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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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zunehmend schwieriger, Ihre Spur zu verfolgen.«
    »Heißt das etwa …«
    »Nein. Schlafen Sie jetzt, Sirantha.«
    »Ich hätte wissen müssen, dass Sie nicht der Doc sind«, murmle ich. »Er nennt mich nie Sirantha. Er muss auch nicht während der Landung meine Hand halten, und an Weltraumkrankheit leidet er schon gar nicht.«
    »Meine Interpretation seines Charakters war fehlerhaft? Ich hatte ihn als Wissenschaftler eingestuft, ein Beta-Männchen, das in bestimmten Situationen eine gewisse Ängstlichkeit in seinem Verhalten an den Tag legt.« Er verteidigt sich wie ein Schauspieler, dem der Regisseur gesagt hat, dass sein Spiel übertrieben war.
    »Das ganze Wissenschafts-Blabla haben Sie gut hingekriegt, auch wenn das nicht besonders schwierig ist, weil wir anderen die meiste Zeit ohnehin keine Ahnung haben, von was er da redet. Aber was seine Persönlichkeit angeht … Nein, überhaupt nicht.« Seufzend rufe ich mir noch einmal alle Unstimmigkeiten ins Gedächtnis. »Wo ist er überhaupt?«
    Ich will nicht glauben, dass er tot ist. Außerdem … Es klingt vielleicht verrückt, aber irgendwie ist mir dieser Schlüpfer sympathisch. Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass er ohne Zögern tötet, wenn es nötig ist, aber allmählich begreife ich, wie er tickt: Er zieht es vor, Probleme mit dem Kopf zu lösen.
    Velith bewegt sein gepanzertes Schultergelenk in einer passablen Imitation eines Achselzuckens. »Ich habe ihn in ein Schließfach gesperrt und nehme an, dass es ihm mittlerweile gelungen ist, sich zu befreien.«
    Kein Wunder, dass er es so eilig hatte, von Gehenna zu verschwinden. Ich entspanne mich ein wenig, doch dann fällt mir auf, dass es auch noch andere Dinge gibt, die mir Sorgen bereiten sollten. »Was Sie über meine Gehirnschädigungen gesagt haben, war das erfunden?«
    Velith zögert kurz. »Ich … ich habe mich mit allen relevanten Daten beschäftigt und mir auch Dr. Solaiths Notizen angesehen, aber ich bin kein Wissenschaftler. Ich musste Sie irgendwie dazu bringen, den Sprung nach Terra Nova durchzuführen. Die Morguts konnte ich aus naheliegenden Gründen nicht mit nach Gehenna nehmen, doch ich war davon überzeugt, ihre Unterstützung zu brauchen.«
    »Wieso denn das?« Ich fasse mir mit der Hand an den Kopf, um durch meine Haare zu fahren, wie ich es immer tue, wenn ich nervös bin, aber ich fühle nur nackte, stoppelige Haut unter meinen Fingern. Kein Wunder, dass der Bastard gesagt hat, die Kopfrasur würde nichts bringen. Mir die Glatze schneiden zu lassen war vollkommen sinnlos.
    »Sie sind eine heimtückische und gefährliche Frau, Sirantha, und werden auf jedem Planeten des Konglomerats wegen Massenmords und schändlicher terroristischer Akte gesucht.«
    Scheiße. In seiner Sicht der Dinge gehört er also zu den Guten, und ich kann froh sein, dass er mich so höflich behandelt. Spricht für seinen Charakter, ironischerweise. Ich wünschte, ich hätte 245 dabei, dem würde sicher was einfallen, aber er steckt in der Tasche, die ich vor der San-Dusche zurückgelassen habe. Ob Marsch sie schon gefunden hat? Wissen sie, dass ich entführt wurde?
    Die Verzweiflung schnürt mir die Kehle ab. Mir bleibt nicht mal mehr eine Stunde, um einen Weg zu finden, hier rauszukommen. »Haben Sie schon jemals daran gedacht, dass der Konzern gezielt Falschinformationen verbreiten könnte? Ich bin die einzige Überlebende der Sargasso , aber ich habe dieses Massaker nicht angerichtet. Die Raumlotsen der Bodenstation haben das Schiff ferngesteuert, mit falschen Koordinaten und falschem Kurs. Sie haben den Absturz verdammt noch mal mit Absicht herbeigeführt.«
    »Alle Schuldigen behaupten, sie wären unschuldig.«
    Ich nicke. Wahrscheinlich hat jeder dreckige Perverse, den er je geschnappt hat, wortreich seine Unschuld beteuert und um Gnade gebettelt. Mein Verhalten ist also nichts anderes als die Fortsetzung einer langen Tradition. Zu dumm nur, dass ich tatsächlich die Wahrheit sage. Aber das hilft mir nicht, und zum ersten Mal in meinem Leben sehe ich keinen Ausweg: Velith wird mich an den Konzern ausliefern, der mich wiederum an Unit-Psychiater Newel weiterreichen wird, der mich seinerseits dann so lange durch die Mangel dreht, bis ich alles gestehe, was er von mir verlangt – Matins IV , Raumstation DuPont und wer weiß was noch alles. So wie die Dinge stehen, brauche ich mir keine Sorgen darum zu machen, dass sie mich nach Whitefish bringen – sie werden mich stattdessen exekutieren. Und danach

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