Ein Braeutigam und zwei Braeute
Verkündung der Heiligkeit Gottes und der Erlösungshoffnung. Teil des täglichen Gebets und Gebet bei der Bestattung und an den Gedenktagen der Verstorbenen.
Keduscha (hebr.) »Heiligung«. Gebetsstück, das bei der Wiederholung des Achtzehngebets in den dritten Segens spruch eingeschaltet wird. Huldigung Gottes mit dem »dreimal Heilig«, wie es nach Jes. 6,3 die Engel tun.
Kiddusch (hebr.) »Heiligung«. Segensspruch des Hausherrn über einen Becher Wein zur Begrüßung des Schabbats oder eines religiösen Feiertages.
Kischke (jidd.) Ostjüdische Spezialität, bestehend aus üppig gefüllten Rinderdärmen.
Kohen (hebr.) »Priester«. Bestimmte Vorschriften und Privilegien der Priesterklasse sind im Judentum auch nach der Zerstörung des Zweiten Tempels bis heute in Kraft geblieben.
Koscher (von hebr. kascher) »recht«, »rein«. Was nach der Ritualvorschrift erlaubt ist. Insbesondere den Speisegesetzen gemäß zubereitetes Essen.
Laubhüttenfest (hebr. Sukkot, von Sukka ) »Hütte«. Herbstfest zur Erinnerung an die Wüstenwanderung der Kinder Israel nach dem Auszug aus Ägypten (Deut. 23,41).
Litwak litauischer Jude.
Luftmensch Bezeichnung für jemanden, der ohne Auskommen in den Tag hineinlebt.
Lulaw (hebr.) Palmzweig, einer der vier Bestandteile des Feststraußes zum Laubhüttenfest. Bezeichnung für den Feststrauß auch insgesamt.
Masel (jidd.; hebr. masal) »Stern«, »Glück«.
Masel tow (hebr.) wörtlich: »Gutes Glück«. Allgemeine Glückwunschformel.
Mesuse (jidd.; hebr. mesusa ) wörtlich: »Türpfosten«. Handgeschriebene kleine Pergamentrolle in einer Metall- oder Holzhülse, die am rechten Türpfosten angebracht wird. Schutzsymbol (mit Text aus Deut. 6, 4–9; 11, 13–21).
Mikwe (jidd., Plural: mikwess) »Ansammlung« (von Wasser). Rituelles Tauchbad. Seit ältester Zeit in jeder jüdischen Gemeinde.
Mincha (hebr.) »Speiseopfer«. Nachmittagsgottesdienst, zweites der drei täglichen Gebete.
Minjan (hebr.) »Zahl«. Die Anzahl von zehn religionsgesetzlich volljährigen Juden, die als Mindestanzahl für ein vollgültiges Gemeindegebet vorgeschrieben ist. »Wenn zehn zusammen beten, so ist Gottes Gegenwart mit ihnen.« (Talmud)
Misnagdim (hebr., Plural von mitnaged) Gegner.
Mizwe (jidd.; hebr. mizwa, Plural: mizwot ) »Gebot Gottes«. Religiöse Pflicht, gute Tat.
Mussaf (hebr.) »Zusatz«. Zusatzgebet am Schabbat und an Festtagen im Anschluß an das Morgengebet.
Pessach (hebr.) wörtlich: »Vorüberschreiten«, »Verschonung«. Religiös-nationales Fest, wird zu Beginn des Frühjahrs zur Erinnerung an den Auszug der Kinder Israel aus Ägypten gefeiert. »Fest der ungesäuerten Brote«. »Sechs Tage sollst du Ungesäuertes essen, und am siebenten Tag ist Festversammlung dem Ewigen, deinem Gotte.« (Deut. 16,8)
Pilpul (hebr.) »Pfeffer«. Dialektisches Interpretations- und Diskussionsverfahren zur Behandlung religionsgesetzlicher Fragen.
Pri megadim (hebr.) »Süße Früchte«. Kommentar zum Schulach Aruch , verfaßt von Rabbiner Josef T'omim (1727– 1792).
Rabbi (von hebr. raw, »mächtig«, »erhaben«) »Mein Lehrer« »Meister«. Anrede und Amtsbezeichnung, Ehrentitel der jüdischen Schriftgelehrten, des bestallten Rabbiners, des charismatischen Zaddik (Gerechten), mitunter auch des Religionslehrers.
Rabbi Akiba Akiba ben Josef (50–135 u. Z.), Mitbegründer des talmudischen Judentums, starb als Märtyrer.
Rabbiner (von hebr. Rabbi ) »Mein Lehrer«. Gelehrter, der als religiöse Autorität und Lehrer einer Gemeinde fungieren kann, aber auch als Richter in Streitfällen des Zivil-, Ehe- und Erbrechts sowie als Kommentator religionsrechtlicher Fragen.
Raschi Abkürzung für Rabbi Schlomo ben Isaak (1040– 1105). Der populärste Kommentator der Bibel und des Talmuds im mittelalterlichen Europa. Die Raschi-Lettern sind ein Schrifttyp, der die hebräische Quadratschrift kursiv umbiegt. Angeblich zuerst von Raschi angewandt.
Rebbe (jidd.) »Rabbi«, »Herr«, »Lehrer«, »Gelehrter«. Auch Wunderrabbi der Chassidim.
Rebbezin Die Frau des Rabbi.
Rosch Haschana (hebr.) »Anfang des Jahres«. Neujahrsfest (im Herbst). Erster der zehn Bußtage.
Schammes (jidd.) Synagogen- oder Gemeindediener.
Schickse (jidd.) Bezeichnung für eine nichtjüdische junge Frau, verächtlich gebraucht.
Schiwe (jidd.; hebr. schiwa) Die sieben Trauertage, die man nach dem Tod eines Familienangehörigen auf einem Schemel sitzend – und ohne Schuhe – zubringt
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