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Ein amerikanischer Thriller

Ein amerikanischer Thriller

Titel: Ein amerikanischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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    leitung an John Stanton«. KB – AUFPASSEN BEIM
    WEITERLEITEN.
    KB,
    tut mir leid, daß der Bericht für Stanton so spät kommt.
    Ich schreibe nicht gern was auf, also streich, was du
    willst, und gib den Rest weiter. Sorg dafür, daß Stan-
    ton das vernichtet. Ich weiß, er meint, irgendwann
    werde die CIA uns hundertprozentig decken, aber das
    kann dauern.
    1. Meine Klan-Arbeiter sind mit dem Dock und dem
    418
    Schnellbootsteg fertig. Blessington ist jetzt 100 Pro-
    zent einsatzfähig.
    2. Dougie Frank Lockhart ist in Ordnung. In mancher
    Hinsicht spinnt er total, wie alle Klan-Leute, aber so
    ist es nun mal und stört mich weiter nicht, solange
    das mit der Arbeit klappt. Sein FBI-Kontaktmann war
    sauer, daß er nicht bereit war, die konkurrierenden Ku-
    Klux-Klan-Gruppen in Louisiana zu bespitzeln, ist aber
    schlagartig stinkfreundlich geworden, als Lockhart
    ihm gezwitschert hat, daß du der Chef des Ganzen
    bist. Ich vermute, er hat bei Hoover nachgefragt und
    rausgekriegt, daß der dir carte blanche gibt. Lockhart
    hat bis jetzt ganz ordentliche Arbeit geleistet. Traffi-
    cante hat mir ein paar Dollar für ihn rübergeschoben,
    und damit hat er bei Blessington seinen eigenen Klan
    gegründet. Er hat Unterschriftsprämien bezahlt, und
    alle hiesigen Klan-Leute haben ihre alten Klans ver-
    lassen, um sich bei Dougie Frank einzuschreiben. Ich
    habe ihm gesagt, daß es bei dir kein Lynchen, kei-
    ne Brandbomben in Kirchen und keine Schlägereien
    gibt. Er ist enttäuscht, hält sich aber dran. Lockhart
    kommt mit den Kubanern gut zurecht und hat die
    Klan-Mitglieder angewiesen, den Kader und die Rek-
    ruten wegen ihrer Rasse in Ruhe zu lassen. Bis jetzt
    haben die Leute sich dran gehalten.
    3. Unsere Geschäfte in Miami gehen gut und immer
    besser. Letzten Monat haben wir in einem Monat im
    Booker T. Washington Housing Project 14 Prozent mehr
    verdient als die Trafficante-Organisation in ihren besten
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    Zeiten. Die Oktobereinnahmen im George Washington
    Carver Project haben STs Einnahmerekord um 9 Pro-
    zent übertroffen. Chuck Rogers sagt, die Männer in
    der mexikanischen Farm seien zuverlässig. Sie haben
    was gedreht, damit er rein- und rausfliegen kann, ohne
    der mexikanischen Polizei Flugberichte vorlegen zu
    müssen. Wir haben jetzt in Blessington eine Lande-
    bahn, weswegen Chuck die Ware noch unbehelligter
    abliefern kann. Ich habe ST jede Woche seinen Anteil
    nach Tampa gebracht. Er freut sich über den Profit
    und zahlt regelmäßig Prämien an den Kader. Er gibt
    mir 15 Prozent für die Sache und 5 Prozent für den
    Waffenfundus, den Guy Banister in New Orleans einge-
    richtet hat. Fulo, Paez, Obregón, Delsol und Guitérrez
    sind vorläufig absolut ehrlich gewesen. Weder bei der
    Ware noch bei dem Geld hat je was gefehlt.
    4. Stanton hat Führungszeugnisse über die Männer
    verlangt. Was mich betrifft, verdienen sie alle, solange
    keiner Ware oder Geld stiehlt oder bei einer Mission
    durchdreht, ein dickes A-plus. Obregón ist ein bißchen
    ängstlich, was Schnellbootfahrten nach Kuba angeht,
    und bei seinem Cousin Delsol hapert es ein bißchen
    mit der Zuverlässigkeit, aber vorläufig sind das alles
    Kleinigkeiten. Was zählt, ist, daß sie alle für Amerika
    und gegen Castro sind und Trafficante nicht beklauen.
    Sollen Sie ruhig ein paar Schwarzfahrten mit ihren
    Taxis machen und sich mit Schnaps und Nutten ent-
    spannen. Man darf Männer nicht an eine zu kurze
    Leine legen, sonst werden sie kribbelig.
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    5. Als Anwerber sind sie gar nicht schlecht. Die
    44 Kojen in Blessington sind ständig besetzt. Chuck,
    Fulo, Lockhart und ich haben die Männer in zwei-
    wöchigen Kursen ausgebildet. Wir bringen ihnen den
    Umgang mit Handfeuerwaffen und mit Gewehren bei,
    Nahkampf sowie Sabotagetechnik beim Schnellboo-
    teinsatz und schicken dann die Männer, mit Stellen-
    angeboten versehen, nach Miami zurück. Dort werben
    die Männer weitere Rekruten an und schicken sie zu
    einem Sachbearbeiter mit dem Codenamen HK/Cougar,
    der sie, je nachdem, wo Betten frei sind, in eines der
    CIA-finanzierten Ausbildungslager schickt. Wenn die
    Invasion, von der du mir erzählt hast, mal zustande
    kommen sollte, verfügen wir bestimmt über mehr als
    genug gut ausgebildete Soldaten, unter denen wir eine
    Auswahl treffen können.
    6. Paez, Obregón, Delsol, Gutiérrez, Fulo und ich
    haben alle nächtliche Schnellbootfahrten nach Kuba
    unternommen. Wir haben dabei unseren Kontaktleuten
    auf der Insel Ware

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