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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Rand.«
    »Höher«, keuchte Balenger. »Schieb das Knie rauf.«
    »Kann nicht.«
    Plötzlich blitzten Stirnlampen und Taschenlampen auf.
    »Heiliger…« Die Stimme gehörte zu Rick. Er packte Vinnie am
    Arm.
    Gott sei Dank, dachte Balenger. Sein Herz hämmerte vor Er‐
    leichterung.
    »Wir haben Geräusche über das Funkgerät gehört, aber wir
    hatten keine Ahnung, was los ist!«, rief Cora. »Wir sind wieder
    rauf gerannt, so schnell wir konnten.« Mit Hilfe des Professors
    zerrte sie Balenger nach hinten. Fünf Sekunden später lag Vin‐
    nie zitternd auf dem Fußboden. »Wir haben’s geschafft. Nein,
    das stimmt nicht. Du hast es geschafft«, sagte er zu Balenger.
    »Wir alle«, sagte Balenger.
    »Danke.« Vinnie hatte Schwierigkeiten zu sprechen. »Euch
    allen.« Er drehte den Kopf, betrachtete das Loch und kroch
    weiter von ihm fort. Seine Brust hob und senkte sich heftig.
    Balenger blieb auf dem Boden liegen und versuchte zu
    Atem zu kommen. Er holte eine Wasserflasche aus seinem
    Rucksack, trank einen langen Zug und reichte sie an Vinnie
    weiter.
    »Meine Kehle ist so trocken, ich weiß nicht mal, ob ich
    schlucken kann.« Aber nachdem Vinnie einmal zu trinken an‐
    gefangen hatte, konnte er nicht mehr aufhören. Wasser tröpfel‐
    te ihm aus den Mundwinkeln, als er die Flasche leerte. »Ich
    hab noch nie irgendwas getrunken, das so gut geschmeckt
    hat.«
    »Was ist passiert?« Rick schob sich vorsichtig näher an das
    Loch heran. Er griff nach Coras Hand, um einen Halt zu ha‐
    ben, wenn es weiter aufbrechen sollte, und zielte mit der Ta‐
    schenlampe in den Krater hinein. »Da unten ist ein schwaches
    Licht.«
    »Meine Lampe«, sagte Vinnie. »Ich hab sie fallen lassen.«
    »Jedes einzelne Stockwerk ist eingebrochen«, sagte Rick.
    »Die Möbel liegen in einem Haufen ganz unten. Riecht reich‐
    lich feucht.«
    Er bückte sich und riss ein Bretterstück vom Rand des
    Lochs los; dann trat er zurück und schloss sich den anderen
    wieder an. »Das Holz ist weich und schwammig.« Er hob es an
    die Nase. »Riecht wie ein alter Keller.«
    »Verfault«, sagte der Professor. »Das Dach muss ein Loch
    haben. Wenn es regnet oder schneit, sickert das Wasser durch
    diese Räume nach unten. Nach über dreißig Jahren hat es nur
    noch einen falschen Schritt von Vinnie gebraucht, um alles
    zusammenbrechen zu lassen.«
    »Vielleicht ist es ganz gut, dass wir nicht in das abgeschlos‐
    sene Zimmer hineinkönnen«, sagte Cora. »Es liegt nebenan.
    Vielleicht ist der Boden dort auch durchgefault.«
    »Ihr habt den Schlüssel nicht gefunden?« Balenger stemmte
    sich in die Hocke hoch und stand dann auf. Seine Arme,
    Schultern und Beine schmerzten. »Kein Schlüssel«, sagte Cora.
    »Dich dabei zu haben, ist wirklich praktisch«, sagte Rick zu
    Balenger. »Du kannst mit Schlössern umgehen…«
    »Eigentlich nicht«, wollte Balenger sagen, aber Rick sprach
    weiter.
    »Du reagierst schnell. Die Höhe hat dir nichts ausgemacht.«
    »Weil ich nicht bis nach unten sehen konnte. Außerdem, als
    Teenager bin ich viel geklettert.«
    »Ich auch! Wo warst du?«
    »Wyoming.«
    »Die Tetons?«
    Warum stellt er eigentlich so viele Fragen?, dachte Balenger.
    Hat er den Verdacht, dass ich ihnen nicht die Wahrheit gesagt
    habe? »Die sind mir zu schwierig. Vor allem der Grand macht
    mir eine Höllenangst. Nein, ich hab mal einen Kurs bei einer
    Survival‐Schule gemacht. Sie ist in Lander, in der Nähe der
    Wind‐River‐Berge.«
    »Tut mir leid, Leute.« Vinnie kämpfte sich auf die Füße.
    »Was tut dir leid?« Balenger war froh, das Thema wechseln
    zu können. »Du hast schließlich nicht wissen können, dass der
    Boden durchgefault war.«
    »Was ich meine, ist…«
    Die Lampen zeigten ihnen einen großen dunklen Fleck auf
    seinen Jeans; er reichte vom Schritt bis zum linken Knöchel. Er
    hatte sich in die Hosen gemacht. Vinnie versuchte verlegen,
    wenigstens Cora nicht anzusehen.
    »In deiner Situation hätte ich das auch gemacht«, sagte der
    Professor. Vinnie sah auf den Boden.
    »Wenn wir’s gerade von dem Problem haben…« Balenger
    holte die leere Flasche aus dem Rucksack. »Mir wäre das auch
    beinahe passiert. Wenn ihr einen Moment auf mich verzichten
    könnt, ich gehe mir einen ruhigen Ort in dem Gang da su‐
    chen.«
    »Aber nicht zu weit«, sagte Conklin. »Wir haben unsere
    Lektion über das Aufteilen gelernt. Bleib so nah bei uns, dass
    wir deine Lichter sehen können.«
    »Wenn du fertig bist, sollten wir alle

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