Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Titel: Echo des Blutes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
Vom Netzwerk:
stellte. Das war ein Irrtum. Als Jessica in das Büro kam, fiel ihr als Erstes auf, dass hier das gleiche Faxgerät stand wie in der Mordkommission.
    Sie zogen sich in das Büro der Polizisten zurück. Die Einrichtung bestand aus zwei Schreibtischen, die sich gegenüberstanden, zwei großen Korktafeln an der Wand, einem Besprechungstisch in einer Ecke und fünf oder sechs verbeulten Aktenschränken.
    Eine Minute später kehrte Officer Grace mit drei angeschlagenen Keramikbechern voll dampfendem Kaffee zurück. Sie stellte die Tassen auf den Tisch und eine Pappschachtel mit kleinen Portionen Kaffeeweißer, Zucker, Süßstoff sowie Plastiklöffeln daneben.
    »Ich muss auf Streife«, sagte sie. »Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen.«
    Mit einem besonders charmanten Lächeln in Byrnes Richtung verließ sie das Büro.
    Sie hielten sich nicht lange mit dem Kaffee auf, denn es wurde Zeit, zum Thema zu kommen. Logan, ganz Country-Gentleman, bot Jessica seinen Stuhl an. Jessica lehnte ab. Sie standen alle drei, als Logan das Opfer beschrieb.
    »Sein Name ist Thomas Archer. Sechsundzwanzig Jahre alt. Hat drüben in Kelton gewohnt, fast an der Grenze unseres Countys. In dem Friseursalon dort drüben hat er gearbeitet.«
    »Wo wurde die Leiche gefunden?«, fragte Byrne.
    Logan ging auf die Wand zu, an der eine Karte von Garrett Corners und den umliegenden Ortschaften hing. Er zeigte auf einen kleinen grünen Fleck an der Countygrenze. »Wir haben ihn hier auf dem Shadyside-Friedhof gefunden. Wie Sie sehen, liegt der Friedhof auf beiden Seiten des Baches. Tommy lag am südlichen Ende beim Mausoleum.«
    Als Jessica und Byrne das Wort Friedhof hörten, wechselten sie einen Blick. Auf dem Weg nach Garrett Corners hatten sie nur gewusst, dass hier ein Toter mit einer möglichen Verbindung zu den Morden in Philadelphia aufgefunden worden war.
    »Wer hat die Leiche gefunden?«, fragte Jessica.
    »Der Postbote. Auf seiner Nachmittagsrunde bemerkte er eine Meute Hunde, die auf dem Friedhof herumstrichen. Wir hatten in den letzten Jahren ein paar Probleme mit Drogenküchen da draußen. Und wo es Drogenküchen gibt, gibt es auch streunende Hunde. Der Postbote glaubte, sie hätten sich losgerissen. Er hat uns angerufen, und wir sind dann hingefahren, um der Sache nachzugehen. Der Jagdaufseher des Countys konnte zwei der Hunde einfangen, und die anderen sind abgehauen. Die Hunde hatten sich schon über Tommys Leiche hergemacht, aber es war nicht so schlimm.«
    »Wo ist die Leiche jetzt?«
    »Sie wurde zum Rechtsmediziner in die Kreisstadt gebracht. Dort werden die wenigen Autopsien, die hier anfallen, durchgeführt.«
    »Weiß man schon, wie lange der Leichnam dort lag?«, fragte Byrne.
    »Schwer zu sagen, bevor er nicht sorgfältig untersucht wurde. Jedenfalls nicht sehr lange.«
    »Haben Sie Fotos vom Tatort?«
    »Ja«, sagte Logan. »Leider, ja.«
    Logan führte sie in einen kleinen Nebenraum, der als Lager für Faxpapier, Toner und anderes Material diente. In der Ecke lehnte ein zusammengeklapptes Kinderbett. Logan schaltete das Licht ein.
    An einer Wand standen Regale mit Formularen. Es war zwar ein kleiner Ort, aber dennoch schien der Bedarf an Formularen hier nicht kleiner als im Philadelphia Police Department zu sein. In der Mitte stand ein zusammenklappbarer Konferenztisch. Alles, was sich darauf befunden hatte, war nun auf einer Seite aufgestapelt, in der Mitte lagen nur zwei große Umschläge.
    Logan öffnete sie und zog die Fotos heraus. Er legte sie nebeneinander auf den Tisch. Darunter waren auch Gesamtansichten des Dorffriedhofs und Nahaufnahmen von der Leiche. Dieser Anblick war Jessica und Byrne nur allzu vertraut.
    Jessica schaute sich das Opfer genau an. Die Signatur stimmte mit der der anderen Opfer überein, die sie in Philadelphia gefunden hatten: ein nackter, von Kopf bis Fuß rasierter Leichnam mit einem Papierstreifen um den Kopf, der die Augen so eben verdeckte. Auf dem Papier waren drei Blutflecken, ein langer Strich, ein runder Fleck und dann das Blut des verstümmelten Ohrs. Der Leichnam lag auf einem Hügel, auf dem zahlreiche niedrige Grabsteine standen. Das linke Bein war offensichtlich gebrochen.
    »Besteht eine Verbindung zu den Fällen, in denen Sie ermitteln?«, fragte Logan.
    »Ja«, erwiderte Byrne.
    »Wäre es möglich, dass wir Kopien dieser Fotos bekommen?«, fragte Jessica.
    Logan nahm einen Stoß Umschläge von einem Aktenschrank und suchte zwei heraus. »Damit habe ich gerechnet. Hier sind

Weitere Kostenlose Bücher