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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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gebe ich ihm auch eines. Ich mag ihn zwar nicht, aber deshalb lass ich ihn nicht verhungern, solange er sich selbst keines holen kann, schließlich hat er immer noch Keri als Ballast am Hals.
    Dina holt noch ein paar mehr heraus und reicht sie dem Gunnar und dem Doc. Alle essen schweigend. Nach so einem Tag ist es schwer, die richtigen Worte zu finden. Der Gunnar hockt einfach nur da wie die Miniaturausführung eines Bergmassivs; wahrscheinlich denkt er an seine Brüder.
    Doch dann erinnere ich mich, dass es da ja noch ein paar Fragen gibt, die ich gern beantwortet hätte, und schaue wieder Marsch an. Er könnte es wissen. »Wie hat Mair …«
    »Sie war eine Chi-Meisterin der obersten Stufe, eine der letzten«, sagt er mit leiser Stimme.
    Ich blinzle unwillkürlich. »Kein Witz?«
    Marsch wirft mir einen vernichtenden Blick zu. Ich habe nicht gewusst, dass es sie wirklich gegeben hat. Habe nur Legenden gehört, über Mönche auf Terra Antiqua, die angeblich ihren Atem verlangsamen und sogar ihr Herz anhalten konnten. Der beste von ihnen soll vollständige Kontrolle über sein Chi gehabt haben, was ihm übernatürliche Fähigkeiten verlieh. Etwa die, sich rasend schnell zu bewegen, wenn es nötig war, so wie ich es bei Mair gesehen habe.
    »Hatte sie einen Schüler?«, frage ich, und Marschs Blick senkt sich auf das Mädchen, das in seinen Armen schläft. Klar, natürlich. Alles läuft auf Keri hinaus .
    Ich seufze. Wie, in aller Welt, soll ich ihren Verlust jemals ausgleichen? Wie kamen sie darauf zu glauben, ich wäre es wert? Zum Teufel, nicht einmal ich glaube das, und dabei bin ich normalerweise die glühendste von allen Befürworterinnen, wenn es um das Überleben von Sirantha Jax geht.
    Da es nun mal nichts gibt, was ich tun kann, widme ich meine Aufmerksamkeit Loras. Er hat mich die ganze Zeit über beinahe auf die gleiche Art und Weise beobachtet, auf die er vorhin den Himmel nach Dingen abgesucht hat, die nur er sehen kann. Ein bisschen beunruhigend, um ehrlich zu sein.
    »Erklär mir die Sache mit dem Shinai .«
    Marsch kichert leise. »Stimmt, er gehört ja jetzt Ihnen. Sie ahnen nicht, wie lange ich auf diesen Tag gewartet habe.«
    Man mag mich für eine Zynikerin halten, aber etwas, das Marsch derart glücklich macht, kann nichts Gutes für mich bedeuten.
    »Ich bin jetzt Ihr Shinai «, erklärt Loras, und es liegt eine gewisse Schärfe in seinem Ton. »Das bedeutet, ich werde Ihr Wohl über das meine stellen und allen Ihren Befehlen gehorchen außer solchen, die von mir verlangen, Schaden anzurichten. Das kann ich nicht, nicht einmal für Sie.«
    Was, zum Teufel …?
    »Klingt irgendwie verdammt nach Sklaverei«, entgegne ich.
    Loras sieht mich einen Moment lang an, als sei er nicht sicher, ob ich ihn verarsche. »Genau das ist es, was Shinai auf La’hengrin bedeutet«, sagt er schließlich. Und ja, da ist immer noch diese Schärfe in seinem Tonfall.
    »Wie kann jemand, der so viel herumgekommen ist, so wenig Ahnung haben?«, fragt Dina in den Raum, aber ich bin zu sehr damit beschäftigt, Marsch wütend anzufunkeln, um etwas auf ihre Beleidigung zu erwidern.
    »Sie können doch nicht im Ernst glauben, dass ich mir jemanden als Sklaven halte!« Maria steh mir bei, ich kann nicht fassen, dass ich auch nur ein einziges Mal mit diesem Monster gesprungen bin. Ich werde meine Seele mit einer Drahtbürste abschrubben müssen, jeden Quadratzentimeter, den er berührt hat. Bastard. »Nein«, sage ich kopfschüttelnd zu Loras. »Wenn es irgendein Ritual oder so etwas gibt, dann lass es uns tun, weil …«
    Blitze zucken in seinen blauen Augen, und er hält mir den Mund zu. »Tun Sie das nicht«, fleht er mich an, auch wenn sein Blick etwas ganz anderes sagt. »Sie dürfen mich nicht zurückweisen, sonst sterbe ich. Die La’heng können nicht existieren, wenn sie nicht von einer anderen Spezies beschützt werden. Das ist Teil des Vermächtnisses, das Ihr Volk uns aufgebürdet hat.«
    Gottverdammt, noch bevor ich etwas dagegen tun kann, schaue ich schon wieder fragend zu Marsch hinüber. Ich hasse es, dass ich das ständig tue. Aber er nickt. »Haben Sie wirklich gedacht, ich befehlige ein Sklavenschiff, Jax?« Er verliert zwar kein weiteres Wort mehr, aber ich spüre seine Enttäuschung. Vielleicht habe ich ihn ja tatsächlich enttäuscht. Es mag keine Sympathie zwischen uns geben, aber vielleicht gab es so etwas wie die Vorstufe von gegenseitigem Respekt.
    »Du meinst es also ernst.« Was für ein idiotischer

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