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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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geben, also schließe ich die Augen und schrubbe mich ab. Ich bin überrascht, wie schnell alles geht, jetzt, da ich keine Haare mehr habe, die ich waschen muss.
    Ich ziehe mich schnell an und gebe acht, dass ich auf keines von diesen Viechern trete. Wenn ich jetzt das Knirschen eines Insektenpanzers höre, ich glaube, dann muss ich kotzen. Ich werfe mir die Tasche über die Schulter, schiebe mich nach draußen, drücke noch mal auf den Lichtschalter und schließe dann die Tür hinter mir.
    Plötzlich tritt der Doc aus der Dunkelheit vor mir, und mein Herz bleibt beinahe stehen. Stimmt, er ist auf Zimmer 16, dem letzten vor der Dusche . Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er gerade noch mit jemandem gesprochen hat, aber ich sehe niemanden.
    »Sie haben mich erschreckt.«
    Maria, er sieht so seltsam aus in diesem Licht. Der Mond gibt seinen Augen einen matten Glanz, als wäre er blind, doch etwas Tödliches scheint sich in ihnen zu verbergen. Ich spüre dasselbe Unbehagen wie auf der Folly , als mir klar wurde, dass er mich belogen hat.
    »Tatsächlich?«
    »Ja.« Ich weiche einen Schritt zurück, ringe innerlich mit dem irrationalen Impuls wegzurennen.
    »Intuition ist ein interessantes Phänomen«, sagt er. »Sie gibt uns manchmal Hinweise, die sich mit Logik nicht erklären lassen. Oder sind Sie da anderer Meinung, Sirantha?«
    »Saul hätte mich nie belogen.« Ich mache noch einen Schritt nach hinten, dann stehe ich mit dem Rücken direkt an der Wand. »Nie. Wer sind Sie?«
    Mit einer Bewegung, die so schnell ist, dass ich sie kaum sehen kann, packt mich die Kreatur am Hals.
    »Endlich. Ich habe diese Hülle gründlich satt.« Seine Haut scheint sich zu verflüssigen, dann schält sie sich von ihm ab, und vor mir steht eine Kreatur mit einem Exoskelett und leeren schwarzen Höhlen an der Stelle, wo die Augen sein sollten. Das Ding streckt sich, wird größer, dünn und hochgewachsen, nicht mehr kurz und stämmig. »Sie ist so starr und einengend.«
    »Sie sind ein Schlüpfer!«, keuche ich.
    Ich habe schon mal von ihnen gehört, angeblich stammen sie vom Planeten Ithiss-Tor. Den Namen verdanken sie ihrer Fähigkeit, nahtlos und unbemerkt in das Leben anderer hineinzuschlüpfen, weshalb sie auch die besten Kopfgeldjäger sind, die es im gesamten bekannten Universum gibt. Aber wer glaubt schon daran, dass er jemals einem von ihnen gegenüberstehen wird? Sie sind selten wie Chi-Meister und Glastänzerinnen. Eigentlich sollte ich mich geschmeichelt fühlen, dass der Konzern einen auf mich angesetzt hat, aber ich spüre nur, wie sich mein Magen verkrampft und meine Hände feucht werden.
    »Eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung.« Seine Mandibeln zucken, eindeutig ein Anzeichen von Missfallen. »Sie haben sich sehr kooperativ verhalten, indem Sie mit mir nach Terra Nova kamen.«
    Scheiße .
    »Vie–vielleicht können wir einen Deal aushandeln …« Ich versuche ihn hinzuhalten, herauszufinden, auf was er es abgesehen hat. Möglicherweise kommt ja gleich jemand. Und wenn ich schreie? Wird er mich dann umbringen? Oder bin ich lebendig mehr wert als tot? Verdammt, wenn ich es nur wüsste.
    »Wie sehr liegen Ihnen die anderen am Herzen?«, flüstert das Ding. »Wenn Sie sich weigern, mit mir zu kommen, werden meine Partner sie alle töten, hier und jetzt, und das nur, weil Sie mir Unannehmlichkeiten bereiten. Wenn Sie jedoch kooperieren, lasse ich sie laufen. Es ist kein Kopfgeld auf sie ausgesetzt, und dieses Projekt, das sie verfolgen, kümmert mich nicht, auch wenn die Forschungen des Doktors durchaus … interessant sind. Wie dem auch sei. Ich wurde nicht angeheuert, die Interessen des Farwan-Konzerns zu schützen, sondern nur, um Sie zu holen.«
    Ich spüre, wie es mit einer Kralle über meinen Kehlkopf fährt.

47
    Ich lasse die Tasche fallen.
    Sobald die anderen sie entdecken, wissen sie, dass etwas nicht stimmt. Ob mir das in irgendeiner Weise helfen wird, kann ich nicht sagen, aber ich muss mit ihm gehen, so viel ist klar. Meine Überlebenschancen stehen besser, wenn ich kooperiere. Vielleicht kann ich aus der Konzernzentrale ausbrechen, vielleicht sogar schon auf dem Weg dorthin fliehen, aber wenn ich mich jetzt widersetze oder auch nur schreie, wird der Schlüpfer mir die Kehle aufschlitzen. Ich könnte die anderen alarmieren, aber ich wäre tot, noch bevor sie mir zu Hilfe eilen. Ich hatte in meinem Leben schon genug Gelegenheit zu sterben, und ich weiß , wenn jemand es ernst meint.
    Außerdem darf ich nicht

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