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Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Titel: Echo des Blutes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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sie sich bestimmt alle wie Robert Pattinson kleiden.
    »Ja«, sagte Lucy. »Warum nicht?«
    »Super. Und du erlaubst mir, dir eine andere Frisur zu machen. Wir brezeln dich richtig auf, Chica . Vielleicht legt dich dann mal einer flach.«
    »Amanda.«
    Amanda kicherte wieder. »Ich hol dich um acht Uhr ab.«
    »Super.«
    Amanda kehrte ins Hotel zurück, doch Lucy blieb noch auf dem Hof. Sie musste immerzu an das kleine Mädchen denken, das Amanda erwähnt hatte. Ermordet. In dem Haus, in dem Lucy arbeitete . Sie musste mehr darüber erfahren, aber sie wusste nicht, warum. Vielleicht weil es in ihrem eigenen Leben auch einen weißen Fleck gab. Vielleicht weil sie sich seit neun Jahren auf seltsame Weise mit allen jungen Mädchen verbunden fühlte, die das Böse berührt hatten. Sie waren ihre Schwestern.
    Es hieß, ihr Geist wandle noch immer durch die Gänge.
    Danke, Amanda, dachte Lucy. Vielen Dank.

29.
    Doylestown, ein malerischer Ort in Bucks County, hatte etwa achttausend Einwohner. Ulrich Art Supply , ein Geschäft für Künstlerbedarf, war in einem frei stehenden, mit Efeu bewachsenen Gebäude, einem umgebauten Wagenschuppen, in der North Main Street gegenüber vom Mercer Square Shopping Center untergebracht. Im Schaufenster waren Farben, Leinwände, Pinsel und Staffeleien ausgestellt. Halloween-Dekorationen zierten die Fenster und die Tür.
    Auf dem Weg nach Doylestown beschlossen Jessica und Byrne, sich in dem Geschäft nicht als Detectives zu erkennen zu geben. Dies war das einzige Geschäft im näheren Umkreis der Stadt, welches das bei diesen Morden verwendete Papier verkaufte. Daher bestand die Gefahr, dass sie sich verrieten, wenn sie sich als polizeiliche Ermittler auswiesen, die Informationen haben wollten. Wenn jemand in dem Laden den Mörder kannte, könnte er den Betreffenden sofort anrufen, sobald sie das Geschäft verließen. Wenn Plan A scheiterte, konnten sie den Laden immer noch mit gezogenen Waffen und glitzernden Dienstmarken stürmen.
    Sie beobachteten das Geschäft ein paar Minuten lang. Hinter der Theke stand eine Frau und ordnete ein paar Dinge auf einem kleinen Verkaufsständer. Niemand betrat den Laden, und sie sahen auch keine weiteren Verkäufer.
    »Sieht so aus, als wärst du dran«, sagte Jessica.
    »Ich dachte, du wärst unsere Undercover-Queen.«
    »Bin ich auch, aber metrosexuell liegt mir nicht so.«
    »Was hatten wir vereinbart?«
    »Tut mir leid.«
    Byrne ließ seinen Blick schweifen. »Wer bin ich noch mal?«
    Jessica dachte kurz nach. »Ich glaube, Bennett Strong.«
    Byrne nickte. Das war angesichts der Situation eine gute Wahl. Ein tougher Typ mit hellseherischen Fähigkeiten. »Und wo war die Messe?«
    Jessica hielt Byrne ihr iPhone hin. Bei ihrer Internetrecherche auf dem Weg nach Doylestown war sie auf eine Druck-und Papier-Messe gestoßen, die kürzlich in Philadelphia stattgefunden hatte. Auf der Webseite dieses Geschäftes für Künstlerbedarf stand auch der Name der Besitzerin. Alicia Webster.
    Byrne nahm seine Dienstmarke, die Waffe und das Holster vom Gürtel und legte alles auf die Rückbank. Dann zog er sein Jackett aus.
    »Möchtest du ein bisschen Haargel?«, fragte Jessica.
    Byrne warf ihr einen bösen Blick zu.
    Alicia Webster war Mitte bis Ende dreißig. Sie trug eine beigefarbene Strickjacke und eine schwarze Cordsamthose.
    Als Byrne den Laden betrat und gleichzeitig eine Klingel ertönte, hob sie den Blick. »Was kann ich für Sie tun?«, fragte sie. Strahlendes Lächeln, freundlicher Blick.
    Byrne zeigte ihr eine Visitenkarte, auf der nur ein Name stand – keine Telefonnummer, keine Anschrift, keine E-Mail-Adresse und keine Webseite. Er hatte einen ganzen Stapel davon in der Brieftasche. Zehn verschiedene Namen. Man konnte nie wissen.
    »Mein Name ist Bennett Strong«, stellte er sich vor. »Ich bin der Besitzer von Strong Galleries in New York City.«
    Das Gesicht der Frau begann zu strahlen.
    »Sind Sie Miss Webster?«
    Sie schien sich zu wundern, dass er ihren Namen kannte.
    »Ja, die bin ich.« Sie hob die linke Hand und zeigte ihm ihren Ringfinger. »Aber Misses.«
    Byrne presste eine Hand aufs Herz. »Mea culpa«, sagte er lächelnd. »Misses. Natürlich.«
    Sie errötete. »Was kann ich für Sie tun, Mr. Strong?«
    »Ach, übrigens … Ihr Laden gefällt mir sehr. Kann es sein, dass ich vorne an der Tür Kolinsky-Zobelpinsel gesehen habe?« Byrne hatte sie auf der Webseite des Geschäfts entdeckt. Er wusste, dass man diese Pinsel hier kaufen

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