Ein Blick genuegt
doch. Glen Hanson, der Manager in Tanner’s Tavern hat mir schon einen Job angeboten.”
Sie hatte nicht die Absicht, ihn anzunehmen, aber zufrieden über den wütenden Blick, den Lucas ihr zuwarf, wollte sie noch ein wenig nachlegen. „Du und Nick und Ian habt doch früher oft dort herumgehangen, oder? Du weißt schon, es ist die Kneipe mit den Billardtischen, der Jukebox und den Dartbrettern. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert.”
„Deine Zeit ist um.”
Ehe sie sich versah, hatte er ihr schon die Bettdecke entrissen, schlüpfte neben ihr ins Bett und zog sie an sich.
„Nun sind wir also endlich vereint. Darling. Was denkst du?”
Im Moment sehr wenig, außer, dass er sie überwältigte. Alles an Lucas, seine breiten Schultern, seine muskulösen Arme, seine großen rauen Hände, alles war so total männlich.
Sie hatte gestern in der Bar zwei Männer gehört, die sich darüber mokierten, dass es nur Blackhawks Geld und sein Ferrari seien, was Frauen anziehen würden. Fast hätte sie laut aufgelacht angesichts dieser absurden Vorstellung. Selbst wenn Lucas völlig arm wäre und auf einem Fahrrad durch die Gegend führe, wären die Frauen scha renweise hinter ihm her.
Wenn er wollte, könnte er jede Frau bekommen. Aber seine Rachegelüste, sein Bedürfnis, ihren Vater völlig zu ruinieren, hatten ihn hierher gebracht - zu ihr, einer Frau, die er nicht liebte.
Doch obwohl sie das wusste, verminderte das nicht ihre stärkte Reaktion auf seine Nähe.
Mit ihren Brüsten an seinem Oberkörper und dem Verlangen, mit dem er sich an ihre Schenkel drückte, war es egal, dass er sie nicht liebte und es auch nie tun würde. Sie wollte mit ihm schlafen, wollte, dass er die schmerzliche Sehnsucht linderte, die seine erste Berührung ausgelöst hatte. Nein, erkannte sie, diese Sehnsucht nach ihm war schon lange da gewesen. Sehr lange.
„Du bist wirklich schön”, murmelte er. „Aber das weißt du, nicht wahr?”
Es hatte ihr die Sprache verschlagen, also antwortete sie nicht.
Die Wut, die noch vor wenigen Minuten in seinen Augen gestanden hatte, hatte sich in etwas anderes, etwas ebenso Sinnliches wie Wildes verwandelt. Er konnte eine Frau allein mit den Augen verführen, sie zum Dahinschmelzen und um den Verstand bringen. Und genau das geschah in diesem Moment mit ihr.
Er strich über ihre Arme, so dass sie erzitterte. Als er dann seine Hände mit ihren verschlang und ihre Arme vorsichtig über ihren Kopf hob, stockte ihr der Atem. Und als er sie tiefer in die Matratze drückte und sich gleichzeitig über sie schob, begann ihr Puls zu rasen.
„Du hättest weglaufen sollen, als du noch eine Chance dazu hattest”, sagte er leise.
„Nein, Lucas”, flüsterte sie. „Ich laufe nicht weg.”
Bewegungslos und, wie ihr schien, eine Ewigkeit schaute er sie an, doch es waren nur Sekunden, bevor er sich hinabbeugte.
Sein Kuss war voller Leidenschaft, ausgiebig, fordernd und sehr erregend. Instinktiv bog sie sich Lucas entgegen, um ihre Brüste an seiner nackten Haut spüren zu können. Frustriert darüber, dass ihr Nachthemd sie noch von ihm trennte und dass er ihre Hände gefangen hielt, bewegte sie sich und stöhnte auf, als ihre aufgerichteten Knospen sich an seiner Brust rieben.
Immer unruhiger wand sie sich unter ihm, schockiert über ihr schamloses Verhalten, während sie gleichzeitig voller Lust war.
Er löste seine Lippen von ihren. „Offne deine Augen, Julianna”, stieß er atemlos hervor.
Doch sie tat es nicht. Dazu waren ihre Lider viel zu schwer, die Empfindungen, die sie durchströmten viel zu stark. „Küss mich noch einmal, Lucas. Berühr mich.”
Sie hörte ihn fluchen und spürte, dass sich seine Hände fester um ihre schlössen. „Ich möchte, dass du die Augen aufmachst”, wiederholte er rau. „Ich möchte, dass du siehst, wer dich liebkost.”
Sie gehorchte, und sein grimmiger, wilder Blick erregte sie noch mehr. Sie war sicher, dass dies ein Teil seiner Rache an ihrem Vater war. Hier ging es um Sex und Macht, um nichts anderes, trotzdem war es ihr egal. Sie wollte ihn so sehr, dass sie glaubte zu sterben, wenn er dieses brennende Begehren nicht bald stillte.
„Ich weiß, wer du bist”, flüsterte sie und bog sich ihm erneut und aufreizend entgegen.
„Und du weißt, wer ich bin. Aber jetzt berühr mich. Bitte.”
Juliannas geflüsterte Worte nahmen Lucas den letzten Rest seiner Selbstbeherrschung. Er hatte es nicht vorgehabt, es war das Letzte, was er im
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