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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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bevorzuge die Dinge offen und ehrlich zu klären.«
    »Wirklich?« Marcus hob die Augenbrauen.
    »Ja.« Ihre Stimme klang fest, doch sie wurde etwas unruhig.
    »Das hätte ich nie vermutet«, murmelte Marcus und nippte an seinem Brandy. »Hast du Geheimnisse, Gwen?«
    »Ich?« Sie räusperte sich. »Nein.« Sie stockte. »Natürlich nicht. Vermutlich haben wir alle kleine Geheimnisse.« Das wäre der richtige Moment, von den Mädchen zu erzählen. Aber Berkley war hier zu Besuch, und sie wusste nicht, ob seine Gegenwart für sie von Voroder Nachteil war. Dennoch wäre es sicherlich geschickter, ihrem Ehemann zu beichten, dass er bereits eine Familie hatte. »Aber im Augenblick«, sie lächelte liebenswürdig, »fällt mir keines ein.«
    »Ach, komm schon, Gwen.« Marcus musterte sie neugierig. »Du musst doch mindestens ein Geheimnis haben.«
    »Vielleicht sogar zwei«, fügte Berkley hilfreich hinzu.
    Marcus nickte. »Oder drei.«
    »Aber wenn ich euch das erzählen würde, wäre es ja kein Spaß mehr, oder?« Sie nahm schnell einen Schluck Sherry, wünschte sich aber verzweifelt einen Brandy Immerhin hatte sie ihn belogen. Ausgerechnet jetzt, da sie sich entschlossen hatte, ihm alles zu gestehen. Sie suchte krampfhaft nach einem anderen Gesprächsthema. »Also«, fing sie fröhlich an. »Godfrey erzählte mir von eurem Ausritt. Was für ein schöner Tag. Habt ihr euch amüsiert?«
    »O ja.« Berkley grinste.
    »Außerordentlich«, fügte Marcus hinzu. »Es ist erstaunlich, obwohl ich schon so viele Jahre meines Lebens hier verbracht habe, entdecke ich immer wieder etwas Neues. Besonders im Frühjahr. Stimmt das nicht, Reggie?«
    »Absolut.«
    »Wie schön«, murmelte Gwen. Es interessierte sie nicht besonders, welche Aussichten sie neu entdeckt hatten. Wichtig war nur, dass Marcus nicht mehr über Geheimnisse sprach.
    »Nicht alles ist natürlich erfreulich«, fuhr Marcus fort. »Der Frühling macht einen auch auf notwendige Ausbesserungsarbeiten aufmerksam.«
    »Immer.« Berkley nickte.
    Gwen nippte an ihrem Glas und täuschte Interesse vor.
    »Ja, obwohl ich es nicht mehr besitze, fiel mir doch auf, dass«, er hielt kurz inne, »das Witwenhaus einige Schäden aufweist.«
    Das Witwenhaus? Gwen verschluckte sich an ihrem Sherry. Wann war er denn beim Witwen h au s ?
    Marcus kam auf sie zu. »Alles in Ordnung?«
    »Ein kräftiges Klopfen auf den Rücken wirkt meist Wunder«, erbot sich Berkley.
    Gwen hielt die Hand hoch, um beiden Einhalt zu gebieten, und keuchte die Worte hervor: »Nein, danke, mir geht es gut.«
    »Bist du sicher?« Marcus klang besorgt, doch er hatte ein amüsiertes Funkeln in den Augen.
    Sie blinzelte die Tränen weg, zog die Nase hoch und sah ihrem Mann in die Augen. Marcus konnte nur mit Mühe das Lächeln unterdrücken. Er sah aus wie ein Mann, der einen Trumpf in der Hand hat und es auch wusste. Sie blickte zu Berkley, der den Anstand hatte, sich abzuwenden, doch sich sein Grinsen nicht verbeißen konnte. Wieder sah sie zu ihrem Ehemann.
    Im selben Augenblick war ihr klar, dass er von den Mädchen wusste. Natürlich, er hatte sie wahrscheinlich getroffen. Und offensichtlich war er nicht verärgert. Sie spürte große Erleichterung und gleichzeitig eine gewisse Verärgerung. Warum sagte er nicht einfach, dass er von ihnen wusste? Was für ein Katz-und-Maus-Spiel ging hier vor?
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte ihn an. »Also?«
    »Also was?«, fragte Marcus vorsichtig.
    »Da das mit mir nichts zu tun hat ... Sicher braucht man mich andernorts dringend.« Berkley schlich sich zur Tür und schlüpfte hinaus.
    Sie nahm es kaum wahr. »Willst du mir nicht erzählen, was du herausgefunden hast? Oder mir Fragen stellen?«
    Marcus sah sie aufmerksam an. »Ich glaube nicht.«
    »Warum nicht?«
    Er zuckte die Schultern. »Das ist nicht nötig. Ich weiß schon alles, was ich wissen muss.«
    »Wirklich?«, erkundigte sie sich unsicher.
    »O ja, und was ich nicht mit Sicherheit weiß, habe ich mir selbst zusammengereimt. Und zwar wahrscheinlich ziemlich zutreffend.« Er war ungehalten. »Soll ich fortfahren?«
    »Ich bitte darum.«
    »Erstens hast du in die Heirat eingewilligt, damit du dein Erbe erhältst, um deine Nichten versorgen zu können. Recht bewundernswert eigentlich.« Er nippte an seinem Glas. »Du hast mir diesen Grund nicht erzählt, weil du mir nicht vertrautest.«
    Sie wollte protestieren, doch dann ließ sie es. Er hatte ja Recht.
    »Du h attest ja auch keine

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