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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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bestimmt versucht, ihm lang und breit zu erklären, warum sie auf keinen Fall ein Handy brauchte. Und falls nicht, wäre sie losgezogen, um selbst eins zu kaufen. Den Preis hätte sie bei ihren anderen Ausgaben einsparen müssen.
    Da war es einfach viel vorteilhafter und klüger, den Familientarif abzuschließen. Trotzdem wäre das Gespräch mit ihr tags zuvor sicher anders verlaufen, wenn er nicht so müde gewesen wäre und die Sache nicht so direkt angesprochen hätte.
    „Entschuldigung akzeptiert. Hunger?“
    Kevin zog sich ein Hemd an. Seine Laune hatte sich deutlich gebessert. In Zukunft musste er einfach etwas mehr Rücksicht auf Beths Stolz nehmen, dann würde schon alles glattgehen. Aber wie dem auch sei, offensichtlich benutzte sie das Handy, und das war schließlich die Hauptsache.
    „Klar. Fünfzehn Minuten?“
    Er grinste und drückte auf „Antworten“. „Ich kann dir das Frühstück auch im Bett servieren.“
    „Sehr witzig, Kevin. Wir treffen uns in einer Viertelstunde im Flur .“
    Er kam gerade mit den Schlüsseln in der Hand aus der Tür, als auch Beth ihre Wohnung verließ. Sie sah genauso müde aus wie er.
    „Guten Morgen, Sonnenschein.“
    „Morgen.“ Sie schloss die Tür ab und zog noch mal an der Klinke, um ganz sicherzugehen, dass auch wirklich zugesperrt war. „Ich bin so weit, wir können los.“
    „Wo wollen wir denn hin?“
    „Irgendwohin, wo es nicht laut ist … oder richtig laut. Wo wir uns ungestört unterhalten können.“
    Oh, das klang ja nicht gut. „Da weiß ich genau das Richtige.
    Kevin fuhr mit Beth zu einem seiner Lieblingsrestaurants – er war hier oft genug und konnte ohne Probleme um einen Tisch in einer ruhigen Ecke bitten. Beth wartete, bis sie ihren Kaffee bekommen hatten, bevor sie mit ihrem Vortrag loslegte.
    „Ich mag dich, Kevin“, fing sie an, eine Einleitung, die Kevins mulmiges Gefühl nur verstärkte. „Aber du tust manchmal so, als wären wir zusammen, obwohl wir das ja gar nicht sind.“
    „Von meiner Seite aus würde nichts dagegen sprechen.“ Es hatte keinen Sinn, das abzustreiten.
    „Als ich in dein Haus gezogen bin, habe ich dir doch erklärt, dass eine intimere Freundschaft zwischen uns ausgeschlossen ist – und auch meine Gründe dafür erläutert. Aber entweder hast du nicht zugehört, oder du ignorierst das einfach.“
    „Du hast behauptet, ich würde dich einengen, und ehrlich gesagt bin ich deshalb ganz schön sauer. Ich versuche nicht, dich zu kontrollieren, sondern einer Freundin und meinem Kind zu helfen. Zum Beispiel dadurch, dass sie aus einer gesundheitsgefährdenden Umgebung herauskommt.“
    Beth machte ein unglückliches Gesicht, und Kevin fühlte sich selbst auch nicht viel besser. Sie mussten die Sache jetzt ein für alle Mal ausdiskutieren, damit sie danach endlich normal weitermachen konnten. Und damit meinte er, dass niemand aus seiner Familie im Regen stehen gelassen wurde. Beth war jetzt praktisch eine Kowalski, und damit galt die Regel auch für sie. Eine Menge Leute warteten nur darauf, sie mit Geschenken zu überhäufen und ihr zu helfen.
    Beth trank noch einen Schluck Kaffee und starrte dann in ihren Becher. „Ich könnte es mir verdammt einfach machen und mich von dir aushalten lassen.“
    „Tu’s doch, ich hab damit kein Problem.“
    „Ich kann so was aber nicht.“
    Kevin nahm ihre Hand. „Warum denn nicht?“
    „Ich mochte dich auch, bevor wir …“ Sie schaute nachlinks und rechts. „… miteinander geschlafen haben. Aber wenn ich … wenn ich jetzt anfange, dich noch mehr zu mögen, woher soll ich dann wissen, ob es nicht nur daran liegt, dass ich Angst habe, allein ein Kind zu bekommen? Das ist nämlich ganz schön furchterregend, und da ist die Vorstellung, von dir ausgehalten zu werden, natürlich sehr verführerisch.“
    Glücklicherweise kam in diesem Moment die Kellnerin und brachte das Essen, was Kevin noch etwas Bedenkzeit verschaffte, bevor er darauf antwortete.
    Als die Frau wieder weg war, sagte er: „Du wüsstest also nicht, ob du nur eine Schulter zum Anlehnen brauchst oder ob du mich wirklich willst, ganz unabhängig davon.“
    „So könnte man es ausdrücken. Na ja, und wenn ich mich erst mal daran gewöhnt habe, mich auf dich zu verlassen, und du dann eines Tages vielleicht verschwindest … geht es mir mieser als vorher. Das macht mir am meisten Angst, weil ich bisher immer so unabhängig war und nie jemanden brauchte. Außerdem will ich dich auf keinen Fall verletzen. Meine

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