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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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angefühlt hat.« Ich nickte und sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter. »Es tut mir leid, Ethan.«
    Ich blickte auf den Garten hinaus, der trotz der Hitze, der Heuschrecken und allem anderen immer noch grün war. »Hat sie dir noch etwas gesagt?«
    Lena nickte und streichelte meine Wange. Als sie zu mir blickte, sah ich, dass sie geweint hatte.
    Ich glaube, sie hat nicht mehr viel Zeit.
    Warum?
    Sie sagte, sie sei gekommen, um Auf Wiedersehen zu sagen.
    Ich schaffte es in dieser Nacht nicht, nach Hause zu gehen. Stattdessen setzte ich mich allein auf die Treppe vor Marians Haus. Obwohl sie drinnen war und ich draußen, fühlte ich mich bei ihr immer noch besser als bei mir daheim.
    Bisher jedenfalls. Ich wusste ja nicht, wie lange sie noch hier sein würde, und ich wollte mir gar nicht erst ausmalen, wie es ohne sie wäre.
    Ich schlief auf ihrer sauber gefegten Veranda ein. Und falls ich in dieser Nacht irgendetwas träumte, dann erinnerte ich mich später nicht mehr daran.

The Crucible
    1.11.
    »Weißt du, wenn Babys auf die Welt kommen, dann haben sie keine Kniescheiben.« Tante Grace zwängte sich zwischen die Sofakissen, ehe ihre Schwester Platz nehmen konnte.
    »Grace Ann, wie kannst du so etwas sagen? Das ist ja entsetzlich.«
    »Mercy, das ist die reine Wahrheit, so wahr mir Gott helfe. Ich habe es im Readers Digestiv gelesen. In diesen Heften steht sehr viel Nützliches.«
    »Aber wieso auf Gottes schöner Erde redest du überhaupt von Babyknien?«
    »Ich weiß auch nicht, warum. Ich musste eben daran denken, wie sich die Dinge ändern. Wenn bei Babys Kniescheiben wachsen, warum kann ich dann nicht fliegen lernen? Warum baut man keine Treppe zum Mond? Warum kann Thelma nicht diesen hübschen Jim Clooney heiraten?«
    »Du kannst nicht fliegen lernen, weil du keine Flügel hast. Und es wäre völlig sinnlos, eine Treppe auf den Mond zu bauen, weil es dort oben keine Luft zum Atmen gibt. Und der Bursche heißt George Clooney, und Thelma kann ihn nicht heiraten, weil er drüben in diesem Hollywood wohnt und nicht einmal ein Methodist ist.«
    Ich war in der Küche und hörte zu, während ich mein Müsli aß. Manchmal verstand ich sogar, wovon die Schwestern redeten, auch wenn es sich wie blanker Unsinn anhörte. Sie machten sich Sorgen um Tante Prue. Sie stellten sich darauf ein, dass sie vielleicht starb. Wahrscheinlich wuchsen Babys Kniescheiben. Die Zeiten änderten sich. Das war weder gut noch böse, genauso wenig wie Kniescheiben gut oder böse waren. Zumindest redete ich mir das ein.
    Und noch etwas hatte sich geändert.
    An diesem Morgen war Amma nicht in der Küche. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich jemals in die Schule gegangen war, ohne sie vorher gesehen zu haben. Selbst wenn sie wütend war und mir kein Frühstück machen wollte, rumorte sie in der Küche herum, brummelte vor sich hin und warf mir böse Blicke zu.
    Die Einäugige Drohung lag auf der Löffelablage, trocken und unbenutzt.
    Es erschien mir nicht richtig, aus dem Haus zu gehen, ohne mich von Amma zu verabschieden. Deshalb zog ich die Schublade auf, in der sie ihre extra spitzen Bleistifte der Härte 2 aufbewahrte, nahm einen heraus und riss ein Blatt vom Notizblock. Ich würde ihr schreiben, dass ich schon losgegangen war. Keine große Sache.
    Ich beugte mich über die Anrichte und schrieb die ersten Worte.
    »Ethan Lawson Wate!« Ich hatte Amma gar nicht kommen hören und wäre vor Schreck beinahe in die Luft gesprungen.
    »Jesus, Amma. Wegen dir hätte mich fast der Schlag getroffen.«
    Tatsächlich sah eher sie so aus, als hätte sie der Schlag getroffen. Ihr Gesicht war aschfahl und sie schüttelte den Kopf wie eine Wahnsinnige.
    »Amma, was ist los?« Ich wollte auf sie zugehen, aber sie hielt mich mit einer abwehrenden Geste zurück.
    »Bleib stehen!« Ihre Hand zitterte. »Was hast du da gemacht?«
    »Ich hab dir etwas aufgeschrieben.« Ich zeigte ihr den Zettel.
    Sie deutete mit ihrem dürren Finger auf meine Hand und den Bleistift. »Du hast mit der falschen Hand geschrieben.«
    Ich sah hinunter auf den Stift in meiner Hand und ließ ihn fallen. Er rollte über den Fußboden.
    Ich hatte mit der linken Hand geschrieben.
    Aber ich war Rechtshänder.
    Amma floh aus der Küche und rannte durch den Flur.
    »Amma!«, rief ich ihr hinterher, aber sie schlug mir ihre Tür vor der Nase zu. Ich trommelte dagegen. »Amma! Du musst mir sagen, was los ist.«
    Was mit mir los ist.
    »Was ist das für ein Krawall?«, rief Tante

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