sinken.
    Morguts sehen aus wie Kreaturen aus Horrorvideos oder Geschichten, die kleine Kinder ihrem Bettnachbarn kurz vorm Einschlafen in boshafter Absicht und hinter vorgehaltener Hand zuflüstern.
    Velith klopft auf den Sitz neben sich. Sieht bizarr aus, ist aber gut gemeint. »Machen Sie es sich bequem, Sirantha. Es wird bald vorbei sein.«
    Ja, das ist exakt das, was ich befürchte.

48
    Ich schaffe es genau zehn Minuten lang, still neben Velith zu sitzen.
    Die Luft im Inneren des Schiffs riecht seltsam süßlich-säuerlich. Ich bin nicht sicher, ob der Geruch von den Morguts kommt oder aus einer verborgenen Speisekammer. Nur mit Mühe gelingt es mir, sie nicht ständig über die Schulter hinweg anzustarren, denn ich will natürlich kein übertriebenes Interesse zeigen.
    Ihre Spezies ist intelligent, aber unzivilisiert. Auf von Menschen bewohnten Planeten sieht man sie selten, hauptsächlich deshalb, weil sie uns als Delikatesse betrachten. Gehenna ist der liberalste Weltraumhafen im gesamten Universum, aber nachdem die Berichte über Zwischenfälle einfach nicht aufhören wollten, verboten ihnen auch die dortigen Behörden als letzte aller Nicht-Konglomerat-Regierungen die Einreise. Hier auf Terra Nova brauchten sie zumindest früher einen sogenannten Ausbilder, der auf sie aufpasste und für jeglichen Schaden aufkam, den sie verursachten, was wiederum das Verantwortungsbewusstsein der Farwan Corporation recht gut auf einen Nenner bringt, denn die interessiert einzig und allein Sachschaden, Tote sind ihnen vollkommen egal.
    »Wie kommt es, dass Sie nicht von ihnen gefressen werden?«
    »Wie meinen?« Er muss nicht erst den Kopf drehen, um mich anzusehen. Die eher befremdliche Position seiner Augen gestattet es ihm auch so, mich eingehend zu studieren.
    An sein insektenhaftes Aussehen habe ich mich mittlerweile fast gewöhnt, aber ich komme einfach nicht dahinter, wie er es schafft, unsere Sprache zu sprechen. Vielleicht hat er sich einen Stimm-Chip implantieren lassen, das wäre zumindest eine Erklärung.
    »Morguts sind Allesfresser. Wie können Sie mit ihnen zusammenarbeiten, ohne um Ihre Gliedmaßen fürchten zu müssen?«
    Veliths Mandibeln zucken. »Meine Körpersäfte sind giftig für sie.«
    »Oh, wie praktisch. Ich schätze, als Schlägertrupp sind sie ziemlich nützlich. Bei ihrem Anblick kriegen wahrscheinlich sogar die hartgesottensten Verbrecher weiche Knie.«
    »Das ist in der Tat zutreffend.« Er neigt den Kopf. »Gelegentlich gestaltet es sich jedoch etwas schwierig, sie davon zu überzeugen, dass nicht die Gefangenen selbst unsere Belohnung sind.«
    Ich grinse ein wenig. »War das etwa ein Witz?«
    »Vielleicht.«
    »Eins muss ich noch wissen: Waren Sie diejenigen, die uns im Grimspace verfolgt haben?«
    »Ihr Pilot ist gut«, erwidert Velith. »Die Geister waren ein gelungenes Täuschungsmanöver und machten es

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