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Eanna - Stürmische See - Éanna ; [2]

Eanna - Stürmische See - Éanna ; [2]

Titel: Eanna - Stürmische See - Éanna ; [2] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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revoltieren begann.
    Innerhalb weniger Stunden gab es im Zwischendeck kaum jemanden, der nicht unter der Seekrankheit litt. Auch Éanna und Emily blieben von ihr nicht verschont. Aber Éanna hatte das Glück, dass es bei ihr nur bei einer schweren Übelkeit blieb, die es ihr fast unmöglich machte, auch nur wenige Bissen Zwieback länger als ein paar Minuten im Magen zu halten.
    Dagegen gehörte ihre Freundin zu jenen Gequälten, die sich bald nicht mehr aus ihrer Koje erheben konnten und die sich nur noch wünschten, sich niemals auf dieses Schiff begeben zu haben.
    Éanna kümmerte sich um Emily, so gut es ging. Doch viel konnte sie nicht für die Freundin tun. Mit kalten Lappen und tröstenden Worten war ihre Qual nicht zu lindern. Emily verweigerte auch das kleinste Stück Zwieback, reagierte bald kaum noch und stierte apathisch an die Decke.
    Das Zwischendeck glich schon am zweiten Tag einem riesigen, verdreckten Krankenlager. Nur noch wenige brachten die Kraft und den Willen auf, sich zu den Toiletten am Bugsprit zu schleppen oder sich über die Reling zu übergeben. Und es waren nicht nur Kinder, die sich einfach dort erleichterten, wo sie gerade standen oder lagen.
    Schon am Morgen des zweiten Tages herrschte im Zwischendeck ein entsetzlicher Gestank. Die Planken in den Gängen waren glitschig von Schleim, Erbrochenem und Urin.
    Éanna versuchte, nur durch den Mund zu atmen, als sie, von einem neuen Übelkeitsanfall gepackt, zwischen den Bettreihen zum Ausgang wankte. Als sie sich an Deck Richtung Lee übergab, erntete sie spöttische und abfällige Blicke von einigen Seeleuten. Aber sie und die wenigen Mitpassagiere, die mit ihr an der Reling standen, ignorierten die Schadenfreude der Matrosen.
    Nachdem sie alles ausgespuckt hatte, ging es ihr ein wenig besser. Sie hielt sich an einem Tau der Takelage fest, das zu den Rahen des Großmastes hochführte. Der kühle, salzig schmeckende Wind tat ihr gut. Und es half ihr, den Blick auf den Horizont zu richten, um einem erneuten Anfall von Übelkeit vorzubeugen.
    Auf einmal hörte sie Patricks gepresste Stimme zu ihrer Rechten. »Meinst du nicht auch, wir haben der See allmählich genug geopfert?«, sprach er sie an. »Ich für meinen Teil finde jedenfalls, dass sich Neptun damit endlich zufriedengeben sollte!«
    Seine Stimme zu hören und ihn so unverhofft auf der anderen Seite des Trennseils zu sehen, war ein Schock für sie.
    »Ihr seid also tatsächlich an Bord!«, sagte Éanna, nachdem sie sich ein wenig gefasst hatte. Sie trat einen Schritt näher zu ihm an das Seil, ohne dabei jedoch ihre Hand von der Reling zu nehmen. »Brendan hat sich nicht getäuscht.«
    Er rang sich ein schwaches Lächeln ab. »Ja, es muss wohl recht überraschend sein, mich ausgerechnet auf diesem Schiff zu sehen«, sagte er. »Aber wenn du jetzt annimmst, ich hätte dir etwas verschwiegen, dann kann ich dir versichern, dass die Reise auf der Metoka wahrlich nicht Teil meiner Lebensplanung war. Ich gestehe, deine Entschlossenheit, dein Glück in der Neuen Welt zu suchen, hat mich inspiriert und ich fing an, mit dem Gedanken zu spielen, vielleicht nicht nur Dublin, sondern sogar Irland zu verlassen. Aber dass ich nun auf der Metoka stehe, war eine überstürzte, im wahrsten Sinne des Wortes überfallartige Entscheidung!« Er lachte grimmig auf.
    Éanna glaubte zu wissen, was er damit meinte. Und sie sah keinen Grund, ihre Vermutung vor ihm geheim zu halten. »Habt Ihr Irland wegen Eurer seltsamen Freunde so plötzlich verlassen?«, fragte sie. »Ist es wegen dem Whiteboy, den Mister Delaney Euch schicken wollte?«
    Verblüffung zeigte sich auf seinem Gesicht, das ganz grau vor Übelkeit aussah. »Du weißt davon?«
    Sie nickte. »Aber ich habe nicht mit Absicht an Eurer Tür gelauscht!«, sagte sie. »Der Zufall wollte es, dass Ihr Euch gerade mit den beiden Männern gestritten habt, als ich bei Euch eintraf. Da konnte ich gar nicht anders, als Euren Wortwechsel mitzuhören.«
    »Dann hat mich mein Gefühl also doch nicht betrogen«, sagte Patrick nachdenklich. »Ich hatte an dem Tag schon so eine Ahnung, weil du irgendwie anders warst und mich so merkwürdig angesehen hast. Aber woher hast du das mit dem Whiteboy erfahren? Den haben mir diese Schwachköpfe tatsächlich geschickt.«
    Éanna sagte es ihm und wollte dann von ihm wissen, ob seine einstigen Freunde auch sein Leben bedroht hätten.
    »Nun ja, ihre Warnung war mehr als deutlich. Aber ob sie dann auch wirklich so weit

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