Durch den Sommerregen
Nein. Ich ...“
„Was willst du, Helena?“
„Dich. In mir. Jetzt.“
Das lässt er sich nicht zweimal sagen. Mit der Hose auf den Knien legt er sich zwischen meine gespreizten Schenkel. Ich fahre durch seine Haare und ziehe ihn an meine Lippen. Sein harter Schwanz liegt direkt auf meiner Spalte und fühlt sich fiebrig heiß an. Ich kann es nicht erwarten, ihn in mir zu spüren.
Gabriel gibt einen gequälten Laut von sich, bis ich ihm meine Zunge in den Mund schiebe. Natürlich spürt er, wie nass ich bin und das nutzt er auch gleich, um sich an mir zu reiben.
„Das fühlt sich verflucht gut an“, keuche ich zwischen zwei Küssen.
Von ihm kommt nur ein zustimmendes Raunen. Sein Mund wandert über meine Schläfe und mein Ohr, zu meinem Hals. Sein berauschender Duft, durch das Tanzen noch verstärkt, ist etwas, wovon ich nicht genug bekommen kann. Während er meinen Hals liebkost, küsse ich seine Schulter und verteile abwechselnd zarte Bisse auf der weichen Haut. Jeder Muskel ist noch von seinem Training aufgepumpt und angespannt. Ich lasse meine Hände über seinen Rücken wandern und spüre die feinen Konturen seines Tattoos. Gabriel genießt die Berührung und windet sich auf mir.
Es passiert in dem Bruchteil einer Sekunde und nur durch eine ungeschickte Bewegung, dass er plötzlich in mir ist. So sehr ich auch meinen Verstand einschalten sollte, es fühlt sich zu gut an, ihm uneingeschränkt nah zu sein.
Erschrocken hält er inne, wodurch ich ihn in mir pulsieren spüren kann. Mein Verstand nimmt eine Auszeit, denn ich kann nur noch daran denken, wie unglaublich er sich in mir anfühlt. Mit den Fersen schiebe ich ihn fester an mich, damit er sich endlich bewegt, und das ist auch alle Motivation, die er braucht.
„Helena“, keucht er an meiner Wange und stößt in einem trägen Rhythmus in mich.
Wimmernd kralle ich mich in seine Schulterblätter und komme ihm bei jedem Stoß entgegen. Wir sind uns so nah, wie sich zwei Menschen kommen können. Nur kurz flammt in mir der altvertraute Reflex der Abwehr auf, doch Gabriels Stöhnen an meinem Ohr und seine Hände auf meinen Brüsten bringen mich schnell wieder zu uns und diesem Moment. Ich merke, dass Gabriel nicht mehr lange durchhalten wird und auch ich bin nicht mehr weit entfernt, also schiebe ich eine Hand zwischen uns und lasse zwei Finger um meinen Kitzler kreisen.
„ Je viens …“, stöhnt Gabriel gleich neben meinem Ohr. Was immer es heißt, es bedeutet eindeutig, dass er kommt. Und mich unweigerlich mitreißt. Ich krampfe um ihn und spüre, wie er sich in Schüben in mir ergießt.
Erst als es zu spät ist, zieht er sich immer noch zitternd, aber sichtlich erschrocken aus mir zurück.
„Oh ... fuck ... !“
Das trifft es auf den Punkt.
Mit reumütigem Blick kniet Gabriel zwischen meinen Schenkel und sieht auf mich herab. Ihm scheint schneller klar zu sein, welchen Mist wir gerade verbrochen haben, denn mir wird erst jetzt heiß und kalt.
Wir haben miteinander geschlafen.
Ohne Kondom.
Ich verhüte nicht hormonell. Und ich bin in der Mitte meines Zyklus.
„Oh Gott. Scheiße.“ Hektisch setze ich mich auf und suche meine Klamotten zusammen. Gabriel zieht sich die Hose hoch und schaut mich schuldbewusst an.
„Es tut mir leid, Helena. Ich hätte nicht ...“, setzt er an, während er sich wieder auf die Couch fallen lässt.
„Mist, Mist, Mist!“ Verzweifelt versuche ich, meine Bluse zu schließen.
„Warum ziehst du dich jetzt panisch an?“ Verwirrt beobachtet er mich.
„Weil ich ... keine Ahnung. Was machen wir jetzt, Gabriel?“ Ich bin nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen.
„Du nimmst doch die Pille?!?!“
„Nein, Gabriel. Nichts dergleichen.“
„Ach du Scheiße.“ Jetzt hat er es erfasst. „Das müssen wir regeln, Helena. Das darf nicht passieren!“ Wild gestikulierend springt er von der Couch auf und läuft vor mir auf und ab. Inzwischen bin ich wieder in meine Hose geschlüpft und habe auch meine Schuhe gefunden.
„Ich weiß, Gabriel.“
„Es ist mein Ernst, Helena.“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht steht er über mir. „Wir können kein Kind bekommen!“
Zwar habe ich die gleiche Idee und ich plane auch, etwas dagegen zu tun, aber ihm scheint ja der Gedanke alleine schon körperliche Schmerzen zu bereiten.
„Offenbar ist es ja ein solcher Albtraum, in irgendeiner Weise an mich gebunden zu sein. Aber es ist schon in Ordnung. Ich verstehe das. Mit mir würde ich mich auch nicht fortpflanzen
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