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Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Titel: Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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schnauft Robert, während er wie ein Schiedsrichter rückwärts läuft. Das nenne ich gute Technik.
    – Genau, Jungs! Ist verdammt richtig! Gute Technik, Roberto! Gute Technik, Roberto, mein Sohn!, brülle ich anfeuernd hinterher, als sie die Straße runterrasen. Ich dreh mich um, und dieser riesige Kleiderschrank geht auf mich los, und ich wappne mich, denn der irre Scheißer will nach mir schlagen, will den harmlosen Lloyd aus Leith angreifen, den armen Zwangsvertriebenen, dem die Bräuche von euch Glasgowern fremd sind, aber nein, er ist auf und davon die Straße runter, Richard und Robert dicht auf den Fersen, die zur U-Bahn-Station Kelvin Bridge rennen, und dieser aufgedunsene Alkoholiker wird die jüngeren, sportlicheren Jungs nie einholen, denn ihre Körper sind gestählt von Tanz und Ecstasy; diese Jungs starten durch wie der Blitz, und der schwerere, fleischige Kollege (ganz so fett ist er auch wieder nicht) begreift das und gibt auf. Unsere Helden entkommen und lassen ihren atemlosen Verfolger, der sich die Seiten hält, heftig schnaufend zurück.
    Ich lache. Der Knabe kommt zu mir rüber, aber ich kann nicht aufhören. Gestatten, mein Name ist Lachsack.– Wo find ich die Wichser?!, japst und schnauft er irgendwie raus. Als könnte man Lloyd aus Leith, einen guten Jungen, einen braven, hart arbeitenden Handelsschüler aus Edinburgh, der Squash spielt und nichts mehr liebt, als großen Rugbyereignissen im Murrayfield beizuwohnen, in einen Sack stecken mit Ricardo und Roberto, zwei Sozialgettoheinis aus nem Glasgower Slum.
    Ist ja fast so, wie beschuldigt zu werden, ne Schwester zu ficken, die ich gar nicht hab.
    – Hä?, kann ich grad noch husten.
    – Die Wichser da sind deine beschissenen Kumpels. Wo find ich die, verdammt noch mal?
    – Verpiss dich, sage ich und will gehen. Dann spür ich seinen Arm auf meiner Schulter. Der will mich hauen. Nein. Der will mich festhalten. Das ist schlimmer. Gewalt in Form von Prügel kann ich wegstecken, aber der Gedanke, meiner Freiheit beraubt zu werden, nicht mit mir … ich schlage ihn vor die Brust, was für eine Stelle, um so ne Fotze zu schlagen, aber ich will ihn ja nicht richtig schlagen, ich will nur, dass er loslässt, und grade das ist falsch, denn jeder Penner kann einem sagen, dass man ne Fotze entweder richtig haut oder gar nicht, und dass man mit blöden, schlappen, halbherzigen Klapsen und Schubsern wie n Idiot aussieht, also fang ich an, den Knaben richtig zu schlagen, aber das fühlt sich an, als schlüge ich ne Matratze, und er brüllt:– Ruft die Polizei! Ruft die Polizei! Dieser Mann ist ohne zu zahlen aus meinem Restaurant geflohen, und ich brülle:– Lass mich los, du Fotze, das war ich nicht, verflucht, und schlag nach dem Sack, aber ich fühl mich wie Wackelpudding und bin außer Atem, und er hält fest, das Gesicht vor lauter Angst und Sorge ganz verkniffen und entschlossen
    und
    und es steht ein Polizist neben uns. Er hat uns auseinandergezerrt.
    – Was ist hier los?, fragt er.
    Ich hab vier Trips in meiner Hose. Meinen Taschen. In der kleinen Tasche, meiner Uhrtasche. Ich kann sie spüren. Die Fotze sagt:– Die Kollegen von dem Typ hier haben ne Rechnung für Speisen und Getränke für fast hundertzwanzigPfund gemacht und sind dann geflitzt! Ich fische die kleinen präparierten Löschpapierquadrate raus.
    – Stimmt das?, fragt der Polizist zu mir gewandt.
    – Woher zum Teufel soll ich das wissen, hä? Ich meine, ich hab die zwei Typen nur die Straße langlaufen sehen. Ich denk, den einen kennst du aus dem Sub Club, also quatsch ich ihn an. Und dann der Arsch hier, ich nicke in Richtung Gastwirt,– hinter den Jungs her. Dann kommt er zurück und vergreift sich an mir.
    Der Polizist wendet sich wieder an den Gastwirt. Ich krieg die Trips zwischen Zeigefinger und Daumen und schlucke alle, ich saubescheuerter Arsch; ich hätt sie behalten können, die Bullen hätten sie nie gefunden, die hätten mich gar nicht durchsucht, aber ich hab die ganze verfickte Ladung genommen, obwohl ich sie auch einfach hätte wegschnipsen können. Nicht nachgedacht …
    Lloyd Beattie ward getauft ihr Schatz
ach, war der Arsch ein süßer Fratz
    Lloyd eins ruft Lloyd zwei, hörst du mich, Lloyd zwei? Hörst du mich, Lloyd zwei? Hörst du
    Mann, fliege ich ab
    Der Kleiderschrank ist nicht begeistert.– Die Ratten haben mich bestohlen! Da rackert man sich ab, damit der Laden läuft, und so n paar miese Hosenscheißer …
    Ein paar Leute waren stehen

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