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Ein Boss zum Träumen

Ein Boss zum Träumen

Titel: Ein Boss zum Träumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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interessierten ihn die neugierigen Blicke der anderen nicht.
    Dann fragte er sich bestimmt zum zwanzigsten Mal, was Shana wohl an ihrem ersten Abend in seinem Haus tat.
    Shana war unentschlossen. Sollte sie ins Bett gehen, bevor Kincaid zurückkehrte, oder sollte sie fernsehen? Sah das nicht so aus, als würde sie auf ihn warten?
    Egal. Sie war ohnehin zu aufgekratzt, um zu schlafen. Deshalb nahm sie sich eine Tüte Popcorn, holte eine von Kincaids DVDs und machte es sich mit einer Decke auf der Couch gemütlich.
    Kaum hatte sie den DVD-Spieler eingeschaltet, als ihr Handy klingelte.
    „Hallo, hier ist Aggie.“
    „Du klingst, als wärst du in einer Disco.“
    „Kann man so sagen. Ich bin im Stompin’ Grounds.“
    Zahlreiche Fragen schossen Shana durch den Kopf. Doch sie stellte keine davon. „Amüsierst du dich?“
    „Ja. Sehr sogar.“
    Shana wusste, dass Aggie sie auf die Folter spannen wollte. So beiläufig wie möglich fragte sie: „Wie schön. Mit wem bist du denn da?“
    „Doc Saxon. Aber das ist noch nicht …“
    „Du gehst mit Doc Saxon aus?“
    „Na ja, nicht wirklich. Ich habe ihn gebeten, mit mir zu kommen, um ein Auge auf Kincaid zu haben.“
    „Ts, ts, Aggie. Jetzt spionierst du sogar schon den Leuten hinterher?“
    „Interessiert es dich denn gar nicht?“ Aggie klang enttäuscht.
    Mehr als du dir vorstellen kannst. „Sollte es mich interessieren? Er ist nur mein Chef. Was geht mich sein Privatleben an?“ Mit dieser Antwort würde sie Aggie aus der Reserve locken und alles erfahren, was sie zu berichten hatte.
    „Du wohnst bei ihm! Da kriegst du alles über sein Privatleben mit.“
    „Stimmt. Das hatte ich ganz vergessen.“
    Aggie lachte. „Du willst mich wohl auf den Arm nehmen. Hier ist es übrigens sehr interessant.“
    „Wieso?“
    „Kincaid ist mit dieser hübschen Frau gekommen. Aber sie ist älter als er und sieht aus wie eine Geschäftsfrau. Eine, die weiß, was sie will. Du verstehst, was ich meine?“
    Hielten sie sich an den Händen? Tanzten sie eng zusammen? Küssten sie sich?
    „Jedenfalls hat diese Frau angefangen, mit Big Dave zu flirten. Erst haben sie Billard gespielt, dann zusammen getanzt, ziemlich eng sogar, und Kincaid ist jetzt allein am Billardtisch und so sauer, dass er den Filzbezug aufgekratzt hat. Sobald der Tanz zu Ende war, ist Jess zu Kincaid gegangen, hat ihm etwas ins Ohr geflüstert, und dann sind sie gegangen. Aber nicht Hand in Hand. Also bin ich ihnen auf den Parkplatz gefolgt.“
    „Gegen meinen Willen!“, rief Doc im Hintergrund. „Neugierige Frau!“
    „Wie hätte ich sonst etwas herausbekommen können? Jedenfalls“, fuhr Aggie fort, „haben sie sich draußen ein paar Minuten unterhalten. Dann ist sie in ihren schicken blauen Mercedes gestiegen und hat gewartet. Kincaid ist in seinen Truck geklettert und losgefahren. Kurz darauf kam Big Dave aus der Kneipe, und sie ist ihm gefolgt.“
    Shana war hin und hergerissen zwischen dem Triumphgefühl, dass es mit dem Date nicht geklappt hatte, und Mitleid für Kincaid, der in aller Öffentlichkeit einen Korb bekommen hatte.
    Und das alles nur, weil sie ihn dazu gedrängt hatte. Prompt meldete sich das schlechte Gewissen bei ihr. „Hast du mit Doc getanzt?“, wollte sie wissen. Nach etwas anderem fragte sie lieber nicht.
    Nach einer kurzen Pause antwortete Aggie: „Er bewegt sich leichtfüßig wie ein Reh.“
    „Na, dann vergnüg dich weiter. Mit ihm.“
    Shana versuchte sich auf den Film zu konzentrieren, aber es gelang ihr nicht. Wo blieb Kincaid bloß? Vom Stompin’ Grounds bis zu seinem Haus dauerte die Fahrt maximal zehn Minuten. Vielleicht war er noch woanders hingegangen.
    Endlich hörte sie seinen Wagen in der Einfahrt. Rasch schlug sie die Decke um die Beine und griff nach der Schale mit dem Popcorn. Es sollte so aussehen, als hätte sie einen sehr gemütlichen Abend verbracht.
    Als er ins Wohnzimmer trat, schaltete sie den Fernseher aus.
    „Hi“, begrüßte sie ihn fröhlich und verkniff sich die Frage, wie der Abend gewesen war.
    „Hey.“ Sein Blick fiel auf den Kamin. „Kein Feuer?“
    „Ich war nie bei den Pfadfindern.“
    „Dann zeige ich’s dir. So ein Feuer macht es nämlich sehr gemütlich. Was hast du dir denn angeschaut?“
    „Rambo.“
    „Wirklich? Das hätte ich jetzt nicht gedacht.“
    „Du hast doch nur Action-Filme.“
    Während er sich um das Feuer kümmerte, wurde das Schweigen im Raum immer lauter.
    Er stocherte in den Flammen. „Du hast mich gar nicht

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