Ein amerikanischer Thriller
FBI-Angehörigen installieren und überwachen
lassen. Und werde Ihnen meine Bänder zukommen
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lassen, sofern Sie mir Kopien Ihrer Carlyle-Bänder
übermitteln wollen.
WJL: Selbstverständlich, Sir.
JEH: Haben Sie je überlegt, das Strandhaus des ersten
Schwagers abzuhören?
WJL: Das hat sich als unmöglich erwiesen, Sir. Fred
Turentine ist nicht in der Lage, die Räumlichkeiten
zur Installation der Mikrophone betreten zu können.
JEH: Wann wird Ihre Vertrauensperson mit dem König
der Finsternis zusammenkommen?
WJL: Morgen abend, Sir. In besagtem Strandhaus.
JEH: Ist die Dame attraktiv?
WJL: Ja, Sir.
JEH: Ich hoffe, sie ist geschickt und beweglich und
für den Charme des Burschen unempfänglich.
WJL: Sie wird ausgezeichnete Arbeit leisten, Sir.
JEH: Ich bin gespannt, wie sie sich anhört.
WJL: Ich werde Ihnen nur die besten Aufnahmen zu-
kommen lassen, Sir.
JEH: Meinen Respekt. Sie sind von Kemper Boyd gut
ausgebildet worden.
WJL: Und von Ihnen, Sir.
JEH: Was keineswegs der Ironie entbehrt.
WJL: Ja, Sir.
JEH: Ich weiß, daß Sie mich irgendwann um Gefällig-
keiten ersuchen werden. Ich gehe davon aus, daß
Sie mich, was die Tonbandaufnahmen betrifft, stets
auf dem neuesten Stand halten und sich bei der
Bitte um Gefälligkeiten zügeln werden.
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WJL: Gewiß, Sir.
JEH: Ich habe Sie falsch beurteilt und unterschätzt
und freue mich, daß wir wieder Kollegen sind.
WJL: Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Sir.
JEH: Auf Wiederhören, Mr. Littell.
WJL: Auf Wiederhören, Sir.
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(Meridian, 18. 2. 62)
Er wurde von Schüssen geweckt. Das Geschrei der Aufrührer
ließ ihn zur Waffe greifen.
Kemper rollte vom Bett. Er hörte, wie auf dem Highway
Reifen quietschten – Klan-Männer, die sich von Lockhart
nichts sagen ließen oder ganz gewöhnliche Rednecks, die
ein bißchen herumballerten und sich davonmachten.
In der Gerüchteküche brodelte es.
Ein Niggerliebhaber vom FBI treibt sich in der Stadt
herum. Hat seine Latinos und Franzmänner ins Seminole
Motel gesteckt.
Die Schüsse waren erschreckend. Der Alptraum, aus dem
sie ihn rissen, war schlimmer gewesen.
Jack und Bobby hatten ihn am Schlawittchen. Sie sagten
ihm auf den Kopf zu, daß sie über seine bis ’59 zurückrei-
chenden Verbindungen zum Mob und zur CIA Bescheid
wußten.
Der Alptraum war eindeutig. Er war auf Petes Anruf in
der vergangenen Woche zurückzuführen.
Pete war auf das mißglückte Wettschießen zu sprechen
gekommen. Er glaubte, herausgefunden zu haben, wieso die
Herren von der Firma abgewinkt hatten.
Laut Pete war Sam G. möglicherweise bereit, Bobby ein
Geheimnis zu verraten. He, Sie, Herr Justizminister – in Sachen
Kuba ist die Firma seit drei Jahren Ihr stil er Partner gewesen.
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Pete hatte einen deutlichen Hinweis bekommen. Pete ging
davon aus, daß Sam das Geheimnis bald von jemandem
ausplaudern ließ. Daß Sam Bobby durch peinliche Enthül-
lungen zu einem Waffenstillstand zwingen wollte.
Pete beabsichtigte, der Sache nachzugehen.
Kemper stand auf und warf drei Dexedrin ein. Petes
Theorie nahm immer bedrohlichere Züge an.
Bobby will, daß ausgerechnet ich ihn durch JM/Wave
führe. Er meint, meine Verbindungen zur CIA gingen auf
den Mai ’61 zurück.
JM/Wave ist voll von Mitarbeitern, die mich schon aus
der Zeit vor der Schweinebucht kennen – und voll von Exil-
kubanern aus der Gangsterszene.
Kemper rasierte sich und zog sich an. Das Dexedrin wirkte
schnell. Nebenan hörte er es poltern – Laurent Guéry beim
morgendlichen Liegestütz.
John Stanton ließ Beziehungen spielen. Laurent, Flash
und Juan erhielten die Green Card. Néstor Chasco zog
nach Meridian und schloß sich der Gruppe an. Das Semi-
nole Motel war zur »Außenstelle« des Kaderhauptquartiers
geworden.
Er verkaufte Aktien im Wert von zwanzigtausend Dol-
lar. Guy Banister spendierte noch einmal genau soviel. Die
Castro-Attentatsgruppe war nun finanziell eigenständig und
völlig autonom.
Tagsüber befaßte er sich mit Stimmrechtsverweigerung.
Nachts probte er Mordanschläge.
Er brachte nicht wenige der Neger aus der Gegend auf seine
Seite. Die Mitglieder der First Pentecostal Baptist Church
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hatten sich nun zu 84 Prozent in die Liste der Wahlberech-
tigten eingetragen.
Einige unverbesserliche Weiße schlugen den Pastor zu-
sammen. Er stellte sie und brach ihnen mit einem schweren
Holzprügel die Beine.
Dougie Frank zäunte die Hälfte seines Schießstands
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