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Eifel-Wasser

Eifel-Wasser

Titel: Eifel-Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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Dreihunderttausend. Still gab mir das Geld, so wie man der Bedienung ein Trinkgeld gibt. Er sagte wieder: Gib es mir zurück, wenn du es hast.«
    »Und jetzt schuldest du ihm bald eine Million Mark, richtig?« Ich hielt seine Hand ganz fest. »Wann hat er dich in die Zange genommen?«
    »Gestern Abend. Er kam vorbei und wollte sein Geld. Ich habe es nicht, sagte ich. Du musst mir Zeit geben. Das geht nicht, sagte er, ich brauche es jetzt. Na ja, es ging eine Weile so hin und her. Und plötzlich sagt er: Franz, ich kauf mich mit dem Geld bei dir ein. Uberschreib mir die Anteile an deinem Betrieb.« Lamm verlor die Stimme und schluchzte wieder, er warf den Kopf hin und her, als würde er ernsthaft damit rechnen, im Boden zu versinken.
    »Heilige Scheiße«, flüsterte der Polizist. »Der ist fertig.«
    »Kann man sagen. Aber Lamm ist ein Riesenarschloch. Und am Ende zahlen auch Arschlöcher die Rechnung«, nickte ich. »Franz, wie ging es weiter?«
    Er schnauzte sich wütend und laut in ein weißes Taschentuch. »Gar nicht«, antwortete er kühl. »Plötzlich war mir klar, was Still die ganze Zeit gewollt hatte. Meinen Betrieb. Einen soliden Betrieb mit soliden Gewinnen. Er wollte nie was anderes. Von Anfang an. Das ist seine Masche, so macht er Geld mit Geld.«
    »Hast du ihn rausgeschmissen?«, fragte ich.
    »Musste ich nicht. Er lachte mich aus, sagte knallhart: Ich schicke dir meine Anwälte! Das war es dann.«
    »Hast du jemals eine Schuldanerkenntnis unterschrieben, einen Schuldschein, irgendwas?«
    »Nein!«
    »Dann kommst du doch da wieder raus!«, sagte ich.
    »Wie denn?«, fragte er verblüfft.
    »Mithilfe der Mordkommission«, erklärte ich. Ich war mir nicht sicher, aber ich sah, was die Hoffnung mit ihm machte. Seine Augen bekamen wieder Glanz.
    »Ja!«, rief der Polizist erleichtert. »Klar, kein Schuldschein, kein Geld, keine Schuld. Verstehst du das denn nicht?«
    »Nein«, sagte Lamm etwas düpiert.
    »Wo ist deine Frau?«, fragte ich.
    »Irgendwo im Hessischen. Bei einer Freundin. Mit der hatte ich Zoff, die hat was gerochen.«
    »Die muss herkommen«, sagte ich. »Sofort.«
    »Nicht doch«, wehrte er sich. »Ich bin froh, dass die nicht zu Hause ist.«
    »Franz«, drängte der Polizist, »der Mann hat Recht. Ach Gott, mit dir ist im Moment ja nicht zu reden. Ruf sie einfach an.«
    »Franz, du musst jetzt aufräumen, du sagst aus. Einverstanden?« Ich wollte ihm keine Zeit zum Nachdenken geben. »Weißt du, wer Breidenbach getötet hat?«
    Er sah mich an, als tauche er aus einem Albtraum auf. »Breidenbach. Ich weiß nicht, ich denke, Schwanitz und seine Truppe. Oder diese Einsatzgruppe aus Frankfurt, von der Still immer redet. ›Legionäre‹ nennt er sie. Wer ... Still hat getobt.« Unvermittelt kicherte er. »Da kassierte Breidenbach für sein Schweigen achthunderttausend. Und weil die ganze Sache trotzdem aufgeflogen ist, wollte Still das Geld zurückhaben und war sich sogar sicher, dass er es kriegt. Doch dann war Breidenbach der Bessere. Er hat den Zaster verschwinden lassen. Still hat getobt. Ich dachte, der kriegt einen Schlaganfall.«
    »Was weißt du über Holger Schweds Tod?«
    »Na ja, oben am Sprudel haben sie über die Geschichte geredet. Sie haben sich amüsiert und gesagt, sie hätten ihn auf die Zwölf getroffen, genau auf die Zwölf.«
    »Wer hat das gesagt?«
    »Ich weiß nicht mehr. Schwanitz war es jedenfalls nicht. Ein anderer aus seiner Truppe.«
    »Und was ist mit Karl-Heinz Messerich?«
    »Was soll mit dem sein?«, fragte er zurück.
    »Auch tot, ermordet. Im Steinbruch, wo auch Breidenbach umkam.«
    »Der hat auch manchmal bei mir im Betrieb ausgeholfen. Aber die Arbeit hatte er nicht erfunden. Ermordet? Wieso denn das?«
    »Möglicherweise hat er Breidenbach erpresst«, überlegte ich.
    »Dann hat Breidenbach erst Messerich getötet und ist dann selbst ermordet worden? Das glaubt doch kein Mensch!«
    »Sicher ist jedenfalls inzwischen, dass Messerich an dem Abend im Steinbruch war, genauso wie Abi Schwanitz. Dann war noch jemand dort, mit dem Breidenbach sexuellen Kontakt hatte. Franz, hast du jemals davon gehört, dass Breidenbach eine Geliebte hatte oder aber eine Frau kannte, mit der er möglicherweise intim war, wie man das so schön nennt?«
    »Es hieß immer, er hätte was mit seiner Sekretärin. Aber ich weiß nicht einmal, von wem ich das habe. Ich habe immer noch nicht verstanden, was das mit meiner Frau soll. Warum soll die herkommen?«
    »Weil du da draußen

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