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Edelmann und Satansfreund

Edelmann und Satansfreund

Titel: Edelmann und Satansfreund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Licht auf dem Weg dorthin verlor und von der Dunkelheit verschluckt wurde.
    Ich hörte hinter mir die Geräusche der Schritte. Hilde war zu mir gekommen. Sie sah aus wie jemand, der nicht wußte, ob er lächeln oder weinen sollte.
    »Alles klar?« fragte ich.
    Sie ging auf die Frage nicht ein, sondern wollte nur eines wissen. »Willst du in den Keller?«
    »Das hatte ich vor.«
    Scharf holte sie Luft durch die Nase. »Warum denn, John? Das kann gefährlich werden.«
    Ich winkte ab. »Auch tagsüber?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Jedenfalls habe ich in der Mauer deinen Ritter nicht entdecken können.«
    »Er ist auch nicht mein Ritter, und wir waren uns ja so gut wie einig, daß er sich tagsüber nicht zeigt.«
    »Stimmt. Deshalb werde ich in den Keller gehen.«
    Sie schluckte. Ich sah, wie sich die Haut an ihrem Hals bewegte. »Ich gehe aber nicht mit.«
    »Ist auch nicht nötig, Hilde. Warte auf mich. Außerdem bist du nicht allein.«
    »So fühle ich mich aber.«
    »Bis gleich.« Ich ließ sie stehen und sah mir die Stufen genauer an, bevor ich mich auf den Weg in die Tiefe begab. Die Tritte waren natürlich nicht eben. Sie wellten sich. Buckel und Mulden bildeten ein Muster, das von einem Film aus Staub bedeckt war. Wie immer trug ich meine kleine Lampe bei mir. Ich holte sie hervor und knipste sie erst an, als ich die Hälfte der Treppe hinter mir gelassen hatte.
    Der dünne Strahl traf in die Leere des Kellerraums, was sich auch nicht änderte, als ich ihn bewegte. Leider hatten auch hier gewisse Besucher ihre Spuren hinterlassen und den Boden teilweise als Müllkippe zweckentfremdet. Von Getränkedosen über Papier bis hin zu Zigarettenkippen war alles vorhanden.
    Vor mir sah ich die dicken, mächtigen Kellerwände sowie die gerade Decke, die über meinem Kopf ein Dach bildete, das ebenso feucht schimmerte wie die Wände.
    Zudem hing in diesem Keller ein typischer, alter Geruch. Ich kannte ihn recht gut, da mir derartige Kellerräume nicht fremd waren.
    Es roch zwar nicht nach Verwesung, aber stets kühl und alt.
    Vor der Treppe hatte ich angehalten und bewegte den rechten Arm mit der Lampe.
    Das Licht wanderte über die Wände und ließ dort die Feuchtigkeit schimmern. Alles war normal, es gab nichts, vor dem ich mich hätte fürchten müssen. Weder einen unheimlichen Ritter noch einen bleichen Totenschädel.
    Wäre Hildegard von Zavelsreuth nicht immer ehrlich mir gegenüber gewesen, hätte ich kehrtgemacht und wäre einfach verschwunden. So aber blieb ich, denn ich hatte mir vorgenommen, jede Ecke genau abzusuchen.
    Zuvor blickte ich zur Treppe zurück. Am Ende zeichnete sich der helle Ausschnitt der Tür ab, und ich sah auch die Umrisse von Hildes schlankem Körper. Sie traute sich nicht, die Stufen herabzusteigen. Die Vorgänge in der Nacht hatten ihr gereicht.
    Ich drehte meine Runde. Schritt für Schritt durchmaß ich den alten Keller. Auf dem unebenen Boden verteilten sich die Steine der verschiedensten Größen. Ich kickte sie weg oder trat drauf, und ich leuchtete überall hinein.
    In den Ecken war etwas. Abfall, der vor sich hin gammelte.
    Bisher hatte sich auch mein Gefühl nicht gemeldet. Manchmal spürt man ja etwas, das einen belauert. So erging es mir oft, aber in diesem Fall tat sich nichts.
    Das ärgerte mich schon. Nach der ersten Runde stellte ich mir die Frage, ob ich den Weg umsonst gemacht hatte. Nichts Ungewöhnliches oder Unheimliches war mir begegnet, und ich war ziemlich enttäuscht, wenn ich ehrlich war.
    Welche Möglichkeit gab es?
    Natürlich das Kreuz!
    Ein phantastischer Indikator, der mir oft genug durch seine Reaktion angezeigt hatte, daß sich irgendwo in meiner nahen Umgebung etwas zusammenbraute, dessen Kräfte nicht von dieser Welt waren, sondern von der Hölle oder anderen Reichen gesteuert wurden.
    Noch hing das Kreuz vor meiner Brust, was sich allerdings bald änderte.
    Da hatte ich es auf meine linke Hand gelegt und betrachtete es im Licht der Bleistiftleuchte.
    Der scharfe Strahl hellte es auf, aber es fehlte mir der eigentliche Beweis. Das Kreuz strahlte nicht auf, es blieb völlig normal. Kein Hinweis auf irgendwelche unheimlichen Vorgänge, auf eine gewisse Magie, die von irgendwelchen dämonischen Kräften gelenkt wurde.
    Ein wenig enttäuscht begann ich mit der zweiten Runde. Ich kannte mich inzwischen aus und hatte die kleine Leuchte wieder in der Tasche verschwinden lassen. Ziemlich langsam drehte ich die zweite Runde.
    Das Kreuz lag jetzt frei, wurde von mir

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