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Ein amerikanischer Thriller

Ein amerikanischer Thriller

Titel: Ein amerikanischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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der CIA besiegeln.«
    »Danke, Kann gut sein, daß ich damit bald jemandem
    einen Antrag mache.«
    »Ich hoffe, sie sagt ja.«
    »Zieht Hoffa mit?«
    »Ja, das tut er. Unter einer Bedingung, die ich, wie dir
    sicher bekannt ist, bereits erfüllt habe.«
    Kemper tippte die Papiertüte an. »Du hättest das Zeug auf
    eigene Rechnung vertreiben können. Ich hätte nichts gesagt.«
    »Ich bin nun mal bei dir eingestiegen. Und augenblicklich
    macht mir die Angelegenheit zuviel Spaß, als daß ich dir bei
    deinen Bestrebungen ins Gehege kommen möchte.«
    »Was für Bestrebungen?«
    »Interessenseparation.«
    Kemper lächelte. »Das ist der komplizierteste Ausdruck,
    den ich dich je habe benutzen hören.«
    »Ich lese Bücher, um mir Englisch beizubringen. Ich
    muß Webster’s Dictionary mindestens zehnmal durchge-
    lesen haben.«
    »Du bist ein Einwanderer, der’s zu was gebracht hat.«
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    »Scheiß drauf – aber du sol test mir noch meine offiziel en
    Aufgaben für die CIA nennen.«
    Kemper drehte den Ring hin und her. Der Diamant blitzte
    im Sonnenlicht.
    »Du bist offiziel er Leiter des Blessington-Camps. Sie ziehen
    gerade zusätzliche Gebäude hoch und legen eine Landebahn
    an, und du überwachst die Bauarbeiten. Du hast den Auftrag,
    kubanische Flüchtlinge für Sabotage-Expeditionen zu Land
    und auf See auszubilden und sie an andere Trainingscamps
    weiterzuvermitteln oder ihnen am Taxistand oder sonstwo
    in Miami eine sinnvolle Beschäftigung zu verschaffen.«
    »Klingt mir zu offiziell«, sagte Pete.
    Wasser plätscherte zu ihren Füßen im Swimmingpool.
    Die Suite oben hatte fast schon Kennedy-Format.
    »Boyd –«
    »Eisenhower hat die CIA stillschweigend damit beauftragt,
    Castro insgeheim zu unterminieren. Die Firma will ihre
    Casinos zurück. Niemand will, daß neunzig Meilen vor der
    Küste von Florida eine kommunistische Diktatur entsteht.«
    »Erzähl mir was Neues.«
    »Ike hat kaum Mittel dafür freigegeben.«
    »Erzähl mir was Interessantes.«
    Kemper versetzte der Tüte einen Schubs. Ein kleines wei-
    ßes Pulverwölkchen stob empor.
    »Ich habe mir was ausgedacht, um unseren Teil der Ku-
    basache zu finanzieren. Die CIA hat mir indirekt Rücken-
    deckung erteilt, und ich denke, es könnte klappen.«
    »Ich kann mir vorstellen, worauf du hinaus willst, aber
    ich will es von dir hören.«
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    Kemper dämpfte die Stimme. »Wir tun uns mit Santo
    Trafficante zusammen. Mit Hilfe seiner Kontakte zur Dro-
    genszene und meines kubanischen Kaders setzen wir dieses
    Rauschgift, Santos Rauschgift und alles Rauschgift, das
    wir kriegen können, in Miami ab. Die CIA hat Zugang
    zu einem Mohnanbaugebiet in Mexiko, wo wir uns frisch
    aufbereitete Ware besorgen können, und Chuck Rogers fliegt
    sie ein. Damit finanzieren wir die Sache, wobei ein gewisser
    Prozentsatz für Vertriebskosten an Trafficante geht. Ein biß-
    chen Stoff schicken wir mit unseren Blessington-Männern
    nach Kuba. Sie geben ihn an unsere Kontaktleute auf der
    Insel weiter, die den Stoff verkaufen und vom Erlös Waffen
    erwerben. Du bist dafür verantwortlich, daß mein Kader
    keine Dummheiten macht, und sorgst dafür, daß sie nur an
    Neger verkaufen. Du sorgst dafür, daß meine Männer selber
    das Zeug nicht anrühren und sich ihre Gewinnanteile auf
    ein Minimum beschränken.«
    »Wieviel Prozent kriegen wir?« fragte Pete. Die Reaktion
    war unschwer vorherzusehen.
    »Null. Wenn Trafficante mitmacht, kriegen wir was viel
    Tolleres.«
    »Worüber du jetzt nicht reden willst.«
    »Ich treffe Trafficante heute nachmittag. Ich lasse dich
    wissen, wie er sich entscheidet.«
    »Und bis dahin?«
    »Wenn Trafficante zusagt, sind wir in etwa einer Woche
    startklar. Bis dahin fährst du nach Blessington, lernst den
    Kader kennen und teilst Mr. Hughes mit, du hättest einen
    längeren Florida-Urlaub vor.«
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    Pete lächelte. »Das wird ihm ganz schön stinken.«
    »Du weißt sehr gut, wie du damit fertig wirst.«
    »Und wer kümmert sich ums Camp, wenn ich in Miami
    tätig bin?«
    Kemper holte sein Adreßbuch hervor. »Nimm mit Guy
    Banister in New Orleans Verbindung auf. Sag ihm, wir brau-
    chen einen knal harten Weißen, der auf das Ausbildungslager
    aufpaßt, einen scharfen Hund, der mit den Spinnern in der
    Gegend fertig wird. Guy kennt jeden rechten Fanatiker an
    der Golfküste. Sag ihm, wir brauchen einen Mann, der nicht
    allzu übergeschnappt ist und bereit wäre, nach Süd-Florida
    umzuziehen.«
    Pete schrieb Banisters Telefonnummer

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