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Echo Park

Echo Park

Titel: Echo Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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nickte widerstrebend.
    »Hatte sie Familie?«
    Bosch nickte wieder.
    »Ihre Eltern lebten oben in Bakersfield. Sie hatten große Hoffnungen in sie gesetzt.«
    »Dann denken Sie mal an diese Leute. Und denken Sie an die Familien der anderen Opfer. Wir können ihnen nicht sagen, dass es Waits war, solange wir nicht absolut sicher sind. Sie wollen endlich Gewissheit haben und wären auch bereit, diese Gewissheit gegen sein Leben einzutauschen. Es ist besser, wenn er sich aller Morde schuldig bekennt, als ihn nur für zwei zu kriegen.«
    Bosch sagte nichts. Er hatte seinen Einwand bereits vorgebracht. Jetzt war es Zeit, sich an die Arbeit zu machen. Rider sah die Sache ähnlich.
    »Wie eng ist der zeitliche Rahmen gesteckt?«, fragte sie.
    »Ich will keine Zeit verlieren«, sagte O’Shea. »Wenn die Sache Hand und Fuß hat, möchte ich sie möglichst schnell über die Bühne bringen.«
    »Möglichst noch vor der Wahl, oder?«, sagte Bosch.
    Er bereute es sofort. O’Sheas Lippen bildeten einen dünnen Strich. Unter der Haut um seine Augen schien sich Blut zu sammeln.
    »Detective«, erwiderte er. »Sagen wir mal so – ich kandidiere für das Amt des Bezirksstaatsanwalts, und die erfolgreiche Aufklärung von elf Mordfallen würde meine Chancen, gewählt zu werden, mit Sicherheit erhöhen. Aber unterstellen Sie mir nicht, die Wahl wäre in dieser Angelegenheit mein einziger Beweggrund. Jede Nacht, in der diese Eltern, die große Hoffnungen in ihre Tochter setzten, zu Bett gehen, ohne zu wissen, wo sie ist oder was ihr zugestoßen ist, ist eine Nacht voller seelischer Qualen. Auch nach dreizehn Jahren noch. Und aus diesem Grund möchte ich mir in diesem Fall meiner Sache ganz sicher sein und außerdem rasch zu einem Ergebnis kommen, und Sie können Ihre Spekulationen über alles andere gern für sich behalten.«
    »Gut«, sagte Bosch. »Wann reden wir mit dem Kerl?«
    O’Shea sah Olivas an und dann wieder Bosch.
    »Zuerst sollten wir unsere Akten austauschen. Sie machen sich mit Waits vertraut, und Freddy arbeitet sich in die Gesto-Akte ein. Sobald Sie damit fertig sind, vereinbaren wir mit Maury Swann einen Termin. Wie wär’s mit morgen?«
    »Gut, morgen«, sagte Bosch. »Wird Swann bei der Vernehmung dabei sein?«
    O’Shea nickte.
    »Maury hat das Ganze zur Chefsache erklärt und wird sich selbst um alle Belange kümmern. Er wird sicher alle Register ziehen, und wahrscheinlich hat er schon, bevor die Sache überhaupt zu Ende ist, einen Buch- und Filmvertrag unter Dach und Fach. Möglicherweise ist sogar ein Vertrag als Gastmoderator bei Court TV für ihn drin.«
    »Wäre vielleicht nicht mal das Schlechteste«, bemerkte Bosch. »Dann wären wir ihn wenigstens im Gericht los.«
    »Unter diesem Gesichtspunkt habe ich das noch gar nicht gesehen«, sagte O’Shea. »Haben Sie die Gesto-Akte dabei?«
    Bosch öffnete den Aktenkoffer in seinem Schoß und nahm die Ermittlungsunterlagen heraus, die sich in einem sieben Zentimeter dicken Ordner befanden, dem sogenannten Mordbuch. Er gab ihn O’Shea, der sich zur Seite drehte und ihn an Olivas weiterreichte.
    »Und Sie bekommen dafür das hier«, erklärte O’Shea.
    Er steckte die Akte in den Faltordner zurück und hielt Bosch alles hin.
    »Viel Spaß beim Lesen«, bemerkte er dazu. »Und Sie kriegen das wirklich bis morgen hin?«
    Bosch sah Rider fragend an, ob sie irgendwelche Einwände hätte. Ihnen blieb noch ein Tag, um die Matarese-Akte zum Bezirksstaatsanwalt zu bringen. Aber sie waren fast fertig damit, und er wusste, Rider würde den Rest allein schaffen. Als Rider nichts sagte, wandte sich Bosch wieder O’Shea zu.
    »Wir kriegen das hin.«
    »Dann werde ich Maury anrufen und einen Termin mit ihm vereinbaren.«
    »Wo ist Waits?«
    »Hier im Haus«, sagte O’Shea. »Wir haben ihn im Hochsicherheitstrakt noch mal extra abgesondert.«
    »Gut«, sagte Rider.
    »Was ist mit den anderen sieben?«, fragte Bosch.
    »Was soll mit ihnen sein?«
    »Existieren für sie keine Akten?«
    »Waits und Maury Swann haben in ihrem Angebot angedeutet, dass es sich dabei um Frauen handelt, die nie gefunden und wahrscheinlich nicht einmal vermisst gemeldet wurden«, sagte O’Shea. »Waits ist bereit, uns zu ihnen zu führen, aber es gibt in diesen Fällen nichts, was wir vorbereitend tun können.«
    Bosch nickte.
    »Sonst noch Fragen?«, sagte O’Shea und gab damit zu verstehen, dass die Besprechung beendet war.
    »Wir werden uns gegebenenfalls bei Ihnen melden«, sagte Bosch.
    »Ich

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