Edens brisantes Geheimnis
Bruder beschützt hat? Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber die Männer unserer Familie sterben jung." Sie verstand nicht, warum Payne Gus in Schutz nahm. „Wieso verteidigst du ihn? Was geht hier vor?"
„Vielleicht verstehe ich ihn jetzt besser als vorher." Payne zuckte mit den Schultern. „Es ist nur natürlich, dass er in Verbindung zu dir und deinem Sohn bleiben möchte."
„Willst du mir Schuldgefühle einreden?" Sie fasste es nicht. „Josh von den Verones fern zu halten liegt mir sehr am Herzen."
„Und was ist mit mir?" Payne stieß sich ab und trat auf sie zu. „Wann erzählen wir Josh von seinem Vater?"
Sie blickte ihm ins Gesicht. Er hatte das Kinn vorgeschoben. Aber sie sah ihm an, dass er verletzt war. „Payne, es tut mir Leid. Es muss die Hölle für dich sein, deinem Sohn so nahe zu sein und nicht..."
„Es ist so, als würde ich gar nicht existieren", sagte er.
Eden wollte sich nicht dazu drängen lassen, Josh von ihm zu erzählen. Nicht jetzt schon. „Es tut mir Leid. Du musst Geduld haben."
„Ich bin sein Vater, Eden."
Trotz ihrer stählernen Entschlossenheit, Josh zu beschützen, zog es ihr das Herz zusammen. „Ich kann es ihm nicht sagen. Noch nicht."
„Wenn ich vor zwölf Jahren gewusst hätte, dass du schwanger bist, hätte ich dich geheiratet."
„Du warst immer ein Mensch, der zu dem steht, was er tut", sagte sie.
Er legte ihr sanft die Hand auf die Schulter. Mit der anderen Hand hob er ihr Kinn an, so dass sie ihm in die Augen sehen musste. „Ich hätte dich geheiratet, weil ich dich ... von ganzem Herzen liebte.
Du warst das Mädchen meiner Träume."
Sie trat vor. Schob ihre Arme unter seine Jacke und barg ihr Gesicht an seiner warmen Brust.
Dann spürte sie seine Umarmung und schloss die Augen. Atmete tief seinen männlichen Duft ein.
Aber sie blieb bei ihrem Entschluss.
„Ich kann es ihm noch nicht sagen."
Sie wünschte, er würde antworten, dass sei in Ordnung, er verstünde.
„Vielleicht haben wir nicht mehr viel Zeit", erwiderte er. „Morgen früh bei Sonnenaufgang werde ich mit Cody nach Las Vegas fliegen. Dort gibt es ein paar Leute, denen ich vertrauen kann."
„Du verlässt mich."
„Es ist deine Entscheidung, Eden. Du und Josh, ihr könnt mit mir kommen. Oder euch in Schutzhaft begeben."
„Was soll das heißen?"
„Eine Abteilung, sehr wahrscheinlich der Secret Service, würde dich und Josh an einem gesicherten Zufluchtsort unterbringen. Ihr würdet beschützt werden."
„Das hört sich nach Gefängnis an", sagte sie entsetzt. „Und es wäre nicht fair. Ich habe niemals gegen das Gesetz verstoßen, sondern bin nur in die falsche Familie hineingeboren worden." Eden fühlte sich ausgelaugt, war es leid, ständig dieselben Kämpfe auszufechten, niemals ihrer Herkunft entkommen zu können. „Was soll ich tun?"
Payne strich mit den Lippen sanft über ihr Haar. „Es ist deine Entscheidung, Eden. Komm mit mir nach Las Vegas. Oder begib dich in Schutzhaft. Du bestimmst, was geschieht."
„Was ist mit Danny-O? Kann er uns aufspüren, wenn wir in Schutzhaft sind?"
„Möglich wäre es, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering. Die Bundesmarshals sind gut darin, wichtige Zeugen zu beschützen. Soll ich es für dich arrangieren?"
„Auf keinen Fall."
Er verzog den Mund zu einem schwachen Lächeln. „Dann nehme ich an, ihr beide kommt mit mir nach Las Vegas."
Eden lächelte ebenfalls. „Richtig."
„Eine gute Entscheidung."
Payne zog sie dichter an sich. Ihre Lippen berührten sich, und er küsste sie hart. Hitze erfasste ihren ganzen Körper, und Eden ergab sich den berauschenden Gefühlen.
Er löste sich wieder von ihr und gab sie frei. „Wir sollten zur Hütte zurückkehren und sehen, dass wir bis morgen früh noch ein wenig Schlaf bekommen."
„Du hast Recht." Sie wollte diesen Mann nicht verlassen, niemals mehr von ihm getrennt sein.
„Es ist wohl nicht möglich, dass ich heute Nacht zu dir komme?" flüsterte er.
„Sosehr ich es möchte ... aber es geht nicht."
Als sie die Hütte erreichten, ging im Erdgeschoss Licht an. Payne stellte sich vor sie, hatte bereits seine Waffe in der Hand. „Lass mich vorgehen. Falls da jemand ist, der nicht hier sein sollte."
Er öffnete die Tür und schlüpfte hinein. Geräuschlos schlich er zu dem Zimmer, aus dem das Licht kam. Nach einem Blick hinein winkte er Eden heran. Josh saß im Pyjama am Computer.
Stumm bedeutete sie Payne, draußen zu bleiben, und ging hinein. „Hör mal, Josh,
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