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Edelmann und Satansfreund

Edelmann und Satansfreund

Titel: Edelmann und Satansfreund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und was ich praktisch als Geheimnis bewahrte, abgesehen davon, daß Suko Bescheid wußte, aber das machte nichts.
    Ich war eingeschlafen. Nach dem Duschen und dem, was danach geschehen war und sehr menschlich ist, hatte mich die Müdigkeit übermannt, was mich jetzt allerdings ärgerte, denn ich war wirklich nicht gekommen, um die Zeit hier in Zavelstein zu verschlafen. Es gab andere, dringendere und wichtigere Probleme.
    Noch während ich saß, drehten sich meine Gedanken wieder um den Ritter und dessen Pyramiden aus Knochen. Knapp nur war ich dem Anschlag entgangen, und wenn er uns während des Schlafs besucht hätte, wären unsere Chancen gleich Null gewesen.
    Ich drehte meinen Kopf nach links. Hilde lag auf der Seite und hielt die Augen geschlossen. Sie schlief und sie lächelte tatsächlich. Es war eine so menschliche Geste, und auch ich mußte lächeln. Nicht sehr lange, denn ich dachte wieder daran, was in dieser Feste Zavelstein auf uns lauerte.
    Der Ritter hatte uns auf seine Todesliste gesetzt, davon ging ich aus.
    Mich vielleicht noch eher als Hilde, seine Namensvetterin. Zwar konnte ich mich nicht in ihn hineindenken, aber ich ging schon davon aus, daß er mit ihr einiges vorhatte.
    Tief atmete ich ein. Es war ruhig im Zimmer. Auch vom Gang her hörte ich kein Geräusch. Die einzigen Laute drangen von draußen her an meine Ohren, denn dort hatte sich einiges verändert.
    Der Wind war aufgefrischt. Er wehte stark um das Haus herum, auch um andere Häuser, und ich hörte deutlich, wie er irgendwelche Dinge bewegte, die nicht fest genug verankert waren.
    Mich hielt nichts mehr im Bett. Ich stand auf und trat, so wie mich der Herrgott erschaffen hatte, an das Fenster. Vor dem Duschen hatte Hilde noch den Vorhang zugezogen. Ich schob ihn wieder zur Seite, so daß ich freie Sicht hatte.
    Ja, es hatte sich einiges verändert. Die Sonne war hinter den dicken, grauen Wolkenbergen verschwunden, die der Wind über den Himmel trieb. Das Fenster war nur gekippt und nicht verschlossen. Ich öffnete es ganz, so daß ich mich hinauslehnen konnte.
    Die Straße war menschenleer, als hätte der Wind alle hinweggefegt.
    Mein Blick fiel nach links, wo sich die Ruinen der Feste Zavelstein unter dem schieferfarbenen Himmel abhoben.
    Diesmal sahen sie düster und sehr grau aus. Unheimlich. Wie Kolosse aus der Urzeit, als wären Teile von Stonehenge in den Schwarzwald versetzt worden.
    Ein Wetterwechsel. In weiter Ferne hörte ich das Grollen des Donners.
    Es konnte durchaus sein, daß ein Gewitter auch zu uns herzog und die Burg sowie den Ort mit Blitz und Donner überschüttete. Das richtige Wetter für den Ritter.
    Als ich das Fenster wieder schloß, hörte ich Hildes Stimme. »John, was ist los?«
    Ich drehte mich um. »Wir haben geschlafen.«
    »Na und?« Sie richtete sich auf, und das Laken rutschte an ihrem Oberkörper entlang nach unten. Ich konnte ihre Brüste sehen, die nicht sehr groß waren, dafür aber steil und fest. Sie lächelte mich an und strich mit beiden Handflächen über ihre Brustwarzen hinweg, doch ich schüttelte den Kopf.
    »Warum nicht?«
    »Denk an den Ritter.«
    »Der ist gefangen.«
    »Das glaube ich nicht.« Ich war schon auf dem Weg zum Bad, wo ich mich kurz abduschte, abtrocknete und dann in meine Sachen stieg. Als ich zurück ins Zimmer ging, lag Hilde immer noch im Bett. Allerdings telefonierte sie jetzt und sagte dem anderen Teilnehmer: »Die zehn Minuten werden Sie noch warten können. Bis gleich dann.«
    Sie legte auf und schüttelte den Kopf. »Wer ist es denn gewesen?« fragte ich.
    Erst jetzt bemerkte sie mich. »Charlie Korn.«
    »Was wollte er?«
    Sie stieg aus dem Bett. »Er sitzt unten im Gasthof und will unbedingt mit uns sprechen.«
    »Weshalb? Was ist so wichtig?«
    Hilde hob die Schultern und stieß pustend den Atem aus. »Ich kann es dir nicht genau sagen, aber Charlie erklärte mir, daß es um den Ritter Rudolf von Zavelsreuth geht.«
    Ich stand augenblicklich unter Strom. »Und weiter?«
    »Das will er uns persönlich sagen.« Ich nagte an der Unterlippe und sagte undeutlich: »Hoffentlich gibt das keinen Ärger.«
    »Wieso?«
    Ich legte meine Hände auf ihre nackten Schultern. »Es ist durchaus möglich, daß sich der Ritter aus seinem verdammten Versteck hat befreien können.«
    »Das ist ein Witz!«
    »Nein, Hilde, auf keinen Fall.«
    »Aber…«
    Ich war unhöflich und ließ sie nicht zu Ende sprechen. »Denk mal daran, daß er dich auch auf dem Burghof angegriffen hat. Du

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