Ein amerikanischer Thriller
aus Miami lan-
dete pünktlich an Gate 9.
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Littell wies der Wache seine Dienstmarke vor und durf-
te das Rollfeld betreten. Er hatte einen Kater und heftige
Kopfschmerzen. Er sah aus wie ein Landstreicher.
Das Flugzeug rollte aus. Das Bodenpersonal brachte die
Treppen an. Pete Bondurant stieg vorne aus. Jimmy Hoffa
ließ seine Killer First Class fliegen.
Littell trat zu ihm hin. Das Herz klopfte ihm bis zum
Hals, und seine Beine waren wie gelähmt. Sein Stimme
zitterte und brach.
»Eines Tages krieg’ ich dich. Für Kirpaski und al es andere.«
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(Los Angeles, 14. 12. 58)
Freddy hatte eine Notiz unter den Scheibenwischer geklemmt:
»Ich bin was essen gegangen. Wart auf mich.«
Pete stieg in den rückwärtigen Teil des Lieferwagens. Fred-
dy hatte ein Kühlsystem gebastelt: einen Ventilator, der auf
eine große Schale voller Eiswürfel gerichtet war.
Tonbänder drehten sich. Lichter blinkten. Nadeln von
Meßgeräten schlugen aus. Man kam sich vor wie in einem
billigen Raumschiff.
Pete öffnete das Seitenfenster, um etwas Luft hereinzulassen.
Ein FBI-Typ schlenderte am Auto vorbei – wahrscheinlich
einer der Männer vom Abhörposten.
Er spürte den heißen Santa-Anna-Wind.
Pete steckte sich einen Eiswürfel in den Hosenbund und
lachte hell und quiekend auf. Er klang genau wie Special
Agent Ward J. Littell.
Littell hatte die Warnung gequäkt. Littell hatte nach Bier
und Schweiß gerochen. Littell hatte nicht den geringsten
Beweis in Händen.
Er hätte ihm antworten können:
Ich habe Anton Gretzler umgelegt, aber Kirpaski wurde
von Hoffa getötet. Ich habe ihm Schrotpatronen in den Mund
gestopft und die Lippen zugeleimt. Wir haben Roland samt
Auto auf einer Mül halde verbrannt. Sein Kopf ist vom Grob-
schrot zerfetzt – die Gebißidentifikation könnt ihr vergessen.
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Littel hat keine Ahnung, daß Jacks große Klappe Roland
Kirpaski das Leben gekostet hat. Vielleicht hat der Lausch-
posten die Bänder an ihn weitergeleitet – aber Littell ist
noch nicht imstande, sich einen Überblick zu verschaffen.
Freddy stieg in den Lieferwagen. Er justierte ein Meßgerät
und fing gleich an, ihm was vorzujammern:
»Der FBI-Typ, der eben vorbeispaziert ist, schaut sich stän-
dig den Lieferwagen an. Ich parke hier rund um die Uhr,
und er braucht den Wagen nur einmal mit dem Scheißgei-
gerzähler abzutasten, und schon hat er geschnallt, daß ich
die gleiche Scheiße mache wie er. Ich kann nicht auf der
anderen Seite von dem Scheißblock parken, weil ich sonst
das Scheißsignal verliere. Ich brauche ein richtiges Haus,
weil ich dort eine Ausrüstung hinstellen kann, die stark
genug ist, das Scheißsignal von dem Shoftel-Weib aufzu-
schnappen, aber der Scheiß-FBI-Typ ist mir bei dem letzten
Scheiß-Zu-Vermieten-Schild in der ganzen Nachbarschaft
zuvorgekommen, und für die zweihundert am Tag, die du
und Jimmy mir zahlen, ist mir die Scheißsache zu riskant.«
Pete zerdrückte einen Eiswürfel. »War’s das?«
»Nein. Ich habe auch einen Scheißpickel auf meinem
Scheißarsch, weil ich die ganze Zeit auf diesem Scheißbo-
den schlafe.«
Pete ließ ein paar Knöchel knacken. »Zur Sache.«
»Ich brauche richtig gutes Geld. Als Gefahrenzulage und
um die Operation technisch besser auszustatten. Besorg mir
ein anständiges Geld, und ich schieb dir einen netten Batzen
davon zu.«
»Ich rede mit Mr. Hughes und sehe, was sich machen läßt.«
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Howard Hughes bekam seinen Stoff von einem schwarzen
Transvestiten namens Peaches. Doch als Pete auftauchte, war
das Nest leer – die Schwuchtel von nebenan erzählte, daß
Peaches wegen Sodomie festgenommen worden war.
Pete improvisierte.
Er fuhr zum Supermarkt, kaufte sich eine Schachtel Rice
Crispies und heftete sich das Spielzeug-Polizeiabzeichen ans
Hemd. Er rief Karen Hiltscher an und besorgte sich die neuesten
Informationen: Der Bratkoch von Srivner’s Drive-In verschob
Knal bonbons und war möglicherweise erpreßbar. Sie beschrieb
ihn: weiß, mager, Aknenarben und Nazitätowierungen.
Pete fuhr zu Srivner’s. Die Küchentür war offen; der Clown
stand an der Friteuse.
Der Clown erblickte ihn.
»Das Abzeichen ist gefälscht«, sagte der Clown.
Der Clown sah zur Tiefkühltruhe – ein sicheres Zeichen,
daß er da seinen Stoff aufbewahrte.
»Du kannst es auf die eine oder andere Art haben«, sagte
Pete.
Der Clown zog ein Messer. Pete trat ihm in die Eier und
fritierte ihm die Messerhand.
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