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Echo gluecklicher Tage - Roman

Echo gluecklicher Tage - Roman

Titel: Echo gluecklicher Tage - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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pockennarbig.
    »Hallo Moss«, sagte sie. »Schön, Sie zu sehen. Sind Sie gerade erst angekommen?«
    »Schon vor ein paar Tagen. Frage mich gerade, ob es schlauer wäre, wieder zu fahren, bevor der Fluss zufriert, oder ob ich den Winter bleiben und ein paar Geschäfte machen soll.«
    »Ich glaube, in Skagway wären Sie erfolgreicher«, erwiderte sie lächelnd. »Die Mounties passen hier sehr gut auf. Keine Waffen, keine Betrügereien. Wenn die Sie bei irgendeiner krummen Sache erwischen, dann müssen Sie bis zu neunzig Tage Holz hacken.«
    Es hieß, dass den meisten Leuten, die bei einem Verbrechen erwischt wurden, die Strafen egal waren, die man gegen sie verhängte – normalerweise konnten sie sich diese leisten. Aber die Strafe, Holz für die Gemeinde zu hacken, wirkte abschreckend. Es war langweilige, harte Arbeit, und die meisten flohen lieber aus der Stadt, als sie zu verrichten.
    »Na, dann sollte ich vielleicht lieber wieder abhauen.« Er lachte freudlos. »Aber wohin, weiß ich nicht. In Skagway weht jetzt ein anderer Wind, seit Soapy erschossen wurde.«
    »Soapy ist tot?«, rief Beth.
    Wenn sie nicht so überrascht gewesen wäre, hätte sie vielleicht gemerkt, dass die Leute ihrem Gespräch lauschten. Aber sie war so begierig darauf zu erfahren, wie das alles passiert war, dass sie keinen Gedanken daran verschwendete, dass es weiser gewesen wäre, diskreter zu sein.
    »Sie haben’s noch nicht gehört? Schon am 8. Juli. Von Frank Reid an den Docks erschossen.«
    »Aber warum?«, fragte sie, als ihr wieder einfiel, dass Frank Reid ein eher harmloser Mann gewesen war, der mehr Interesse am Aufbau der Stadt als an Kämpfen gehabt hatte.
    Moss erzählte dann sehr ausführlich, wie ein Goldgräber namens J. D. Steward mit Goldstaub im Wert von 2800 Dollar vom Yukon nach Skagway gekommen war. Es wurde gestohlen, und die Leute nahmen an, dass einer von Soapys Männern dahintersteckte. Die Händler in Skagway fürchteten, dass Goldgräber den Seeweg nehmen und die Stadt meiden könnten, wenn sich erst herumsprach, dass sie dort nicht mehr sicher waren, und dass ihnen dann lukrative Geschäfte entgehen würden. Man verlangte von Soapy, dass er Steward sein Gold sofort zurückgeben sollte, und die Leute in der Stadt begehrten gegen ihn auf.
    »Das Ende vom Lied war, dass Soapy sich betrank, wütend wurde und mit einer Derringer im Ärmel, einem 45er Colt in der Tasche und einem Winchester-Gewehr über der Schulter runter zu den Docks ging«, erzählte ihr Moss. »Frank Reid war dort und sagte zu Soapy, er solle keinen Schritt weitergehen. Soapy hielt sein Gewehr an Reids Kopf. Reid schlug den Lauf mit der Hand weg und zog seinen eigenen Revolver aus dem Gürtel. Er feuerte, aber die Patrone war fehlerhaft, und Soapy drückte ebenfalls ab und traf Reid in den Bauch. Aber Reid schoss noch einmal, und dieses Mal traf er Soapy direkt ins Herz. Er war sofort tot.«
    Beth keuchte, genauso wie die anderen, die in Hörweite standen, denn jeder in Dawson hatte von »Soapy« Jefferson Smith gehört, selbst wenn er auf dem Weg hierher gar nicht durch Skagway gekommen war.
    Die Leute um sie herum fingen an, Moss Fragen zu stellen, und er freute sich sichtlich, derjenige zu sein, der die Nachricht nach Dawson brachte, und im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. »Ja, Reid starb auch, aber ganz langsam und qualvoll. Zumindest war es bei Soapy kurz und schmerzlos.«
    Theo und Jack kamen beide näher, genauso interessiert an so einer wichtigen Geschichte wie alle anderen. Moss hielt weiter Hof und berichtete, dass viele von Soapys Männern in die Berge geflohen seien, um nicht von der Bürgerwehr gefasst zu werden, die sie alle lynchen wollte.
    »Vielleicht ist es ganz gut, dass Sie Soapy rechtzeitig verlassen haben«, sagte er plötzlich zu Beth. »Er hat mir erzählt, Sie wären sein Mädchen, aber ich schätze, Sie hatten die Nase voll von ihm. Vor allem, nachdem er angeordnet hatte, Ihren anderen Kerl zu erschießen.«
    Beths Magen zog sich zusammen, und sie sah, wie Theos Gesicht sich anspannte. »Zwischen mir und Soapy war nichts«, sagte sie. »Und ich bin sicher, dass er nicht angeordnet hat, Theo zu erschießen. Das müssen Sie falsch verstanden haben.«
    Moss lachte verächtlich. »Ich hab’ das nicht falsch verstanden, Baby. Ich war da, als Soapy die Erschießung befohlen hat. ›Knallt den englischen Typen ab‹, hat er gesagt. ›Ich habe ein Auge auf seine Freundin geworfen.‹ Ich hab’ Sie auch Dutzende Male mit

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